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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.13

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Sieglanger anzugehen, wird sicherlich
weiterhelfen, den Wohnungsmarkt in der
Stadt Innsbruck zu entspannen.
Das muss unser erstes Ziel sein, denn das
Grundbedürfnis der Menschen neben der
Sozialpolitik ist das Schaffen von Wohnraum. Es geht oft gar nicht um luxuriöse
Einrichtungen, sondern einfach darum,
Grundbedürfnisse abzudecken.
Die aktuelle Diskussion in der Innsbrucker
Immobilien GmbH & Co KG (IIG) hat
gezeigt, dass die Anhebung der Richtsätze im Vergleich zu allen anderen MieterInnen natürlich richtig und gerecht ist.
Dennoch erlauben Sie mir in diesem
Zusammenhang einen kleinen Sidestep in
Richtung Entpolitisierung der Aufsichtsräte. Wie schon hinlänglich bekannt, vertritt
hier die ÖVP eine andere Meinung.
Dies deshalb, weil wir glauben, dass in
vielen Bereichen der Einrichtungen,
welche sich im Eigentum der Stadt
Innsbruck befinden bzw. an denen wir
beteiligt sind, nicht alle Kriterien der
Marktwirtschaft bei Entscheidungen
anzuwenden sind. Das trifft vor allem den
Bildungsbereich aber auch die Infrastruktur bis hin zu Strom und Wasser. Vor
allem betrifft es aber auch den Sozialbereich.
(Bgm.in Zach: Das war nur der Vorsitz,
sonst sind es dieselben Leute.)
Ja, Frau Bürgermeisterin, hier haben wir
einen anderen Zugang.
Die Veränderungen der wirtschaftlichen
und sozialen Rahmenbedingungen sind
wirklich nicht prognostizierbar und
beeinflussbar. Wir werden dem Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck für das Rechnungsjahr 2010
zustimmen, da die sozialen Netze und das
Gesundheitssystem durch dieses Budget
gesichert werden.
Die Förderung der Wirtschaft und die
Sicherung der Arbeitsplätze werden
gewährleistet und der Ausbau von
weiteren Infrastrukturen, vor allem im
Bereich Wohnen.
Das Motto "weiter so denken und neu
handeln" werde ich in der Spezialdebatte
noch etwas verschärfen. Wir jedenfalls
werden dem Jahresvoranschlag der

Landeshauptstadt Innsbruck für das
Rechnungsjahr 2010 zustimmen.
Ich danke meiner Fraktion, dass ich die
Rede halten durfte. Es ist eine große Ehre
und Freude, für diese Stadt arbeiten zu
dürfen, auch wenn die Zeiten nicht
einfacher werden. In diesem Sinne danke
fürs Zuhören! (Beifall)
GR Weiskopf: Wir haben gestern sehr
wichtige Themen angesprochen und
haben den Namen Richard Berger, der in
der Kristallnacht ermordet wurde, gehört.
Obwohl es für eine Budgetrede ungewöhnlich ist, möchte ich trotzdem an
dieses Thema anknüpfen.
Abi Bauer ist einer jener Zeugen, die wir
als Künstlergruppe in Israel interviewen
durften.
So sagt Abi Bauer unter anderem in dem
zu entstehenden Film:
"Ich habe Richard Berger gekannt. Seine
zwei Söhne waren mit mir in der Jugendbewegung. Und da war da der Ältere, der
Walter, mit dem war ich verfeindet. Und
mit dem Jüngeren, dem Fritz, war ich
befreundet."
Erika Schwarz ist im Jahr 1918 geboren
und Abi Bauer im Jahr 1919. Das heißt,
als sie Österreich verlassen haben, waren
sie zirka im 20. bzw. 21. Lebensjahr, also
schon erwachsene Leute, die sich gut
daran erinnern können und auch mit
Kriterium die Dinge erleben mussten.
Erika Schwarz sagt über Richard Berger
Folgendes:
"Über ihn kann ich wenig sagen, ich war
nur eine Freundin von seinem Sohn. Wir
waren verliebt ineinander … an Richard
Berger … Ich sehe ihn noch vor mir, ein
großer, schlanker Mann.
Ich habe ihn gekannt, aber nicht gut
gekannt. Ich kann nichts über ihn sagen.
Ich kannte seinen Sohn, der auch im
Makabi Hazair war. Und wir waren
ineinander verliebt und wir waren sehr oft
beisammen. So war ich auch mit der
Familie Berger irgendwie nahe …
Diese Liebschaft war in dieser Zeit sehr
kindlich und ganz harmlos. Ich glaube

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)