Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.83
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 829 -
die natürlich auch das Verhältnis von
Privaten betroffen haben. Ich habe im
Stadtsenat schon gesagt, dass wir in der
Stadt Innsbruck das "Glück" haben, dass
es kein Museum gibt. Deshalb wurde
damals im Bereich Kunst sehr viel arisiert.
dann zum Ausbruch gekommen, weil
kurdische Bürgermeister des Amtes
enthoben wurden, da sie zusätzlich zur
türkischen Sprache eine andere Sprache
verwendet haben. Wir sind uns einig, dass
Geschichte aufgearbeitet gehört.
Im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
gibt es eine Art Kommission, die sich mit
Restitutionsgegenständen beschäftigt.
Soviel ich weiß, ist aber noch nicht alles
aufgearbeitet. Ich würde salopp sagen,
dass es, was die Stadt Innsbruck anlangt,
vor allen Dingen ein Arisierungsaustausch
von jüdischen Bürgerinnen bzw. Bürgern
zu anderen Bürgerinnen bzw. Bürgern der
Stadt Innsbruck war.
Beschluss (einstimmig):
Es ist das Stichwort Kaufhaus Tyrol
gefallen und daher bin ich beim Überlegen, ob ich nicht demnächst einen solchen
Antrag einbringen werde. Ich habe in
meinem Bücherbestand nachgesehen und
dabei ist mir aufgefallen, dass eigentlich
ein Buch über eine aktuelle profunde
Geschichte über die Stadt Innsbruck im
20. Jahrhundert fehlt.
Es gibt viele Einzelbeiträge, beginnend
beim Gaismair-Jahrbuch bis hin zu
Veröffentlichungen des Stadtarchivs, aber
es gibt eigentlich keine auf jüngsten
Forschungsergebnissen, nach dem
Aufgehen der Archive zum Beispiel,
basierende Stadtgeschichte des
20. Jahrhunderts.
Das würde ich gerade im Zuge der
Kooperation mit der Leopold-FranzensUniversität Innsbruck für eine schöne
Sache finden. Ich muss mir noch etwas
genauer ansehen was alles vorhanden ist
bzw. was fehlt und wo es noch Forschungen bräuchte. In der Finanzlandesdirektion
Tirol gibt es zum Beispiel auch noch viele
Akten aus der damaligen Zeit.
Auch wenn der Investor Rene Benko sagt,
er wird beim Kaufhaus Tyrol eine Tafel
anbringen, ist es im Endeffekt auch
Aufgabe der Öffentlichkeit, mit unserer
eigenen Geschichte umzugehen.
Bgm.in Zach: Ich danke für diese große
Zustimmung, denn das Aufarbeiten ist
wichtig. In der letzten Sitzung des
Europarates hat man festgestellt, dass
zum Beispiel die armenische Geschichte
in der Türkei nicht aufgearbeitet ist. Das ist
GR-Sitzung 22.11.2007
Der Antrag des Stadtsenates vom
21.11.2007 (Seite 828) wird angenommen.
Bgm.in Zach übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger referiert
die Anträge des Ausschusses für Finanzen und Subventionen vom 13.11.2007.
14.
Nachtragskredite zum ordentlichen Haushalt 2007
14.4
V 15782/2007
Sonstige Einrichtungen und
Maßnahmen, Laufende Transferzahlung, Sondersubventionen,
S 531
GR Hof: Ich möchte für die Fraktion zu
Punkt 4. Stimmenthaltung anmelden. Das
entspricht dem letzten Diskussionspunkt
hinsichtlich des Bundesnachwuchszentrums (BNZ).
Beschluss (einstimmig; bei Stimmenthaltung GRÜNE; 5 Stimmen):
Der Nachtragskredit zum ordentlichen
Haushalt 2007, Sonstige Einrichtungen
und Maßnahmen, Laufende Transferzahlung, Sondersubventionen, S 531, in der
Höhe von € 90.000,-- zu Vp. 1/269000757325 wird gemäß Beilage genehmigt.
Beschluss (einstimmig):
Die Nachtragskredite zum ordentlichen
Haushalt 2007 werden gemäß Beilage
genehmigt.