Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_04-April.pdf
- S.26
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wenn sie nicht alles glauben, das ihnen
vorgesagt wird, wenn sie selber nachdenken und wenn sie kommunizieren. Die
Innsbrucker Grünen sollten sich informieren und nicht jedes Jahr, den gleichen
Unsinn hier verzapfen.
Bgm.in Zach übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
GR Weber: Man verkennt ein wenig die
Situation. Wenn man bei den Pensionistenorganisationen, ganz egal wo, dabei ist
- ich nehme auch ab und zu daran teil, bin
noch Gast - dann merkt man wie wichtig
diese Arbeit ist. Wir wissen ganz genau,
wie stark die Vereinsamung dieser alten
Menschen ist. Ich kenne genügend
Personen, die bei allen beiden Pensionistenvereinen sind, weil das ein gutes
Angebot ist. Das ist einmal das erste.
Das Zweite ist, dass die Subventionen, die
wir hier vergeben, auch nachgewiesen
werden müssen. Dieses Hütchenspiel, ob
wir das Geld der Parteinförderung geben,
grenzt für mich an Scheinheiligkeit. Wenn
man die Parteien mehr fördert, dann heißt
es wieder, dass sich die Parteien am
öffentlichen Geld bedienen. In der Frage
machen wir nicht mit. Das ist scheinheilig,
denn es ist mir lieber, wenn jene Organisation, die es benötigen, mit einem
Ansuchen das Geld bekommen, weil wir
dann wissen, was mit dem Geld passiert.
Alles andere ist nicht fair und hilft den
Organisationen, die ihre Tätigkeit ausüben, überhaupt nicht.
GRin Mag.a Mayr: Wenn die Innsbrucker
Grünen auf Ihre Seniorenorganisation
55 Plus hinweisen, nehme ich an, dass sie
dafür aus Ihrem demokratiepolitischen
Verständnis heraus, die Gelder aus der
Parteienförderung verwenden, so ist das
Ihre Angelegenheit. Ich habe schon den
Eindruck, dass unsere Seniorenorganisationen wie der Pensionistenverband
Österreichs, aber auch die Frauenorganisation, die das Ganze ehrenamtlich
machen, Menschen sind, die das Wort
Politik so verstehen, dass sie für alle
Menschen da sind, als einen Auftrag an
die Allgemeinheit hier etwas zu leisten.
GR-Sitzung 24.4.2008
Wenn die Innsbrucker Grünen nun diese
Verbände in Verdacht bringen, zur
Parteienfinanzierung zusätzlich etwas
Herausschinden zu wollen, so drängt sich
für mich schon die Frage auf, ob eine
erfolgreiche Organisation bewusst in den
Misskredit gebracht werden soll? Ist hier
ein bisschen etwas versteckt, ich will nicht
das Wort Neid verwenden. Es sind hier
erfolgreiche Organisationen vorhanden,
die einfach viel für die Menschen bewirken, ohne sich auf eine Partei festzunageln. Wir sind immer für alle offen. Jede
Politik ist für mich auch Parteipolitik. Hier
drängt sich für mich schon auch die Frage
auf, ob mit einem neidigen Auge auf diese
Organisationen geschielt wird.
GR Grünbacher: Ich muss zugeben liebe
Kolleginnen und Kollegen der Innsbrucker
Grünen, dass Ihr uns erwischt habt. Wir
geben Geld für unsere Vorfeldorganisationen aus, damit wir alte Menschen
zusammen bringen, dass diese miteinander etwas machen. Ich entschuldige mich
für die missbräuchliche Verwendung von
Zuwendung und von Ehrenamtlichkeit.
Entschuldigt, dass wir das wirklich tun.
Das ist wohl wirklich nicht wahr, was ich
mir jedes Jahr anhören muss und ich
würde fast den Antrag stellen, diese
Diskussion aufzuzeichnen, weil wir haben
nächstes Jahr wieder die gleiche Debatte
und wir ersparen uns dann die Wortmeldungen, wenn wir das Band einfach
abspielen. Es ist wirklich immer das
Gleiche.
Nehmen Sie das zur Kenntnis. Wissen
Sie, wo der Hauptunterschied zwischen
unseren und euren Organisationen liegt?
Bei der Ehrenamtlichkeit. Wenn ich den
Innsbrucker Grünen immer zuhöre, dann
höre ich die Professionalisierung der
Vereine, dass man die Leute gut bezahlen
muss. Das habe ich hier noch nie gehört.
Es werden hier ehrenamtlich Menschen
betreut. Ich gehe davon aus, dass eure
Organisation nicht 55 Plus heißt, weil sie
so viele Mitglieder hat, sondern weil sie
erst ab diesem Alter vorhanden ist. Das
hoffe ich schon stark.
Es finden dort auch, wie ich gerade im
Olympischen Dorf gehört habe, beinharte
politische Auseinandersetzungen statt. Es
gibt Kartenrunden, wo Rote gegen