Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.43

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_10-Dezember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 914 -

Bedarf herrscht, unbedingt entsprechend
Maßnahmen gesetzt werden müssen.

"Dass die Klassen mit mehr als 30 %
Kindern mit Sprachschwierigkeiten …"

In der vergangenen Woche hat wieder
eine Sitzung des Kollegiums des Bezirksschulrates stattgefunden, in der ein in die
gleiche Richtung zielender Antrag
behandelt wurde. Dort kam es auch zur
Sprache, dass die Formulierung zu
ungenau ist. Ich möchte das noch einmal
wiederholen:

Ich weiß nicht, ob man von Kindern, deren
Muttersprache nicht Deutsch ist, zu Recht
davon ausgehen kann … (Unruhe im Saal)


"Davon auszugehen, dass Kinder mit
nichtdeutscher Muttersprache gleichzusetzen sind mit Kindern die Sprachschwierigkeiten haben …"
das bereitet mir tatsächlich Schwierigkeiten.
Ich unterstütze wirklich jeden Antrag der
die Intention hat, Integration zu fördern
und zu forcieren, nur bitte ich schon
darum, Anträge etwas genauer oder
geschäftsordnungskonform zu präzisieren.
Wir werden sehen, ob es hier eine weitere
Diskussion geben bzw. wie und wo dieser
Antrag behandelt wird.
Ich gehe davon aus, dass Eure Mitglieder,
die im Kollegium des Bezirksschulrates
vertreten sind, aus der Sitzung berichtet
haben, dass in gewisser Weise schon eine
Auflistung der bereits laufenden Maßnahmen zumindest der Bundesbehörde diesem Schulkollegium - vorgelegt werden
soll. Auf der anderen Seite hat der
Bezirksschulinspektor etwas kryptisch
gesagt, dass seitens des Landes Tirol ein
umfassender und umfangreicher Maßnahmenkatalog in Ausarbeitung ist.
(Bgm.in Zach: Das war aber nicht kryptisch, sondern doch sehr klar.)
Mit den Erfahrungen, die ich mittlerweile
mit größtem Bedauern im Gemeinderat
gemacht habe, bleibe ich dabei, dass
diese Aussage kryptisch und viel zu
ungenau war. Bei vielen konkreten
Ansagen wurden noch keine konkreten
Schritte gesetzt.
Auf jeden Fall möchte ich schon diskutiert
haben, inwiefern jetzt tatsächlich Maßnahmen in diese Richtung ausgearbeitet
wurden, ob unter Umständen ein solcher
Antrag überholt sein kann bzw. ob man
diesen Satz präzisieren könnte.
(StRin Mag.a Schwarzl: Welchen Satz?)
GR-Sitzung 13.12.2007

GRin Ladurner-Keuschnigg: Es wird in
unserer Stadt Innsbruck sehr viel für
Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache
getan. Ich möchte hier ergänzen, dass es
grundsätzlich wichtig ist, dass diese
Kinder ihre eigene Muttersprache gut
lernen und dann darauf aufbauend der
Erwerb der zweiten Sprache, in diesem
Fall der deutschen Sprache, gemacht
werden kann. Das möchte ich ergänzen,
weil es sehr wichtig ist.
GRin Altmann: Ich möchte für unsere
Fraktion sagen, dass wir uns gegen
diesen Antrag aussprechen und zwar aus
folgendem Grund: Im Kollegium des
Bezirksschulrates wurden wir darüber
informiert, dass wir keinen Einfluss darauf
hätten. Das ist eine Angelegenheit des
Landes Tirol und vor allem des Bundes.
So wurde uns das vom Bezirksschulinspektor Ferdinand Treml gesagt.
Selbst wenn wir ein Forum gründen - wie
es in der Sitzung des Kollegiums des
Bezirksschulrates besprochen wurde -, wo
man sich dieser Thematik annimmt,
könnten wir stundenlang darüber diskutieren, hätten aber keinen Einfluss darauf,
was in Zukunft gemacht wird.
In der Sitzung des Kollegiums des
Bezirksschulrates ist an Thematik immer
wieder herausgekommen, dass es nicht
nur Kinder mit Migrationshintergrund gibt,
die Schwierigkeiten mit der deutschen
Sprache haben, sondern wir haben auch
viele einheimische Kinder, die sich
teilweise mit dem Lesen schwer tun.
Hier hat man gesagt, dass wir für das
keine zusätzlichen Stützlehrerinnen bzw.
Stützlehrer brauchen. Auch diesbezüglich
wurde uns vom Bezirksschulinspektor
gesagt, dass es genügend Einrichtungen,
wie Förderungsunterricht in der deutschen
Sprache acht Stunden pro Woche gibt und
es nicht der Stadtgemeinde Innsbruck
obliegt, hier einzugreifen. Deshalb lehnen
wir diesen Antrag ab.