Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf

- S.64

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waltung und Wirtschaft, der dieses
Konzept zu Papier gebracht hat und
meinem Referat, Umwelttechnik und
Abfallwirtschaft, Ing. Schiener, der sich
hier gut eingebracht hat. Weiters möchte
ich mich bei den Mitgliedern des Umweltschutzausschusses bedanken, weil wir
dieses Thema offen und meines Erachtens auch positiv diskutiert haben. Der
letzte Dank gilt den Mitgliedern des
Stadtsenates und Gemeinderates, dass
dies finanziell beschlossen wurde.

Wort "Biomasse" gestrichen.
Im Punkt 1.1. entfällt das Wort "Biomassen"
Im Punkt 1.2. entfällt "…CO2-neutrale
Biomassenheizsysteme, sowie von …"

Ich freue mich und hoffe, dass dieser
Beschluss heute positiv angenommen
wird.

Haller e. h.

GR Haller: Ich habe mich mit diesen
Förderungsrichtlinien für die Impulsförderung "Umwelt-plus-Sonne" sehr intensiv
auseinandergesetzt. Das ist ein sehr gutes
Werk, aber die Erfahrung, die ich in
meinem Betrieb gemacht habe, hat mir
dabei geholfen, dass ich mich mit dieser
Materie schon vorher auseinandergesetzt
habe. Ich war leider zu dieser Zeit nicht
Mitglied des Umweltschutzausschusses.
Allerdings ist nicht überall wo Umweltschutz steht, Umweltschutz enthalten.
Meistens steht unterhalb klein gedruckt,
die Lizenz zum Geld drucken. Bei mir im
Betrieb ist es nicht nur um eine Solaranlage gegangen, was aber eine gute und
hervorragende Sache ist, sondern es ist
auch um alternative Heizsysteme gegangen. Hier steht die Wirtschaftlichkeit im
Vordergrund, wie man diese finanzieren
kann und ob sie Sinn macht. Etwas
einzubauen, was keinen Sinn macht, ist
eine blöde Sache und kann sich auch kein
Unternehmer leisten.
Ich habe mich aufgrund einschlägiger
Literatur weitergebildet bzw. mich eingelesen, aber auch Auskünfte bei der Tiroler
Landesregierung, Umwelt und Verkehr,
haben meine Entscheidungen bestätigt.
Deshalb halte ich es für meine Pflicht, die
Mitglieder des Gemeinderates auf
folgende Fakten hinzuweisen und einen
Abänderungs- und Ergänzungsantrag
einzubringen:
Abänderungsantrag:
In den vorliegenden Förderungsrichtlinien
der städtischen Impulsförderung "Umweltplus-Sonne" wird im ersten Absatz das
GR-Sitzung 28.2.2008

Ergänzungsantrag:
Biomassenheizungen sollen erst dann in
die Förderung aufgenommen werden,
wenn die Feinstaubemissionen der
Biomassenheizungen jener moderner
Gasheizungsanlagen entsprechen.
Unter Punkt 1.2 steht in diesen Förderrichtlinien, dass die Luftschadstoffe,
restriktive Feinstaubbelastung, verbessert
werden muss, wozu ich voll stehe. Wenn
man diesen Punkt ernst nimmt, müsste
man die Förderung der Biomasse laut
Erkenntnis des Bundesumweltamtes
überdenken.
Pelletsheizungen und Verbrennen sind
zweifellos schadstoffärmer, aber nur im
Vergleich zu anderen Holzfeuerungsanlagen. Vergleicht man diese Pelletsheizanlagen mit Gasanlagen bzw. modernen
Anlagen mit gleicher Leistung, dann haben
sie jedoch einen deutlich höheren
Feinstaubausstoß.
Biomasseheizungen sind zurzeit nur dann
zu befürworten, wenn diese als Großanlagen eingesetzt werden oder in Gegenden
mit keiner bzw. mit einer kleinen
Feinstaubbelastung; laut Tiroler Landesregierung, Umwelt und Verkehr. Großfeuerungsanlagen werden professionell
betrieben und das ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass der CO2-Vorteil dieser
Biomasseanlagen nicht durch die
Feinstaubbelastung aufgebraucht wird.
Bei kleinen Anlagen beträgt der Anteil des
Feinstaubes mehr als 90 % des gesamten
Schadstoffausstoßes, und letzteres sogar
in derselben Größenordnung wie die
Verbrennungsmotoren im Verkehr sind.
Die Tiroler Landesregierung, Umwelt und
Verkehr, hat mir bestätigt, dass Kleinbiomasseanlagen in der Stadt Innsbruck Innsbruck ist ein Sanierungsgebiet - nicht
zu empfehlen sind. Man kann keine
Anlage in einem Sanierungsgebiet
installieren, die nachweislich Feinstaub
ausstößt.