Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_03-Maerz.pdf
- S.56
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- 302 -
positiv bilanzieren. Diese Vereine haben
eigene Stadien und ganz andere Dinge.
Wenn man den Nachwuchs haben will,
dann benötigen wir den Spitzensport und
wir geben keine "Kohle" dafür. Die
Landessubvention in der Höhe von
€ 1,6 Mio ist eine völlig andere Geschichte, denn wir haben von der Stadt Innsbruck nichts gegeben. Gott sei Dank
bauen wir den Paschbergplatz. GR Hof,
lies in den letzten Jahren meine Wortmeldungen nach, denn es fehlen uns in der
Stadt Innsbruck vier Fußballplätze. Wenn
der FC Wacker Innsbruck diesen Platz
nutzt, dann ist mir das sehr recht. Es ist
mir sehr recht, dass Tausende Leute
Fußball oder Eishockey zuschauen gehen.
Es ist toll, wenn Kinder Sport betreiben.
Kinder, die Fußball spielen, haben Idole.
Die Idole spielen nicht Boccia, sondern
Fußball und diese wollen in einer hohen
Liga spielen. Das mindeste, was wir tun
können, ist, diesen Vereinen angemessene Stadiengebühren zu verrechnen.
GR Haller: Ich bin direkt angesprochen
worden, weil ich in dem Verein HC Tiroler
Wasserkraft Innsbruck - Die Haie tätig bin.
Ich muss etwas klar stellen und zwar so,
dass man das auch ein bisschen begreift.
Der HC Tiroler Wasserkraft Innsbruck Die Haie besteht so wie viele andere
Vereine nicht nur aus der Kampfmannschaft.
Die Jugendarbeit bringt uns ohne Eiskosten und ohne Kabinenkosten € 230.000,--.
Wir haben auch Mitgliedsbeträge von zirka
€ 35.000,--. Der Rest wird über den
Abgang der Kampfmannschaft finanziert,
nicht dass jemand meint, dass von dem
Betrag von € 116.000,-- auch nur ein Cent
einfließen würde. Wir haben acht Nachwuchsmannschaften, eine Laufschule mit
30 bis 50 Schülerinnen und Schülern, am
Anfang ein wenig mehr und dann brechen
welche auf Grund von schulischen
Problemen usw. weg. Wir haben die U 10,
die U 12, U 14, U 17 und die U 20. Wir
haben auch noch die Eliteliga. Wir haben
acht Betreuer und acht Trainer ehrenamtlich. Die Trainer bekommen einen kleinen
Ausgleich von € 2.000,-- im Jahr.
Es gibt zwei hauptamtliche internationale
finnische Trainer, weil man ansonsten
keine qualitätsvolle Nachwuchsarbeit
GR-Sitzung 27.3.2008
machen kann. Zum Vergleich: Eine
Kampfmannschaft besteht aus 25 Spieler,
15 Betreuer, Trainer, Zeugwarte und
Ärzte, nur dass man einmal das Verhältnis
sieht.
Was bieten wir den jungen Burschen und
auch den jungen Mädchen? Zirka
1.000 Sommertrainingsstunden wie
Trocken- und Krafttraining.
1.000 Trainingsstunden im Winter,
110 Heimspiele im Winter, sieben große
Heimturniere, 110 Auswärtsspiele, die wir
mit den Bussen besuchen müssen und
dort ist auch eine Übernachtung notwendig, sowie sieben Auswärtsturniere.
Der Erfolg des Nachwuchses kann sich
sehen lassen. Wir haben beim HC Tiroler
Wasserkraft Innsbruck - Die Haie zirka
25 Nationalspieler. Das Doppelte ist noch
im Tiroler Kader. Ganz stolz sind wir
darauf, dass wir zwei Nachwuchsspieler in
den finnischen ersten Ligen haben. In der
U 20 in Finnland haben wir zwei Verteidiger. Man muss schon ein bisschen eine
Vorstellung haben, was sich dort abspielt.
Sechs Verteidiger sind in einer Mannschaft, die mit 24 Verteidigern um diesen
Platz kämpfen. Diese sind Stammspieler.
Drei ehemalige Nachwuchsspieler sind
jetzt in der Erste-Bank-Liga, zwei in Graz
und einer in Wien. Wir haben zirka vier bis
sechs in der Kampfmannschaft. Dass
diese nicht sehr viel spielen, ist relativ
leicht erklärt. Der Sprung von der U 20 in
die Kampfmannschaft ist bei dieser
Spielstärke, die zur Zeit die österreichische Eishockeyliga hat, zu groß. Ich weiß
schon, dass uns das Villach vormacht,
denn dort werden immer wieder Spieler
hinein gebracht. Auch Salzburg spielt noch
in der Nationalliga mit der U 20 und Villach
spielt in der Karawankenliga, also in einer
Erwachsenenliga, wo diese gefordert
werden. Das kostet in etwa - wir haben
uns das ausgerechnet, denn wir wollten in
der Nationalliga spielen - mit dem Nachwuchs zirka € 300.000,-- bis € 350.000,--,
wenn wir im Mittelfeld einigermaßen
mithalten wollen. Wir spielen in der EliteLiga.
Warum kommen so wenige nach oben?
Das hat schulische Gründe. Die Kinder
sind in der Schule den Doppelbelastungen
einfach nicht gewachsen. Vielleicht fehlt