Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf

- S.43

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- 596 -

Dr. Karl Gostner hat seit drei Jahren eine
Marke verfolgt. Ich halte es in dieser Zeit
mehr als notwendig, dass man sich
zusammensetzt und darüber nachdenkt.
Damit will ich nicht sagen, dass all jene,
die jetzt zusammensitzen, immer wissen,
was alles in Innsbruck angeboten wird.
Auch die GemeinderätInnen besuchen
selten die Museen, das Theater oder eine
Ausstellung. In der Hofburg ist derzeit die
wunderschöne Ausstellung "Berge, eine
unverständliche Leidenschaft" zu sehen.
Ein Besuch dieser Ausstellung wäre für
jeden Innsbrucker bzw. für jede Innsbruckerin ein Pflichtthema. Ich habe diese
Ausstellung schon dreimal besucht.
Im Grund genommen sehe ich die Lage
als sehr ernst an. Das, was sich heute im
Gemeinderat an Erkenntnissen und
Zugängen abgespielt hat, ist einmalig.
Man wird schauen müssen, wie man mit
diesen erhöhten Anstrengungen auch
hinsichtlich der Öffnungszeiten umgeht. In
meiner Nachbarschaft ist ein Familienunternehmen, dessen Besitzer ich sehr
schätze. Dieses Geschäft ist an den
Sonntagen nie geöffnet, weil dem Besitzer
seine Familie wichtig ist. Auch sein Sohn
vertritt dieselbe Meinung. Damit will ich
aber nicht sagen, dass diese Familie nicht
überaus fleißig ist. Der Markt wird es
regeln.
In anderen Städten ist es ganz dasselbe solange es den Leuten gut geht, gehen sie
bei uns bei schönem Wetter auf die Berge
oder fahren an einen See. Ich erinnere an
den Canossagang mit GR Federspiel. Er
hat sich eingebildet, dass die Stadt
Innsbruck eine Förderung gibt, damit die
Geschäfte am Samstag bis 17.00 Uhr
offen halten. Damit haben wir uns eine
Schlappe nach der anderen geholt - es
war offensichtlich nicht notwendig.
Auf der anderen Seite wird es heißen,
dass man für die Familie zu wenig Zeit
hat, aber ich frage mich, was die Familien
jetzt tun. Es wird verschiedene Ausrichtungen geben.
Die Aufteilung der € 40.000,-- auf zwei
Jahre ist für die Stadt Innsbruck eine
Einmaligkeit einen Meinungsbildungsprozess auf der vorgeschlagenen Basis zu
beginnen. Ich glaube, dass man das eine
GR-Sitzung 22.10.2009

oder andere so breit wie möglich machen
muss.
Im Stadtsenat hat der Punkt 5. wie folgt
gelautet:
"Während des Markenbildungsprozesses
und nach Abschluss des Projektes, ist
dem Gemeinderat im Rahmen einer
Präsentation ein Bericht vorzulegen."
Wir können dann das eine oder andere
noch verlangen. Aber diejenigen, die dafür
gerade stehen, dass dabei etwas Gescheites herauskommt, müssen schon Gelegenheit haben, mitzuarbeiten. Ich bin
weder in der Steuerungsgruppe noch in
der Projektgruppe vertreten, obwohl ich
die Ressortzuständige bin und viel wissen
würde. Mein Wissen werde ich im
Gemeinderat einbringen. Es wird ein
Meinungsbildungsprozess stattfinden
müssen, denn das ist eine Querschnittsmaterie sondergleichen.
Es wird nicht nur darum gehen, wie die
Marke heißen wird. Der Rektor der
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck,
Univ.-Prof. Mag. Dr. Karlheinz Töchterle,
den ich überaus schätze, wird für "Bildung"
einstehen.
Ich habe mit KR Dkfm. Dr. Hubert Klingan
viel über das Ansinnen "die Stadt Innsbruck wird uns den Lanser See wegnehmen" gesprochen. Der Lanser See gehört
nicht der Stadt Innsbruck, sondern hat
einen Eigentümer, welcher diesen nicht
mehr weiterführen kann. Er will ihn aber
weder verkaufen noch verpachten. Wenn
KR Dkfm. Dr. Hubert Klingan ab 1.12.2009
nicht mehr im Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) ist, bin
ich neugierig, wie Dr. Karl Gostner mit
dieser Sache umgeht, da bereits Geld in
den Lanser See geflossen ist.
Der Besitzer ist zu 98 % am Lanser See
beteiligt und diesem muss man zugute
halten, dass er die, auf der ganzen Welt
verstreute, Erbgemeinschaft sukzessive
aufgekauft hat. Die restlichen 2 % am
Lanser See hat der Bürgermeister von
Lans und somit eine gewisse Macht, hat
aber mit der Familie Rhomberg kein gutes
Einvernehmen. Das, was sich der 88-jährige Eigentümer des Lanser Sees derzeit
vorstellt, getraue ich mir im Gemeinderat
gar nicht zu sagen.