Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.60
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- 806 -
mich, ob es das von uns investierte Geld,
was wir für dieses Angebotssegment
bekommen, wert ist. Im Durchschnitt
kommt eine Plusstunde billiger und
entlang der Linie "J" - vor allem was die
Abendstunden betrifft - wohnen verdammt
viel mehr Leute. Wenn man das von der
ersten Kehre von oben gesehen über den
Ölberg usw. bis zum Ortszentrum Hötting
rechnet, wohnen viel mehr potenzielle
Kundinnen bzw. Kunden, die auf den Bus
angewiesen sind. Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing.
Sprenger hat Recht, dass zwischen der
Linie "J" und der "Hungerburgbahn-Neu"
eine gewisse Konkurrenz besteht. Die
"Hungerburgbahn-Neu" ist sozusagen die
Luxusdiritissima, die wir uns auch leisten.
Diese sollen wir uns aber nur dann leisten,
wenn sie wirklich dringend benötigt wird
und nicht unbedingt zu anderen Zeiten.
Mir stößt ungut auf, weil die Diskussion,
ob die Linie "J" in den Abendstunden
halbstündlich, wie es die Leute von der
Hungerburg und von Igls gerne hätten,
und auch bis 24.00 Uhr fahren soll, bis die
Nightliner fahren, furchtbar mühsam ist.
Das Aufputzen der privaten Hungerburgbahn, der Touristen-Hungerburgbahn, mit
einer Nahverkehrsfunktion, vergolden wir.
Hier spielt Geld praktisch keine Rolle.
Wir würden es gerne so sehen, dass wir
uns an den Bedarf von unten herantasten.
Wir sollten nicht zuerst eine Menge
Stunden bestellen und dann mühsam
nach unten revidieren. Die "Hungerburgbahn-Neu" wird mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund der Schülerinnen bzw.
Schüler zwischen 7.00 Uhr und 8.00 Uhr
gut frequentiert sein. Daher sollten wir das
bestellen und später schauen, ob es noch
Bedarf für zusätzliche Betriebszeiten gibt.
Wenn die Bestellung überdimensioniert ist,
kann man sie auch nach oben ausweiten,
falls man feststellt, dass das, was wir
bestellt haben, zu wenig war.
Es liegt uns eine Kalkulation vor, wo Stein
und Bein geschworen wird, dass das nur
die nackten variablen Kosten sind. Das
kostet eine Betriebsstunde zusätzlich. Auf
meinen Einwand, dass man hier auch
handeln kann, da es dem Betreiber egal
ist, ob wir eine oder zwei Stunden
bestellen, bekomme ich zur Antwort, dass
man das als eine große Einheit sehen
muss.
GR-Sitzung 22.11.2007
Wenn in der Rechnung - das war ein
bezeichnender Versprecher von Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger - mit den
zweieinhalb Stunden, die wir zusätzlich
zahlen, auch irgendwelche Fixkosten oder
Fixgewinnbestandteile stecken, dann
stimmt die Behauptung nicht, dass die
€ 348,-- pro Stunde die nackten variablen
Kosten sind. Oder es ist möglich, eine
Stunde, zwei, drei oder vier Stunden bzw.
nur eine halbe Stunde zu dem Kostensatz
zu bestellen, dann verbergen sich dahinter
überhaupt keine Fixkosten und auch keine
sonstigen Finanzierungsströme für
irgendetwas.
Der Einwand, dass man das Paket nicht in
extra bestellte Stunden zu einem
garantierten Fixpreis und anderen
Abmachungen aufteilen kann, macht mich
misstrauisch und bestärkt mich in unserer
Haltung. Ich gebe zu, dass wir
diesbezüglich auch intern heftig diskutiert
haben. Wir wollen jetzt wirklich wissen, ob
diese € 348,-- pro Stunde stimmen, ob das
ein Fixpreis, die Summe der variablen
Kosten oder ein Vertrag ist, wo man dem
Betreiber für etwas, was wir
möglicherweise gar nicht zu erbringen
brauchen, in einer Pauschalsumme Geld
zukommen lassen, mit dem wir eigentlich
etwas anderes zahlen. (Beifall von Seiten
der Innsbrucker Grünen)
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Es
geht in diesem Bereich um Personaleinsatzpläne, die sich hinsichtlich der
Summe der angekauften Zeiten jeweils
genau ausgehen müssen. Wenn sich
diese Einsatzpläne nicht genau ausgehen,
weil Stunden da oder dort gekürzt werden
bzw. mehr sind, dann gibt es automatisch
in den Kosten Verschiebungen.
Der Geschäftsführer der Innsbrucker
Nordpark Errichtungs- und Betriebs
GesmbH hat deutlich dargelegt, dass
diese Zeiten die optimierten Zeiten sind.
Wenn wir jetzt eine halbe Stunde
zukaufen, würden ganz andere Kosten
entstehen, weil automatisch eine neue
Personalschicht eingezogen werden
müsste. In dieser Gesamtsicht liegen also
schon Unterschiede.
GR Nordholm: Ich bin sehr stark bei GR
Mag. Fritz, da es möglich sein muss, diese
zwei Hauptbestandteile zu trennen. Die