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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_05-Mai.pdf

- S.10

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Situation den großen Kuchen bereits
vorher abschöpft. Bei den Casinos sind es
im Schnitt aber 97 %. Wir Casinos
schütten über alle Spiele gerechnet, vom
Spielautomaten bis zum Roulette-Tisch,
im Schnitt 97 % der eingesetzten Beträge
unmittelbar an die Gäste in Form von
Gewinnen wieder aus.
Die Gesamtrückspielabgaben des
Konzerns betrugen im Jahr 2008
€ 577 Mio. Ähnlich wie das Casino
Innsbruck für die Stadt Innsbruck gilt, ist
das Gesamtunternehmen auch in Österreich mittlerweile der größte einzelne
Steuerbringer. Auch hier ist eine steigende
Tendenz zu verzeichnen.
Hier möchte ich vielleicht einen kleinen
Querverweis machen, da man in den
Medien immer wieder liest, dass es
Mitbewerber gibt, die sich am Markt sehr
stark etablieren wollen und schon lange in
verschiedensten Formen am Markt tätig
sind. Diese rühmen sich dann, dass sie
mit € 500 Mio Gewinn am Ende das
profitabelste Spielunternehmen in
Österreich und auch international tätig
sind. Würde dieses Unternehmen die
Steuern der Casinos Austria oder umgekehrt wir ihre Steuern bezahlen müssen,
dann wären wir noch wesentlich profitabler.
Es ist eine sehr gute Einrichtung, dass ein
Glücksspielunternehmen steueroptimierend arbeiten muss und am Ende ein
relativ bescheidener Konzerngewinn übrig
bleiben kann. Das Konzernergebnis - hier
sprechen wir von allen Unternehmen
zusammengerechnet - war im Jahr 2008
€ 34,9 Mio.
Besucherzahlen:
In diesen 75 Casinos weltweit, inklusive
der österreichischen Casinos, hatten wir
im Jahr 2008 mehr als 22 Mio BesucherInnen. Das sind täglich zirka 61.000
Menschen, die in irgendeinen Betrieb der
Casinos Austria gehen.
Die MitarbeiterInnen:
Die MitarbeiterInnen sind, wie es die Frau
Bürgermeisterin angeschnitten hat, auch
für uns lokal ein sehr wichtiges Thema.
Insgesamt sind 13.532 MitarbeiterInnen
bei den Casinos Austria International
weltweit beschäftigt. Natürlich entfällt der
GR-Sitzung 14.5.2009

größte Teil auf den internationalen Bereich
mit 11.200 MitarbeiterInnen. In Österreich
sind 2.332 MitarbeiterInnen beschäftigt,
wobei wiederum auf die Casinos Austria
derzeit 1.752 MitarbeiterInnen fallen. Seit
Ende Dezember 2007 ist es uns gelungen,
weitere 25 Arbeitsplätze zu schaffen. Das
ist in einer Zeit, wo andere Unternehmungen Personal abbauen müssen, durchaus
erfolgreich.
Auch wir haben eine sehr intensive
Strukturreform mit einem sehr teuren
Ausstiegsmodell für ältere MitarbeiterInnen durchgeführt, das schlussendlich
400 MitarbeiterInnen in Anspruch genommen haben. Diese wurden wiederum
durch insgesamt neue 400 MitarbeiterInnen ersetzt, wobei noch 25 zusätzliche
MitarbeiterInnen eingestellt wurden.
Monopol und EU-Recht:
Erfreulich ist, nicht nur für die Casinos
Austria generell, sondern auch für das
Glücksspielwesen in Europa, dass sich die
Europäische Union (EU) ganz klar nach
dem Report von Christl Schaldemose das ist eine EU-Beamtin aus Dänemark,
die diesen Bericht ausgearbeitet hat dazu bekannt hat, dass auch in Zukunft
die Mitgliedsstaaten die eigene Hoheit
über das Glücksspiel ausüben können.
Dadurch kann das Glücksspiel, welches
ein sehr sensibles Produkt ist, entsprechend reguliert und kontrolliert werden.
Hier gibt es auch eine klare Position des
zuständigen EU-Binnenmarktkommissars
Charlie McCreevy, der ursprünglich sehr
stark für die Liberalisierung eingetreten ist,
aber mittlerweile feststellen musste, dass
es gerade in diesem Bereich wahrscheinlich der verkehrte Weg ist.
Die Casinos Austria AG
verfügt über 12 Betriebe in Österreich. Im
Raum Wien gibt es noch Congress Casino
Baden (CCB) und die zentrale Verwaltung
in Wien, wo der Gesamtkonzern zusammen mit den Lotterien verwaltet wird. Wir
haben von Wien bis Bregenz Betriebe,
wobei Tirol das Glück hat, drei Casinos zu
beherbergen, was natürlich steuerlich sehr
interessant ist.