Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_05-Mai.pdf
- S.20
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oder Schmutzwässer aus dem Haushalt
sind -, in ein und derselben Rohrleitung
zur Kläranlage abgeführt werden. Diese
haben sozusagen das gleiche Ziel.
Jene Wässer, die nicht reinigungsbedürftig
sind, das ist Regenwasser, welches auf
das Dach fällt, vor Ort nach Möglichkeit
versickert, in einen Vorfluter eingeleitet
oder auch genutzt usw. wird. Das ist die
Strategie, die man in Innsbruck fährt.
Wenn man von den Vor- und Nachteilen
dieser beiden Systeme spricht, dann
streiten sich die Gelehrten darüber, was
besser oder schlechter ist. In großen
Städten hat man generell Mischsysteme.
Man würde auch heute eher zu diesem
System tendieren; zumal ein Trennsystem,
wenn man in der zweiten Rohrleitung
Oberflächenwasser hat und verunreinigtes
Wasser dabei ist, auch gereinigt werden
müsste. Dann hat man zwei Reinigungsanlagen. Eine für die Fäkalwässer bzw.
Schmutzwässer und eine für die Straßenwässer. Das macht in Summe nicht viel
Sinn, gerade nicht in einem städtischen
Raum, wo bereits sehr viele Rohrleitungen
vorhanden sind.
Im Übrigen wurde dafür vor mehr als
hundert Jahren der Grundstein dafür
gelegt und damit dieses System fixiert.
GR Mag. Kogler: Die Frage der Tarife
wurde zum Großteil beantwortet, aber ich
habe trotzdem noch eine Frage hinsichtlich der Vollkostenrechnung. Vorstandsvorsitzender Dr. Schmid hat gesagt, dass
zum großen Teil diese von den BürgerInnen bezahlt wird. Gibt es hier noch einen
gewissen Spielraum?
Es wurde auch die zweimalige 5 %ige
Erhöhung der Abwassergebühren
angesprochen. Ist geplant, neben der
Kanal-Offensive auch eine Kommunikations-Offensive mit den BürgerInnen zu
starten? Bis jetzt wurde immer im Dezember, also knapp vor dem Jänner des
folgenden Jahres, ein kurzes Schreiben
hinsichtlich der Erhöhung der Abwassergebühren versandt. Eine solche Erhöhung
sollte man den BürgerInnen entsprechend
näher bringen, da diese über das Abwasser viel zu wenig Bescheid wissen. Damit
hängt auch zusammen, dass man die
Wohnungskosten in Griff bekommt.
GR-Sitzung 15.5.2008
Dipl.-Ing. Dr. Hupfauf: GR Mag. Kogler
hat hinsichtlich der Kommunikationsoffensive Recht. Ich habe vorhin gesagt, dass
dieses Projekt erst im letzten Jahr auf
Schiene gesetzt wurde und jetzt in der
Genehmigungsphase mit der Behörde,
auch was den Zeitplan betrifft, ist. Derzeit
haben wir als offiziellen Fertigstellungszeitraum das Jahr 2011. Wir sind gerade
dabei, dies auf einen neuen Bescheid zu
stellen und deshalb hat man hier noch
eine gewisse Zeit zugewartet.
Es wird eine Projektkommunikation
gestartet bzw. ist diese zum Teil schon
gestartet. GR Mag. Kogler hat völlig
Recht, dass solch große Projekte durch
eine entsprechende Kommunikation
begleitet werden müssen.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Vielen Dank
für die Präsentation, da das sehr interessante Zahlen waren und es für mich auch
wichtig war, diese Dinge zu erfahren. Hier
schließe ich meine Bitte an. Nachdem in
dieser Präsentation sehr viele Zahlen
enthalten waren, möchte ich fragen, ob es
eine Möglichkeit gibt, diese Unterlagen zu
erhalten, damit wir wissen, dass das der
Präsentationsstand vom Herbst 2007 ist.
Es wäre für uns hilfreich, wenn wir diese
Unterlagen zur Verfügung gestellt
bekommen.
(Dipl.-Ing. Dr. Hupfauf: Das Nicken von
Vorstandsvorsitzenden Dr. Schmid ist als
Zusage zu deuten.)
Habe ich es richtig verstanden, dass
zwischen dem Jahr 2003 und dem
Jahr 2006 bereits € 22 Mio investiert
wurden und jetzt noch einmal knapp
€ 100 Mio dazukommen? Das sind dann
zirka € 120 Mio. Sollte das nicht stimmen,
bitte ich, mich zu berichtigen.
Wie hoch waren die Sanierungskosten im
Durchschnitt vor dem Jahr 2003? Hat man
einige Jahre wenig saniert oder ist bereits
eine Position für Sanierungskosten
angefallen? Wenn ja, wie hoch waren
diese Kosten im Durchschnitt?
Die jährlichen Kosten bis zum Jahr 2033
wurden aufgegliedert. Mich würde die
Tarifentwicklung interessieren, weil ich
schon davon ausgehe, dass es auch eine
kaufmännische Berechnung der Tarife
geben muss. Wenn man weiß, was man