Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.61
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- 807 -
eine Sache ist, dass man jene Leute bei
der "Hungerburgbahn-Neu" berücksichtigt,
welche die Zeitkarten haben. Das ist eine
gute Sache, da man kein Risiko eingeht.
Man kann das für drei oder zehn Jahre
machen. Hier braucht man keine
Evaluierung. Dass es aber drei Jahre
dauert, bis man weiß, ob jemand zwischen
18.00 Uhr und 19.00 Uhr mit der Bahn
fährt, das verstehe ich einfach nicht. Ist es
nicht möglich, das für ein Jahr zu
verhandeln? Nach einem Jahr muss man
wissen, ob diese zusätzlichen
Betriebszeiten in Anspruch genommen
werden. Es ist ja nicht so, dass diese
Kosten eine Lapalie sind.
Gibt es eine Möglichkeit, von diesem
Vertrag nach einem Jahr bzw. eineinhalb
Jahren zurückzutreten, wenn niemand zu
diesen Zeiten die Bahn in Anspruch
nimmt? Wenn wir den Vertrag jetzt so
abschließen, müssen wir drei Jahre lang
bezahlen und das ist viel Geld.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Den
Vertrag kann man immer ändern.)
Wenn man etwas testen möchte, wäre es
vielleicht fein, dies in einem kürzeren
Zeitraum zu machen.
GR Krackl: Ich bin von manchen
Aussagen irritiert, die wie folgt gelautet
haben: Wenn man die Randzeiten in den
Vertrag früher hineingeschrieben hätte,
wäre das alles viel besser gewesen. Dann
muss man fast unterstellen, dass diese
gratis gewesen wären. Es wird wohl
niemand im Gemeinderat glauben, dass
wir eine Gratisrandzeit bekommen hätten.
Dann wäre das im Dienstleistungskonzessionsvertrag (DKV) schon festgelegt
worden.
Ich glaube, dass wir mit der vorliegenden
Lösung wesentlich mehr Flexibilität haben.
Wir können nachjustieren und haben viel
mehr Freiraum in der Gestaltung der
Öffnungszeiten. Ganz persönlich bin ich
der Meinung, dass das die Verhandler
sehr gut gemacht haben und möchte
ihnen deshalb großes Lob aussprechen.
Vielen Dank auch von Seiten der
Studentinnen bzw. Studenten, dass sie bei
den Semestertickets berücksichtigt
wurden. Es konnte bewerkstelligt werden,
dass man mit dem Semesterticket die
"Hungerburgbahn-Neu" nutzen kann.
GR-Sitzung 22.11.2007
Die "Hungerburgbahn-Neu" wird eine
große Bereicherung für alle Innsbruckerinnen bzw. Innsbrucker sowie für alle
Touristinnen bzw. Touristen. In diesem
Sinne denke ich, dass wir hier eine gute
Sache haben.
StRin Mag.a Schwarzl: Ist es richtig, dass
der Prüfungszeitraum von zwölf Monaten
nur für die Zeitkartenbenutzung, diese
Sockelung und Deckelung, und nicht für
den Randzeitenzukauf gilt?
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Das
ist eine inhaltliche Frage.)
GR Grünbacher: Wir waren gegen die
"Hungerburgbahn-Neu", aber im Gegensatz zu GRin Mag.a Schindl-Helldrich ist es
weder mein leibliches Kind noch mein
Adoptivkind und dieses Thema ist schon
gar nicht politisch irgendwie verwandt mit
mir. Das Thema hat auch nichts damit zu
tun und im Übrigen bin ich der Meinung,
dass Karthago zerstört gehört.
Wir haben heute über den Zukauf von
Randzeiten zu entscheiden und es geht
nicht um das grundsätzliche Thema
"Hungerburbahn-Neu". (Beifall) Immer,
wenn man irgendwo ein "Zipfele" erwischt,
geht man dieses Thema wieder grundsätzlich an.
Die Linie "J" und die "HungerburgbahnNeu" bedienen das gleiche Feld, sind aber
noch lange nicht dasselbe. Ich glaube,
dass es sehr vernünftig ist, das im zweiten
Bereich genauso über die Randzeiten
abzudecken. Die Kalkulation von jenen
Leuten, mit denen wir gesprochen haben,
ist glaubhaft und nachvollziehbar. Es stellt
sich nur die Frage, ob wir diese Randzeiten wollen. Ja, wir wollen sie.
Obwohl ich gegen die "HungerburgbahnNeu" war - das unterscheidet uns von den
Innsbrucker Grünen -, sind wir trotzdem
für diese Randzeiten. Wir waren gegen die
"Hungerburgbahn-Neu", waren aber, wenn
es um die Kostenverringerung bei einem
Grundstück gegangen ist, dafür. Wir
müssten ja bescheuert sein, wenn wir das
nicht täten. Ich kann nicht grundsätzlich
gegen etwas sein und dann bei allen
Maßnahmen, die das Plus oder Minus
betreffen, prinzipiell dagegen sein. Man
muss schon abwägen, was es kostet und
was es bringt.