Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_10-November.pdf
- S.7
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seine Pensionierung hinaus, tätig. Seine
ehemaligen MitarbeiterInnen verlieren mit
ihm einen aufrechten, freundschaftlichen
Kollegen und Vorgesetzten.
Neben diesen Tätigkeiten engagierte er
sich viele Jahre ehrenamtlich als Vorstandsmitglied im Ferienkolonieverein
Hötting-Wildmoos und zeigte sich bis
zuletzt am Schulgeschehen hinaus
äußerst interessiert.
Viele Jahre lang war Reg.-Rat Johann
Rückauf auch Platzkassier bei den Spielen
von Wacker-Innsbruck, damals natürlich
von der Innsbrucker Sport- und Schulgröße Alt-Gemeinderat Reg.-Rat Erwin
Steinlechner in diese Funktion "berufen".
Man möchte nun meinen, Johann Rückauf
war aufgrund dieser Tätigkeit äußerst
fußballinteressiert - doch genau das
Gegenteil war der Fall. Alt-Gemeinderat
Reg.-Rat Steinlechner suchte jemanden,
der absolut kein Interesse am Fußball
hatte, um in der Tätigkeit als Platzkassier
nicht von irgendwelchen spannenden
Momenten am Fußballfeld abgelenkt zu
werden. Johann Rückauf erfüllte auch
diese Aufgabe stets mit der ihm eigenen,
größten Gewissenhaftigkeit.
Bei der katholischen Mittelschulverbindung
Cimbria wirkte er viele Jahre als Philistersenior als Vereinsobmann. Auch dem
Landesverband der farbentragenden
katholischen Mittelschulverbindungen
Tirols, dem Tiroler Mittelschüler Verband
(TMV), widmete er viele Jahre sein
Engagement und erhielt entsprechende
Auszeichnungen.
Innsbruck hat Reg.-Rat Johann Rückauf
viel zu verdanken. Wir werden ihm stets
ein ehrendes und von Dankbarkeit
geprägtes Andenken bewahren.
3.2
Haller Elisabeth geb. Hieronymi,
ausgezeichnet mit dem Ehrenzeichen für Kunst und Kultur der
Stadt Innsbruck, geboren am
12.1.1917, verstorben am
22.10.2009
Bgm.in Zach: Elisabeth Haller hat dreißig
Jahre Innsbrucker Galeriegeschichte
geschrieben und damit wesentlich zur
Innsbrucker Kunst- und Kulturszene
beigetragen.
GR-Sitzung 19.11.2009
Nach einem erfüllten und arbeitsreichen
Leben ist Elisabeth Haller geb. Hieronymi,
Witwe nach Prof. Oswald Haller, am
22.10.2009 im 93. Lebensjahr in Frankfurt
verstorben. Im Jahr 1998 wurde ihr das
Ehrenzeichen für Kunst und Kultur der
Stadt Innsbruck verliehen. Sie liebte
Innsbruck und die Kunst, und war, wie sie
immer betonte, eine "begeisterte Höttingerin".
Elisabeth Haller wurde am 12.1.1917 in
der Nähe von Frankfurt am Main geboren.
Sie wuchs mit dem Wunsch auf, Malerin
zu werden. Der Zweite Weltkrieg durchkreuzte leider ihre Pläne und sie entschied
sich für einen Sozialberuf.
Acht Jahre verbrachte sie mit ihrem ersten
Gatten, dem Physiker Dr. Georg Mösl, und
ihren drei Töchtern in Indonesien. Nach
ihrer Rückkehr nach Deutschland und dem
Tod ihres Mannes folgte sie als Gattin des
bekannten Tiroler Malers und Grafikers,
Professor Oswald Haller, schließlich nach
Tirol.
In Innsbruck erlangte Elisabeth Haller
große Bekanntheit durch ihre Tätigkeit als
Kunstmäzenin, vor allem in den 1960erund 70er-Jahren.
Durch ihre Gründung der Galerie am Dom
im Jahre 1967 und schließlich der Galerie
Claudiana im Jahr 1976 trug sie bis heute
wesentlich zum Innsbrucker Kunstleben
bei. Die Ausstellung "Stadtansichten" war
nur der Beginn einer langen Reihe von
erfolgreichen Ausstellungen. Sie präsentierte Werke von namhaften Künstlern wie
Egon Schiele, Gustav Klimt, Max Ernst
oder Max Weiler, war aber stets auch
bestrebt, junge, experimentelle KünstlerInnen zu fördern.
Das Dom-Café wurde unter ihrer Leitung
zum "Jugendstil-Café" und zum Treffpunkt
für die wichtigsten Tiroler Künstler, unter
ihnen Paul Flora und Wilfried Kirschl.
Dieses Cafe haben sie geradezu als ihr
Wohnzimmer bezeichnet. Damit schuf sie
ein "Montmartre von Innsbruck".
Ihr Idealismus, Ideenreichtum und ihr
unermüdlicher Einsatz für die Kunst, vor
allem aber ihr Charme, zeichneten
Elisabeth Haller aus.
Es freut mich Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger sagen zu dürfen, dass