Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf
- S.104
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Nach Auskunft der Mag.-Abt. V, Kinderund Jugendbetreuung, gäbe es stadtweit
lediglich Einzelfälle, die die neue Regelung teurer kommt als die alte Tarifgestaltung. Hierzu wurde auf das AMS, das
Land Tirol und die Mag.-Abt. II, Soziales,
verwiesen, die zusätzliche Unterstützung
bei Härtefällen leisten könnten.
Zumindest AMS und das Land Tirol
stützen nicht die Verpflegung. Unserer
Meinung nach ist es aber gerade der
pauschalierte Essenstarif, der die Summe
in die Höhe treibt.
59.7
I-OEF 163/2009
Neugezogene und Umgezogene
in Innsbruck, Einrichtung von
"Willkommensspaziergängen"
GRin Dr.in Krammer-Stark)
GRin Dr.in Krammer-Stark: Ich stelle
gemeinsam mit meinem Mitunterzeichner
folgenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Einrichtung von "Willkommenspaziergängen“ für Neuzugezogene in der Stadt
Innsbruck nach dem Beispiel der Stadt
Bern (Schweiz).
Dr.in Krammer-Stark und Carli, beide e. h.
In der Stadt Bern, der Bundeshauptstadt
der Schweiz, finden an einem Tag im Jahr
in jedem Stadtteil unter dem Titel "Willkommen in Bern! Willkommen in Ihrem
Stadtteil!“ Rundgänge für alle in diesem
Jahr Neuzugezogenen und in Bern
Umgezogenen statt.
Diese Spaziergänge durch die einzelnen
Stadtteile erfolgen auf Einladung des
Gemeinderates und werden von professionellen StadtführerInnen ausgearbeitet
und durchgeführt. Nach Bedarf werden
auch DolmetscherInnen hinzugezogen.
Nach dem etwa einstündigen Rundgang
werden die Neuankömmlinge und
interessierte (Alt-)Eingesessene zu einem
Aperitif in ein Lokal im jeweiligen Stadtteil
eingeladen, wo die "alten“ und neuen
StadtteilbewohnerInnen die Gelegenheit
haben, sich kennen zu lernen. Die Mappe
mit Informationsmaterial, die einen Folder
zu den Spaziergängen samt Anmeldekarte
enthält, einen Stadtplan, eine Broschüre
GR-Sitzung 22.10.2009
mit wichtigen Adressen und allgemeinen
Informationen über die Stadt ebenso wie
ein Gutscheinheft mit ermäßigten Eintritten
etwa in den dortigen Zoo, erhalten die
Neuzugezogenen sowie die Umgezogenen bereits bei der Anmeldung auf dem
Amt. Einige Wochen später wird ihnen der
Folder mit der Anmeldekarte noch einmal
per Post zugeschickt, weil in der Fülle der
Informationen die Anmeldekarte oft
untergeht.
Als Landeshauptstadt würde es gut zu
Innsbruck passen, entsprechend ihrem
Ruf von Gastlichkeit und Weltoffenheit,
ihre neuen (und eventuell in Innsbruck
umgezogenen) StadtbürgerInnen in einem
informellen Rahmen aber trotzdem offiziell
zu begrüßen. Auf diese Art und Weise
würden sich die neuen InnsbruckerInnen
willkommen und schneller zu Hause
fühlen, hätten gleich eine Kontaktmöglichkeit zu ihren NachbarInnen und ihren
StadtpolitikerInnen.
Das Informationsmaterial, das die Stadt
Bern an die Neuzugezogenen verteilt, gibt
es zum Großteil bereits für Innsbruck z. B. die Broschüre "Tirol für AnfängerInnen" und den Stadtplan. In Innsbruck gibt
es außerdem mehrere kompetente
AnbieterInnen für Stadtführungen, die
eingeladen werden könnten, für die
verschiedenen Stadtteile Konzepte für
solche Spaziergänge auszuarbeiten. Das
Gutscheinheft mit ermäßigten Eintritten
beispielsweise für den Alpenzoo Innsbruck-Tirol, das Landesmuseum oder das
Treibhaus wäre nicht nur eine sympathische Geste seitens der Landeshauptstadt,
sondern auch eine Maßnahme zur
Wirtschaftsförderung im Sinne des
Stadtmarketings: Zufriedene StadtbürgerInnen sind die beste Werbung für das
Tourismusziel Innsbruck.
Die Stadt Bern gibt für das Projekt
"Willkommen in Bern! Willkommen in
Ihrem Stadtteil!" jährlich rund CHF 60 000
Franken aus, das sind umgerechnet etwa
€ 40 000,--, und ist auf rund 10.000
Neuzugezogene und in Bern Umgezogene
ausgerichtet. Das Budget umfasst die
Informationsmappe samt Inhalt
(CHF 40.000,--), das Porto für die
Zusendung der Anmeldekarten
(CHF 4.000,--) und die Durchführung der
Rundgänge in den zehn Berner Stadtteilen