Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.30
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lernen und letztendlich wissen wir, dass
wir überwiegend für das Wohl dieser Stadt
zu arbeiten haben. Herzlichen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit und ich freue mich
schon auf die Debatte zu den weiteren
Kapiteln. (Beifall)
GRin Mag.a Mayr: Ich möchte lobend
hervorheben, dass die Stadt Innsbruck mit
den Arbeitsplätzen für unsere behinderten
Beschäftigten eine ausgesprochen noble
Vorreitersituation hat, die sie, im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben, immer
erfüllt. Es ist nicht nur so, dass behinderte
Beschäftigte in der Stadt Innsbruck
angestellt sind, sondern sie werden auch
zusätzlich gefördert und betreut. Einen
großen Dank dafür! (Beifall)
Bgm.in Zach: Ich möchte für die Fraktion
"Für Innsbruck" zu diesem Kapitel einige
Bemerkungen machen: GR Mag. Fritz,
dankenswerter Weise sind wir seit einem
halben Jahr damit befasst, den InternetAuftritt - wie er hier im Allgemeinen
moniert wird - zu hinterfragen und zu
verbessern.
Ich habe diesbezüglich ohnehin eine Fülle
von Fachmeinungen von ähnlich gelagerten Unternehmungen, wie Amt der Tiroler
Landesregierung, Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und Tiroler Wasserkraft
AG (TIWAG), gesammelt und mich auch
orientiert. Es scheint doch möglich zu sein,
Verbesserungen durchzuführen.
Zu den Lehrlingen möchte ich Folgendes
sagen: Ich bin dafür, dass man hier alles
ausschöpft, aber nur, wenn den jungen
Leuten nichts vorgegaukelt wird. Sie
sollten nicht nach Ablauf der Lehrzeit auf
der Straße stehen und keine Chance mehr
haben. Jährlich bekommen wir wieder
neue junge Leute. Deshalb danke ich der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB),
dem Tiroler Landestheater - nicht im
künstlerischen Bereich, sondern in den
Werksbetrieben bei den Malern, Tischlern
usw. - wo die ausgelernten Lehrlinge auf
Grund ihrer Ausbildung eine Chance
haben, in die Wirtschaft abwandern zu
können.
Ich verwehre mich dagegen, nur damit wir
beruhigt sind, in jede Abteilung Bürolehrlinge aufzunehmen, die dann nicht betreut
werden. Wenn man einen Lehrling
aufnimmt, muss man wissen, dass sich
jemand um ihn kümmert. Zum Holen einer
Jause braucht man keine Lehrlinge,
sondern die jungen Leute müssen etwas
lernen. Diesen Anspruch habe ich. (Beifall)
GR Ing. Krulis hat hinsichtlich der Mischform Wohnen/Arbeiten Recht. Er weiß
ganz genau, dass es in einer "Anspruchsgesellschaft" nicht dabei bleibt. Es
entstehen Konflikte: Gehsteig, Kindergarten, SeniorInnen-Betreuung usw. Ich gebe
schon zu, dass man das alles gelegentlich
wieder überdenken sollte.
GR Ing. Krulis hat dafür aber das schlechteste Beispiel gewählt, nämlich jenes mit
der Spechtenhauser Holz- und Glasbau
GmbH. Dieser Produktionsbetrieb hat es
leider versäumt, das Grundstück zu
kaufen, um dort selbst etwas zu entwickeln. Dann könnte die Geschäftsführerin
des Tiroler Traditionsunternehmens,
Waltraud Wegscheider, mit sich selbst
prozessieren. Auf Grund von Lärmmessungen ist der Bau verzögert worden.
Im Gemeinderat heißt es immer, dass wir
Investoren brauchen. Die Investoren
gehen dorthin, wo die behördliche
Abwicklung rasch funktioniert und wo man
genügend Förderung oder günstige
Baurechtsverträge bekommt. Das ist das
schlechteste Beispiel. Beim gegenständlichen Grundstück wäre der Bauwerber
schon lange abgesprungen, aber er hat
dort schon zu viel Geld investiert und
muss bauen. Das hindert ihn aber daran,
in Projekte in Innsbruck, die mir Recht
wären, zu investieren. Es wird andere
Projekte geben, wo es einfacher ist.
Wir entwickeln am Fenner-Areal das dritte
Olympische Dorf. Es gibt das Areal der
ehemaligen Campagnereiter Gesellschaft
Tirol und den Frachtenbahnhof, wo man
ein "Dorf in der Stadt" oder einen "neuen
Stadtteil, der für sich nach außen wirkt",
errichten kann.
Hinsichtlich des Gestaltungsbeirates
wurde schon berichtet. Es hat einen
Wechsel des Ressortführenden gegeben
und man kann im Gemeinderat nicht so
tun, als hätte alles keine Auswirkungen
gehabt. GR Mag. Fritz, ich bin überzeugt,
dass mit Bgm.-Stellv.in Mag.a OppitzPlörer, die bereits mit einem Gestaltungsbeirat einen Probegalopp gemacht hat,
diesbezüglich etwas weitergehen wird.
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)