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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_05-Mai.pdf

- S.12

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Es hat auch eine Liberalisierung der
Sportwetten stattgefunden. Mittlerweile
gibt es eine wirkliche Sportwettenschwemme in Österreich. Für diese
Unternehmungen die legal operieren, ist
es auch sehr schwierig profitabel zu
arbeiten.
Viele verwenden diese Plattform quasi als
Generierungsmöglichkeiten für KundInnen
von Online-Casinos, die sie dann auch
gerne betreiben. Auch hier taucht wieder
ein Problem auf, "Online Gaming", das
immer stärker im Trend ist. Wenn man
bedenkt, welche Beschränkungen den
BesucherInnen in den Casinos widerfahren, wie zum Beispiel Nichtraucherschutz
usw., verleitet den Intensivspieler doch
sehr stark dazu, in den eigenen Räumlichkeiten 24 Stunden ohne Bekleidungsbeschränkungen, Eintrittsbeschränkungen,
Eintrittsbarrieren seinem Spiel zu frönen.
Mittlerweile gibt es zirka 4.000 Online
Casinos, die weltweit am Markt operieren.
Eine Studie aus der Bundesrepublik
Deutschland besagt, dass 421 der
überprüften Anbieter überhaupt auf Betrug
aufgebaut waren. Das heißt, dass im
Hintergrund kein Unternehmen tätig war,
das ein reguläres Spiel zugelassen hat.
Man hat einfach die Gelder einkassiert
und nachher hat es die Firma nicht mehr
gegeben. Das ist ein sehr sensibler
Bereich, denn hier braucht es schon sehr
große Seriositäten und einen sehr starken
Background, um dieses Spiel auch in der
nötigen Qualität abzuwickeln.
Zahlen und Fakten zum Casino Innsbruck:
Der Bruttospielertrag im Jahr 2008 - das
ist sehr erfreulich - war € 25,2 Mio, das
sind plus 2,3 %. Das freut mich deshalb,
da andere Betriebe mit deutlichen
Rückgängen zu kämpfen hatten. Unser
Bruttospielertrag sind 3 %, die wir als
Marge von den getätigten Einsätzen
behalten. Man kann hier ersehen, dass
enorme Summen bewegt werden müssen,
um überhaupt diesen Betrieb über Wasser
halten zu können.
Wenn man davon ausgeht, dass von
diesen € 25,2 Mio, die 3 % darstellen, die
Hälfte als Spielbankenabgabe-Sondersteuer sofort abgezogen wird, dann an
den Bund geht, der das wiederum zum
GR-Sitzung 14.5.2009

Teil an die Gemeinden und Länder
refundiert, bleibt uns eigentlich nur mehr
1,5 % Marge von den getätigten Einsätzen.
Bedenkt man, dass es noch Sondersteuern gibt, wie in der Stadt Innsbruck die
Vergnügungssteuer, Kriegsopferabgabe
für das Land Tirol oder die Abgabe an den
Tourismusverband Innsbruck und seine
Feriendörfer (TVB), dann gehen bis zu
60 % der getätigten Bruttospielerträge
sofort an Steuern weg, bevor noch die
Kosten abgesetzt werden können.
Man kann sich jetzt an einer Hand leicht
durchrechnen, dass von den € 16 Mio nur
€ 9 Mio übrig bleiben, wovon allein die
Personalkosten für unseren Betrieb mit
derzeit 141 MitarbeiterInnen - die Anzahl
der MitarbeiterInnen wechselt ständig
zwischen 140 und 150 MitarbeiterInnen mehr als € 8 Mio betragen.
Der Betrieb wäre so nicht mehr zu führen,
da auch sonst enorme Kosten damit
verbunden sind, wie zum Beispiel Sicherheitskosten, Betriebskosten, Investitionskosten, Rückzahlungen für die Projekte
usw. Wenn wir nicht die Einnahmen der
Eintritte und die Trinkgelder hätten, welche
die MitarbeiterInnen an den Spieltischen
einsammeln dürfen, dann könnte man
einen solchen Betrieb überhaupt nicht
mehr profitabel führen.
Die Frau Bürgermeisterin hat gesagt, dass
das Casino Innsbruck in den letzten
fünfzehn Jahren an die Stadt Innsbruck
zirka € 36 Mio Steuern abgeführt hat. Ich
habe von Wien eine Zahl bekommen, die
etwas höher ist. Das Land Tirol hat zirka
€ 30 Mio erhalten. Insgesamt wurden vom
Casino Innsbruck in sechzehn Jahren fast
€ 200 Mio an Steuern geleistet. Das ist
eigentlich eine Summe, die fast nicht
vorstellbar und sehr beeindruckend ist. Ich
finde es auch gut, dass es eine Konstruktion in dieser Form gibt.
Wir können zirka 240.000 Gäste verzeichnen. Im letzten Jahr waren es 234.811
Gäste, also 643 Gäste pro Tag. Davon
waren 143.257 Männer und
91.554 Frauen. Aufgrund des regen
Veranstaltungsmanagements von Carina
Mauthner und ihrer Abteilung, wird der
Frauenanteil erfreulicherweise immer
höher. Unser Betrieb weist zum Beispiel