Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.22
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 83 -
überhaupt keine Bäume vorgesehen, was
von vielen Seiten sehr positiv empfunden
wurde.
Das sind zum einen Architekten, Juroren
usw. Unter anderem zum Beispiel auch
das Bundesdenkmalamt, das hier bestätigt
hat, dass es in der Maria-TheresienStraße nie einen Baum gegeben hat und
auch in Zukunft keiner sein soll.
Das war hier sozusagen eine gewisse
Annäherung, wo wir den Nutzerwünschen
entgegengekommen sind. Wir glauben
sehr wohl, dass in der Maria-TheresienStraße kein ständiger Baum stehen soll.
Das ist ein städtischer Platz, der meines
Erachtens auch ohne Baum sehr gut leben
kann.
Dass wir ein mobiles Grün rund um die
Gastgärten anbieten, ist sozusagen eine
weitere Aufladung. Es mag sein, dass das
vielen gut gefällt, aber anderen gefällt es
eben nicht. Wir können damit ganz gut
leben, aber uns war es wichtig, dass die
Bäume nicht zu groß sind, sodass ein
gewisser horizontaler Blick trotzdem noch
gewährleistet bleibt. So ist es eine
gewisse freundliche Note, die der Platz
noch bekommen hat.
Ich glaube nicht, dass die Bäume im
Winterzustand in der Maria-TheresienStraße jemanden abgehen werden. Ich
kenne keine städtische Straße, in der,
gerade in der Winterzeit, der Baum so
besonders wichtig ist. Daher glaube ich,
dass das mobile Grün eine durchaus gute
Variante ist, mit der man in Zukunft
unterschiedlich antworten kann.
Unsere Antwort ist, das mobile Grün rund
um die Gastgärten anzuordnen. Wie das
in zehn Jahren aussieht bzw. wie die Stadt
Innsbruck damit umgeht, ist wieder das
Thema der Stadt Innsbruck.
(Bgm.in Zach: Darüber werden wir
sicherlich noch viel diskutieren.)
GR Mag. Kogler: Haben die Besonnungsoder Beschattungsverhältnisse Einfluss
auf die Überlegungen bzw. auf die
Planung genommen? Die östliche
Straßenseite ist jene, wo mehr flaniert wird
und wo die Frequenz der Fußgängerinnen
bzw. Fußgänger erhöht ist. In der Planung
ist der Platz sehr linear bzw. wurde die
Straße eigentlich mittig aufgeteilt. Ich sehe
GR-Sitzung 28.2.2008
keine Gewichtung in die Richtung, obwohl
es im östlichen Bereich wesentlich mehr
Fußgängerfrequenz und mehr Geschäfte
gibt. Deshalb ist auch zu erwarten, dass
es dort in Zukunft mehr Fußgängerinnen
bzw. Fußgänger geben wird.
Arch. Dipl.-Ing. Waldner: Natürlich spielt
das eine Rolle. Wir haben hier zum
Beispiel konsumfreies Sitzen, was von der
Ausrichtung her in Richtung Süden
möglich ist und durchaus auch vom
Blickpunkt in Richtung Nordkette. Hier
glauben wir, dass die Mitte des Platzes
besonders interessant ist. Man darf auch
das konsumfreie Sitzen rund um die
Annasäule nicht vergessen. Das sind sehr
wohl schön besonnte Bereiche während
des ganzen Tages.
Wenn Sie den Osten oder Westen
ansprechen, so sind in der Fußgängerzone über den gesamten Tag und über die
gesamte Jahreszeit einmal die schattigen
Bereiche, was im Hochsommer der Fall
ist, und ein anderes Mal die besonnten
Bereiche interessant. In der Früh ist der
Westen und am Abend der Osten interessant.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Arch. Dipl.Ing. Waldner, Sie haben für den Straßenbelag diese Pflastersteine gewählt, und
zwar vier verschiedene Granitsteine, die
teppichartig verwebt, ineinander verflochten und mit diesen kupferfarbenen
Metallstreifen durchsetzt sowie gleich groß
sind wie die Pflastersteine. Die Pflastersteine werden 18 cm x 18 cm groß sein.
Die Jury hat in der damaligen Beurteilung
gerade diesen Bodenbelag sehr gelobt.
Frau Bürgermeisterin, ich darf Folgendes
zitieren:
"Die Rauheit des Bodenmaterials im
Gegensatz zu den präzise geschnittenen
und durch die Goldfarbe nobilisierten
Metallelementen, baut eine einzigartige
gestalterische Spannung auf."
Das ist also sehr anerkannt worden. Es
gibt aber auch einzelne kritische Stimmen,
die sagen, ob das wirklich die richtige
Antwort für eine innerstädtische Straße
bzw. für einen innerstädtischen Platz ist.
Deshalb wollte ich Sie nach Ihrer Meinung
fragen und warum Sie genau dieses
Bodenmaterial gewählt haben und wie Sie