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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf

- S.60

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Wenn wir das alles zusammenfassen, ist
es überhaupt keine Frage, dass integrative
Maßnahmen dringend notwendig sind. Es
gibt aus meiner Sicht zwei Gruppen. Die
einen Maßnahmen sind mit persönlichem
Engagement versehen und die anderen
Maßnahmen sind finanzieller Natur.
Mit sehr viel persönlichem Engagement
versehen ist der interkulturelle Bildungsund Erziehungsbereich, weil es primär
darum geht, sich mit den Leuten auseinanderzusetzen und das bedeutet,
hinzugehen. Es ist klar, dass gerade im
Migrationsbereich die gesamte Gesellschaftsstruktur sehr zersplittert ist. Es gibt
nicht nur einen Verein, sondern zig
Vereine. Es ist mit Arbeit versehen, sich
hinzubegeben und mit den Leuten zu
sprechen, aber man ist willkommen. Es
steht jedem frei, das auch zu tun. Wir
machen das auch.
Der zweite Bereich ist natürlich mit
finanziellen Aufwendungen versehen. Ich
muss auch sagen, dass € 35.000,-- eine
deutliche Steigerung von € 0,-- ist, aber
ich hätte mir natürlich gewünscht, die
€ 125.000,-- zu behalten, allerdings nicht
für eine Studie, sondern für Maßnahmen.
Ich danke für die Aufmerksamkeit! (Beifall)
GRin Ladurner-Keuschnigg: Familie ist
dort, wo eine Generation für die andere
Verantwortung übernimmt, ob das die
Eltern sind, die für ihre Kinder sorgen oder
ob es die mittlere Generation ist, die für
ihre alternden Eltern Verantwortung
übernimmt. Ob es die Patchwork-Familie,
die Alleinerzieher-Familie oder die
traditionelle Familie ist, in der immerhin
noch 60 % unserer Kinder hineingeboren
werden. Hier entscheidet sich, wie unsere
Kinder die Welt sehen und wie sie auf die
Herausforderungen, die auf sie zukommen, reagieren.
Wir können mit unserer Familienstadträtin,
StRin Mag.a Oppitz-Plörer an der Spitze, zu
Recht stolz sein darauf, dass wir im
Vergleichsring "Familienfreundliche Stadt"
an vorderster Stelle stehen. Die Stadt
Innsbruck liegt dabei in vielen Bereichen
im Spitzenfeld, und das ist wirklich
beeindruckend:
Dies in der Kleinkinderbetreuung bis zu
drei Jahren mit 38 % Deckung, bei der fast
100 %igen Deckung an KindergartenplätGR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007

zen, in der Nachmittagsbetreuung, im
Musikschul- und Sportangebot, in der
Haltestellendichte des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) und in
vielem mehr. Es gibt aber noch einiges zu
tun.
Oft wird das Bild der vernachlässigten
Kinder, der aggressiven und alkoholsüchtigen Jugendlichen sowie der überforderten Eltern gezeichnet. Es gibt sie und das
ist durchaus ernst zu nehmen. Der
allergrößte Teil unserer Kinder aber sind
ganz normale Kinder und Jugendliche, wie
wir es auch waren, mit mehr oder weniger
schwierigen Phasen in der Entwicklung
und das ist meistens erfahrungsgemäß die
Pubertät. Dafür gilt es mehr Verständnis
aufzubringen.
Über die Kinder- und Jugendarbeit können
wir zusätzliche Freiräume schaffen, die
eine wichtige Ergänzung zur Erziehung im
Elternhaus und in der Schule sind.
Personelle und soziale Komptenzen, die
Gemeinschaftsfähigkeit, Kommunikationsund Kooperationsfähigkeit, Kontaktfähigkeit und anderes mehr, können dort
angeregt und verstärkt vermittelt werden.
Ein Beispiel dazu: Am Areal "Tivoli-Alt"
wurde ein wertvoller Baustein in Form
eines neuen Jugendzentrums gesetzt.
Dafür wurden mehr als € 4 Mio investiert.
In diesem Jugendzentrum werden zirka
120 Kinder im Kindergarten, Schülerhort
und Jugendzentrum betreut.
Wir, von der Fraktion "Für Innsbruck" sind
der Garant dafür, dass das Geld in
unserer Stadt ausgewogen verwaltet wird.
Wiederum ein Beispiel dazu: In den
Kindergärten zahlen 50 % bis 60 % der
Eltern den vollen Beitrag. Der Rest zahlt
einen gestaffelten bzw. keinen Beitrag. Ich
möchte das vielleicht noch mit den Worten
des Bürgermeisters der Stadt Wien, Dr.
Michael Häupl, ergänzen:
"Generaldirektoren brauchen keinen
Gratis-Kindergartenplatz".
Ich denke, das kann auch für die Stadt
Innsbruck gültig sein.
Abschließend möchte ich noch einen Satz
sagen, der mir sehr wichtig erscheint:
Sozial im Familien- und Bildungsbereich,
ist ein ordentlich verlässliches Angebot zu
einem fairen Preis.