Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf
- S.86
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 957 -
Stellvertreter Hannes Gschwentner in die
Schuhe zu schieben.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Zur
tatsächlichen Berichtigung! Ich möchte
Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes
Gschwentner überhaupt nichts in die
Schuhe schieben, nur ist diese Darstellung
völlig falsch.
Richtig ist, dass ein Finanzbedarf von
etwa € 70.000,-- für die Sanierung notwendig ist. Richtig ist, dass ich bei
Landes-Hauptmann-Stellvertreterin
Dr. Zanon war und diese gesagt hat, dass
das die zuständige Abteilung prüfen muss,
wobei ich bis heute keine Antwort erhalten
habe. Richtig ist, wenn das Land Tirol
keinen Beitrag leistet, ja allenfalls die
Stadtgemeinde Innsbruck oder sogar die
Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co
KEG (IIG) die Adaptierung hätte machen
können und wir diese Einrichtung betreiben.
Ich habe bis heute keine diesbezügliche
Rückmeldung bekommen. Richtig ist auch,
dass die Abteilung Soziales des Landes
Tirol, obwohl wir vorgesprochen haben,
mir bis heute keine Mitteilung übermittelt
hat, ob sie bereit ist, den entsprechenden
Tagsatz zu akzeptieren. Wenn uns das
Land Tirol sagt, es leistet zwar keinen
Beitrag für die Instandsetzung, finanziert
aber den Tagsatz, werden wir uns
überlegen, wie wir die Adaptierung
finanzieren.
Es ist inhaltlich völlig falsch, dass das die
Voraussetzung ist. Die Voraussetzung ist,
dass wir dieses Haus adaptieren, aber wer
es bezahlt, kann der Abteilung Soziales
des Landes Tirol völlig gleich sein. Die
Hauptsache ist, dass dieses Haus
adaptiert wird.
Ich stelle nur fest, dass Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Gschwentner
bei der Besprechung nicht anwesend war
und wir - obwohl wir dort vorgesprochen
haben - bis heute keinerlei Mitteilung
bekommen haben. Das ist ein Faktum!
Wenn StRin Dr.in Pokorny-Reitter meint,
dass ich Landeshauptmann-Stellvertreter
Hannes Gschwentner etwas in die Schuhe
schieben will, stimmt das nicht. Ich habe
nur Fakten festgestellt, da es sich so
verhält. Vielleicht erhalte ich diesbezüglich
noch eine Mitteilung. Das ist die Realität!
GR-Sitzung 13.12.2007
Jedenfalls ist das keine Zusammenarbeit,
wie ich sie mir eigentlich für ein sehr
ernsthaftes Projekt, wo zweifellos eine
Notwendigkeit gegeben ist, wünschen
würde. Ich stelle hier einen sehr einseitigen Informationsfluss fest. Wir informieren
das Land Tirol, aber bekommen nie eine
Rückmeldung. Das ist auch ein Faktum!
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Vielleicht
kann man die Verzögerung dieser
Entscheidung auch positiv sehen. Ich
möchte nämlich noch einmal bekräftigen,
was GRin Marinell schon gesagt hat. Ich
ziehe in Zweifel, ob eine solche Einrichtung in dieser Größe überhaupt sinnvoll
ist, wenn ich mir vorstelle, dass geplant
war, dass Mütter mit psychischer Erkrankung mit ihren Kindern dort einziehen.
Ich rede hier aus meiner beruflichen
Erfahrung. Ich habe gerade beim "Verein
Tafie Innsbruck" eine Einrichtung zu leiten,
wo sowohl Frauen mit Lernschwierigkeiten
als auch mit psychischen Erkrankungen
beschäftigt und begleitet werden. Erstens,
würde ich eine Durchmischung sehr
positiv finden. Man soll nicht ein großes
Haus nur mit Frauen mit psychischen
Erkrankungen füllen. Zweitens, möchte ich
appellieren, kleine Einrichtungen wie
Wohngemeinschaften usw. zu schaffen.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger:
Offensichtlich sind Univ.-Prof. Dr. Hinterhuber und Univ.-Prof. Dr. Meise keine
Fachleute, da diese das anders beurteilt
haben.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
noch einen Satz sagen, da es um die
Größe und Bezeichnung dieser Einrichtung gegangen ist. Ich kann hier
GRin Marinell nicht ganz folgen. Für mich
kann der Ausdruck "Heim" durchaus
positiv besetzt sein, aber "Einrichtung" ist
für mich ein sehr technischer Ausdruck.
Wenn ich idealerweise daran denke, wie
so etwas entstehen könnte, würde ich mir
wünschen, dass das, wenn ich gerade an
das Areal "Tivoli-Alt" denke, an ein
Stadtteilzentrum und vielleicht sogar an
ein Wohn- und Pflegeheim angegliedert
wird. Hier könnte ein afrikanisches Sprichwort schlagend werden: "Um ein Kind zu
erziehen, braucht man ein ganzes Dorf".