Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.46
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offensichtlich immer Menschen, denen
dies und jenes nicht passt. Diese verlangen, weil sie vielleicht zu wenig eingebunden sind oder sich zu wenig damit befasst
haben, die "eierlegende Wollmilchsau".
Das geht aber nicht, wenn man sich damit
genügend beschäftigt.
Andererseits muss ich sagen, dass wir
eigentlich unseren Vorgängerinnen bzw.
Vorgängern sehr dankbar sein müssen,
weil sie viele Rahmenbedingungen
geschaffen haben, die es uns jetzt
ermöglichen, uns über relativ kleine Dinge
sehr intensiv auseinanderzusetzen. Es
wurde der motorisierte Individualverkehr
(MIV) aus der Maria-Theresien-Straße
verlagert. Alle werden sich noch erinnern,
wie dieser durch die Maria-TheresienStraße gefahren ist. Die Busse und
Straßenbahnen wurden ebenfalls entfernt.
Jetzt gibt es sozusagen nur noch eine
sehr eingeschränkte verkehrliche Tätigkeit
in der Maria-Theresien-Straße. Das ist der
Lieferverkehr, der Abflussverkehr aus der
Altstadt und die Radfahrerinnen bzw.
Radfahrer. Das ist zusätzlich zum
Aufenthaltsraum zu bewältigen.
Ich darf zitieren, was die Aufgabe der Jury
war. Das war für die damalige Entscheidung der Jury, die übrigens einstimmig
erfolgte, ausschlaggebend:
"Aufgabe der Jury war, aus den eingereichten 21 Projekten ein Projekt auszuwählen, das den in der Ausschreibung
angeführten Zielen, Randbedingungen
und Anforderungen hinsichtlich Denkmalschutz, Verkehr, Oberflächengestaltung,
künstliche Beleuchtung, Gastgärten,
Kiosk und Märkte, Stadtmöblierung,
Wasser, technische Infrastruktur, Grün
und Kosten sowie den formulierten
Gestaltungsansprüchen einer innerstädtischen Fußgängerzone am besten
entspricht."
Es war nicht das einzige Projekt, welches
diese mittige Anordnung mit den Gastgärten, Märkten, Konsum, konsumzwangfreien Sitzen usw. hatte. Die Jury hat sich für
dieses Projekt einstimmig entschieden und
ich bin nach wie vor der Meinung - auch
nach der Überarbeitung -, dass es das
beste Projekt war und es auch richtig
GR-Sitzung 28.2.2008
gewesen ist, diese Entscheidung zu
treffen. (Beifall)
Lieber GR Mag. Fritz, wenn Du jetzt der
Meinung bist, dass das Projekt wesentlich
anders ist als damals, dann hattest Du
damals die Augen zugepickt. Anders kann
ich mir das nicht erklären, denn es war
damals auch schon so, dass die Anordnung und die Gastgärten in der Mitte
waren, der Teppich und der Grünbereich
so war. Die Empfehlungen der Jury habe
ich bei mir und ich kann sie, wenn es
gewünscht wird, vorlesen.
Übrigens steht es in der Empfehlung der
Jury nicht so, wie es StRin Mag.a Schwarzl
gesagt hat. Es gibt insgesamt sieben
Juryempfehlungen:
"Überprüfung der Maßstäblichkeit des
Musters im Bodenbelag, also dieses
goldene Netz, wobei insgesamt eine
großzügigere Wirkung anzustreben ist,
was auch berücksichtigt wurde; Überprüfung der Stöckelschuhtauglichkeit;
Überprüfung von Anzahl und Proportionierung der Lichtmasten in Bezug auf den
Gesamtraum und auf die Annasäule;
Überarbeitung des Möblierungskonzeptes
im Sinne einer Straffung und großzügigen
Wirkung.
Die Bereiche rund um die Annasäule, und
zwar in einem großen Bereich, sind
freigehalten. Gerade weil man will, dass
die Annasäule nicht von Gastgärten und
Marktständen umgeben ist, sondern dass
man wirklich einen großzügigen Bereich
schafft.
Es hat sozusagen auch eine Straffung
gegeben: Vertiefte Auseinandersetzung
mit den vorgeschlagenen goldglänzenden
Metallelementen; Bedachtnahme auf den
Kostenrahmen und Berücksichtigung der
bei der Vorprüfung genannten Defizite."
Das alles sind Dinge, die in der Überarbeitung berücksichtigt wurden. Ich bin sehr
froh, dass die Vorarbeiten und die
Arbeiten im letzten Jahr sehr intensiv
waren. Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer
hat schon erwähnt, dass diese sehr gut,
intensiv und professionell waren und weit
über die städtischen Ämter in Einbindung
mit den Architekten hinausgegangen sind.
Es waren die Nutzerinnen bzw. Nutzer, die