Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.37
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solche Bereiche haben, die, wenn dieser
Brunnen da ist, auch vorgesehen sind.
Das ist auch eine notwendige Anforderung
an diese Straße. Nur "konsumfrei" sehe
ich es deshalb nicht so gerne, weil man in
der Vergangenheit gesehen hat, dass
diese konsumfreien Plätze jene waren, wo
am meisten konsumiert wurde. Man
müsste vielleicht dazu nicht kommerzielle
Konsumsitzflächen sagen. Es hat auch
einen gewissen Sicherheitsaspekt, wenn
man die Anordnung in gewisser Weise so
trifft, wie sie jetzt ist.
Gerade beim Landhausplatz hat man sehr
stark kritisiert, dass es freie Sitzeinrichtungen gibt, die beliebig zusammenstellbar
sind, quasi im Kreis, wo man in der Mitte
ein Lagerfeuer usw. gemacht hat. Das
bringt schon entsprechende Probleme mit
sich. Diese Anordnung, welche die
Architekten getroffen haben, ist sicherlich
ein guter Vorschlag, aber bis ins letzte
Detail wurde noch nicht alles beschlossen.
Es gibt in der Maria-Theresien-Straße die
Notwendigkeit, dass der Radfahrverkehr
zugelassen ist. Selbst wenn man ihn nicht
zulassen und verbieten würde, hätte man
in der Praxis keine Möglichkeit, das auch
tatsächlich durchzusetzen. Wir haben
gehört, dass pro Stunde zirka 600 Fahrradfahrerinnen bzw. Fahrradfahrer durch
die Maria-Theresien-Straße fahren. Das
durchzusetzen wäre zumindest irrsinnig
schwierig. Etwas zu verfolgen, was dann
in der Praxis wahrscheinlich nicht machbar
ist, ist schwierig.
Es ist klar, dass jene Fahrradfahrer die in
die Maria-Theresien-Straße fahren,
möglichst nahe ihre Fahrräder abstellen
möchten. Dazu braucht man Plätze, um
eine Abstellmöglichkeit zu schaffen. Ich
bin über die Situation, die sich mit den
Fahrrädern darstellt, auch nicht glücklich.
Am Hauptbahnhof Innsbruck ist es uns
gelungen, relativ gute Lösungen zu finden.
Wahrscheinlich ist die Bewerbung von
möglichen vorhandenen unterirdischen
Abstellplätzen ein wichtiger Moment. Es
wird aber nicht so sein, dass die Fahrräder
in der Maria-Theresien-Straße verschwinden, sondern sie werden vorhanden sein.
Deshalb müssen wir schauen, dass diese
halbwegs geordnet aufgestellt sind.
GR-Sitzung 28.2.2008
Der Vorschlag, dass man sie in die
Fahrbereiche setzt, ist allein schon
rechtlich ein Problem. Der zuständige
Stadtrat wird ausführen können, dass das
ein sehr großes Problem wäre. Das wäre
aus der Sicht der Einsatzkräfte, welche die
Straße auch benützen müssen, ein
Problem. Deshalb wird die Chaostheorie
"alles überall ein bisschen" kaum funktionieren können.
Die Maria-Theresien-Straße hat die
Funktionalität, dass man Gastgärten und
darüber hinaus auch Märkte unterbringen
soll. Es war eine Anforderung an die
Architekten, die Maria-Theresien-Straße
so zu gestalten, dass Märkte und Veranstaltungen möglich sind. All das, und da
gäbe es noch einige Anforderungen mehr,
die ich aufzählen könnte, war von den
Architekten aufgrund der klaren Beschlusslage dieses Gemeinderates
umzusetzen.
Die Architekten haben sich gemeinsam mit
den Arbeitsgruppen intensiv auf Basis
ihres Siegerprojektes bemüht, permanent
flexibel zu sein, da und dort Änderungen
zuzulassen bzw. ihr Projekt abzuändern.
Dies jedoch nicht im Wesenskern, weil es
das Siegerprojekt des Wettbewerbs ist
und es eine klare Vorgabe war, dass
dieses Siegerprojekt nicht anders und neu
gestaltet werden soll. Deshalb kommt
auch diese Mittellage von vielen Funktionalitäten heraus.
Diese Aufgabe ist meines Erachtens sehr
gut gelungen. Ich glaube, wir haben jetzt
eine Unterlage vorliegen, die im Stadtsenat mit 6 : 1 Stimmen beschlossen wurde,
dass man auf dieser Basis tatsächlich in
die Ausschreibungen gehen kann. Das ist
ein weiterer Punkt, warum die Entscheidung jetzt im Gemeinderat notwendig ist.
Wir müssen im März 2008 in die Ausschreibungen gehen, sodass wir den
Bauzeitplan, den wir alle verfolgen und der
ohnehin sehr eng gesetzt und herausfordernd ist, auch einhalten können. Immerhin soll nach der Fußball-Europameisterschaft 2008 (EURO) mit den Gestaltungsmaßnahmen begonnen werden.
Auf der einen Seite sollten die Beeinträchtigungen für alle Nutzer in dieser Straße
so gering wie möglich gehalten werden
und auf der anderen Seite müssen wir im