Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf

- S.55

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- 116 -

dass sie sich dieser Sache annehmen und
versuchen wird, dieses Problem zu lösen,
damit die Fahrräder aus der MariaTheresien-Straße verschwinden, stimmen
wir dem Projekt zu, sonst muss ich
dagegen stimmen. Es tut mir Leid.
Ich habe im Gegensatz zum Klubzwang
das große Glück, dass wir freie Mandatare
sind, denn wir können auch einem
Kompromiss, der uns nicht gefällt, nicht
zustimmen. Das ist das Feine, wenn man
ein freies Mandat hat. Frau Bürgermeisterin, ich würde Dich ersuchen mir zu sagen,
ob noch eine Möglichkeit besteht, hier eine
Änderung herbeizuführen. Wenn das
möglich ist, stimme ich zu und sonst
stimme ich dagegen.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Ich werde
mich bemühen, nicht zu wiederholen, was
die Vorrednerinnen bzw. Vorredner an
Kritik angebracht haben, um die Zeit nicht
zu strapazieren. Ich möchte zur Gestaltung der Maria-Theresien-Straße eine
persönliche Anmerkung machen, wohl
wissend, dass mir vorgeworfen wird,
wieder "geschmäcklerische" Statements
abzugeben.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
legitim.)
Mir persönlich gefallen die Möblierung und
die Beleuchtung nicht. Hier möchte ich
mich nicht auf das Design einlassen, aber
mir gefällt der Grundsatz nicht, dass man
diese Dinge in den Vordergrund stellt und
denen eine solche Aufmerksamkeit, die
sie auf sich ziehen werden, zubilligt. Ich
hätte mir gewünscht, dass man das
zurücknimmt, weil für mich diese Straße
und vor allem die Berge im Hintergrund in
den Mittelpunkt zu stellen sind. Das ist
eine sehr persönliche Anmerkung, wobei
jedoch die Kritik, welche hier geäußert
wurde, auf jeden Fall in den Vordergrund
zu stellen ist.
Gereizt hat mich zu meiner Wortmeldung
GR Grünbacher. Wenn man im Gemeinderat sagt, dass wir in dieser Stadt kein
Grün brauchen, weil wir in zwanzig
Minuten draußen sind, dann bin ich nicht
der Meinung, dass es ein Argument dafür
ist, dass das Grün unbedingt in die MariaTheresien-Straße muss, obwohl ich es mir
auch vorstellen hätte können. Ich glaube
sehr wohl, dass wir sehr dringend viel
GR-Sitzung 28.2.2008

mehr Grün in der Stadt Innsbruck brauchen.
Erstens, gibt es Menschen, die nicht so
mobil sind - zum Beispiel aus Altersgründen -, um von der Stadt ins Grüne zu
fahren. Zweitens, bringt Grün ein gewisses
Wohlbehagen, wobei man unterschiedlicher Meinung sein kann, ob es einen freut
oder nicht. Drittens, und das ist unbestritten, hat Grün etwas mit dem Stadtklima zu
tun. Es braucht die Durchlüftung durch
diese Grünräume, die auch zusammenhängend sein müssen, weil sich sonst
gerade im Sommer in der Stadt die Hitze
staut. Es ärgert mich ziemlich, wenn man
derart polemisch solche Sachen niedermacht. (Beifall von Seiten der Innsbrucker
Grünen)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich darf
das vielleicht so sehen, dass das nicht
Polemik, sondern Unwissenheit ist.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Wenn man die
Radfahrer aus der Maria-Theresien-Straße
sperren würde, dann hat man die Konsequenzen mitzutragen. Diese Konsequenzen habe ich als Verkehrsstadtrat mitzutragen und die wären schlichtweg fatal,
wenn man die Zahlen akzeptiert, dass
durch die Maria-Theresien-Straße
600 Radfahrerinnen und Radfahrer pro
Stunde durchfahren.
Ich könnte es mir jetzt leicht machen und
sagen, wenn GR Federspiel dagegen
stimmt, dann stimme ich, wenn die
Fahrradfahrer hinausgesperrt werden,
dagegen. So kommen wir aber nicht
weiter. Wir haben die Rahmenbedingungen so definiert, dass wir nach bestem
Wissen und Gewissen sowie nach den
Erkenntnissen der Fakten schlicht und
einfach die Legalisierung des Radfahrens
in der Maria-Theresien-Straße brauchen.
Wenn wir die Radfahrer einfach aussperren, werden sie trotzdem fahren. Wir
könnten zwar eine Linie von Polizisten
aufstellen, aber wir müssen nach der
Realität leben. Ein Unfallhäufungspunkt ist
die Maria-Theresien-Straße mit Sicherheit
nicht. Es funktioniert derzeit gut und wird
auch in Zukunft gut funktionieren. Genau
das war der Ansatz für die Weiterentwicklung. Uschi, das ist tatsächlich schwierig.