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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_04-April.pdf

- S.68

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Im Endausbau des Bereiches SchulassistentInnen, welche die DirektorInnen
entlasten, sollten wir zirka acht SchulassistentInnen haben. Das ist ein Weg, der
in unseren Zuständigkeitsbereich fällt und
bereits gegangen wurde.
Bei den Gymnasien gibt es die Hilfskräfte
für die Schulleitungen. Das hat es bei uns
im Bereich der Pflichtschulen nicht
gegeben. Hintergrund dessen ist die
Tatsache, dass DirektorInnen und
LehrerInnen die Möglichkeit haben, in
diesem Bereich auch tätig zu sein. Es hat wie GRin Marinell bereits richtig ausgeführt
hat - die Zuständigkeitsfrage gegeben. Wir
haben vor zwei Jahren gemeinsam mit
dem Land Tirol einen Anlauf gemacht.
In Imst wurde es dann installiert, weil es
sich immer an der Frage gespießt hat,
wem die SozialarbeiterInnen unterstellt
sind. Das war für mich nie nachvollziehbar, da es in die Richtung gegangen ist,
dass diese SozialarbeiterInnen eine Art
Freelancer sein sollen. Sie sind also nicht
in das LehrerInnenteam eingegliedert und
dem/der jeweilige/n DirektorIn unterstellt,
sondern sie machen ihre eigene Tätigkeit
dort.
Wenn die Stadt Innsbruck Geld in die
Hand nehmen würde, kann es so etwas
verlässlich nicht sein. Ich sehe die Schule
als ein Team, wo der Direktor der oberste
pädagogische und am besten ausgebildete Kopf sein soll bzw. muss. Die DirektorInnen sind qualifiziert, Eindrücke in der
Klasse und die Zusammenarbeit bei
Schwierigkeiten im sozialen Umfeld
wahrzunehmen. Wie man das dann
unterstützt, - entweder durch SozialarbeiterInnen oder die Entlastung der PädagogInnen - kann man diskutieren.
Unser Ansatz entwickelt sich recht gut,
weil für mich die LehrerInnen diejenigen
sind, die solche Entwicklungen sehen
können bzw. müssen. Natürlich brauchen
sie dafür aber auch die entsprechende
Zeit.
Wir können gerne Verhandlungsgespräche führen. Allerdings weiß ich nicht,
wieweit wir hier beim Land Tirol erfolgreich
sein werden. Aber vielleicht weicht sich
deren Position auch etwas auf. Ich habe
es nämlich nicht verstanden, warum man
in Imst mit den SchulsozialarbeiterInnen
GR-Sitzung 16.4.2009

beginnt und nicht im Zentralraum Innsbruck. Es war aber eine Entscheidung, die
so zur Kenntnis zu nehmen war.
GRin Eberl: Ich möchte noch etwas zu
dem Punkt SchulassistentInnen sagen. Ich
denke, SchulsozialarbeiterInnen machen
eine andere Arbeit und haben dafür auch
eine andere Ausbildung. DirektorInnen
sind für mich auch nicht in diesem Grad
für Sozialarbeit ausgebildet.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Die SchulassistentInnen sind verlässlich nicht dazu da,
Schulsozialarbeit zu leisten. Sie sind viel
mehr dazu da, die DirektorInnen, welche
für mich hochausgebildete PädagogInnen
in Punkto Konfliktmanagement oder
soziales Lernen in den Klassen sind, in
administrativen Aufgaben zu entlasten. Bis
vorheriges Jahr sind DirektorInnen oft für
Dinge wie Telefondienst, Tagesheimeinteilung oder Essensanmeldungen bzw. abmeldungen in ihrem Büro gebunden
gewesen. Dafür sind aber für mich die
DirektorInnen überqualifiziert. Das hat sich
mit Einführung der SchulassistentInnen
geändert.
Hier arbeiten wir in eine sehr zukunftsweisende Richtung. Wir haben das finanzielle
Volumen der Rückführung der Schulwarte
in die Stadt Innsbruck nicht wie bisher
1 : 1 ersetzt, sondern sind dem Wunsch
der DirektorInnen und LehrerInnen
nachgekommen und haben stattdessen
Unterstützung bei administrativen Tätigkeiten gestellt, damit sich die DirektorInnen
und LehrerInnen wieder um das kümmern
können, für das sie eigentlich da sind:
nämlich die SchülerInnen.
Natürlich kann man auch auf SchulsozialarbeiterInnen setzen. Hier wird die Stadt
Innsbruck aber nur Geld in die Hand
nehmen, wenn die DirektorInnen dafür
auch die Personalzuständigkeit haben. Es
wird also nicht sein können, dass diese
SozialarbeiterInnen als eine Art Freelancer
in der Schule arbeiten und nicht in das
Lehrerteam eingebunden sind.
GRin Dr.in Waibel: So wie ich das verstanden habe, geht es hier um Präventivarbeit.
Es ist klar, dass es in einem Mikrokosmos
wie Schulen nur funktionieren kann, wenn
die Leute eingebunden sind und es
geregelte Verantwortlichkeiten gibt.