Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_02-Feber.pdf
- S.8
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Rettungsheimes am Sillufer, die Modernisierung des Fuhrparks, die Installierung
des ersten Notarzthubschraubers in der
Stadt Innsbruck sowie die ersten bodengebundenen Notarztsysteme im Stadtgebiet sind auch der Beharrlichkeit des
Verstorbenen zu verdanken. Dazu kamen
die zwei Olympischen Winterspiele 1964
und 1976 in der Stadt Innsbruck, die auch
für das Rote Kreuz eine große Herausforderung darstellten.
Ing. Pobitzer war auch in seiner Funktion
als Landesrettungskommandant über all
die Jahre bemüht, die Zusammenarbeit
der verschiedenen Hilfsorganisationen zu
intensivieren und zu optimieren. Seine
Arbeit hat vielfache Anerkennung im Inund Ausland gefunden. Mit seinem Wirken
wird er immer Vorbild für alle im Roten
Kreuz tätigen Menschen sein. Die Stadt
Innsbruck wird Ing. Pobitzer stets ein
ehrendes Andenken bewahren.
Ich darf mich in diesem Zusammenhang
auch bei Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer und Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing.
Sprenger bedanken, die als Vertreter der
Stadt Innsbruck an der Beerdigung
teilgenommen haben, da ich mich im
Ausland befand.
3.2
Marinescu geb. Pöchträger
Maria, ausgezeichnet mit dem
Ehrenzeichen für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck, geboren
am 15.6.1912, verstorben am
9.2.2009
Am 9.2.2009 verstarb im hohen Alter von
96 Jahren Maria Marinescu. Zusammen
mit ihrem Mann, Nicolae Marinescu, schuf
die gebürtige Hallerin im Jahr 1955 mit
dem Zentrum 107, am Standort Innstraße
107, zunächst eine Anlaufstelle für alle
Heimatvertriebenen, welche die Kriegsund Nachkriegszeit nach Tirol brachte. Im
Laufe der Jahre entwickelte sich das
Zentrum 107 aber auch zu einem kulturellen Platz der Begegnung für alle BürgerInnen.
Die "Ungarnkrise" im Jahr 1956 brachte
eine neue Flüchtlingswelle nach Österreich. Für das Zentrum 107 stellte das
eine gewaltige Herausforderung dar, die
vom Ehepaar Marinescu bewältigt wurde.
GR-Sitzung 26.2.2009
Das Zentrum 107 war Theaterbühne, auf
der man Autoren und Stücke kennen
lernen konnte, die für Tirol neu waren. Das
Theater war auch Sprungbrett für viele
Talente. Walter Reyer, Günther Lieder,
Kurt Weinzierl uvm. begannen hier ihre
Karriere. Es diente aber ebenso als kleine
Kunstgalerie. Manches junge Talent stellte
sich hier erstmals einem Publikum.
Wer Maria Marinescu kannte, schätzte
ihre Kompetenz, ihr Fachwissen, ihr
Engagement, ihre Einsatzbereitschaft,
aber auch ihre Menschlichkeit und ihren
Humor. Ein "geht nicht" oder "gibt"s nicht"
kannte sie nicht. Mit Charme und Energie
gelang es ihr, eigentlich alles zu einem
guten Ende zu bringen. Ihre Verdienste
wurden von der Stadt Innsbruck im Jahr
1983 mit der Verleihung des Kulturehrenzeichens gewürdigt.
Menschen wie sie sind Ausnahmeerscheinungen in unserer Zeit und es gebührt ihr
auch posthum Lob und Anerkennung, vor
allem aber auch im Namen der Stadt
Innsbruck ein aufrichtiger Dank.
3.3
Reg.-Rat Ing. Weber Hermann,
ausgezeichnet mit dem Ehrenzeichen für Kunst und Kultur der
Stadt Innsbruck, geboren am
21.3.1925, verstorben am
15.2.2009
Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck
trauert um ihren Kulturehrenzeichenträger
Reg.-Rat Ing. Hermann Weber.
Reg.-Rat Ing. Weber, geboren am
21.3.1925 in Oberperfuss, besuchte nach
den Wirren und Schrecken des Zweiten
Weltkrieges die höhere Bundeslehranstalt
für alpenländische Landwirtschaft Raumberg-Seefeld, wo er maturierte. Als
Projektleiter des MarshallplanEntwicklungsprojektes Kaunertal von 1952
bis 1960 und als Leiter des Bäuerlichen
Schulungsheimes Reichenau von 1955 bis
1960 sammelte er wichtige Erfahrungen in
der Erwachsenenbildung.
Im Jahr 1961 eröffnete das Tiroler
Volksbildungsheim Grillhof, das er bis zu
seiner Pensionierung im Jahre 1991 mit
Umsicht und Kompetenz leitete. Darüber
hinaus war er in vielen Gremien der
Erwachsenenbildung auf Landes- und