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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.84

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Sobald diese jedoch in der Stadt Innsbruck gemeldet sind, können diese
Ansprüche beziehen. Wir werden uns
einfach mit unserer Umgebung auch in
diesem Sinne auseinander setzen
müssen, dass hier sozusagen auch ein
gewisser sozialer Standard gehalten
werden kann. Wir sind nicht in der Lage,
immer mehr Menschen zu versorgen.
GR Grünbacher: Ich werde mich auch
bemühen, nicht länger als vierzig Sekunden zu sprechen. Ich möchte zur Wortmeldung von GRin Linser etwas sagen. Ich
darf eine Gruppe, die dauerhaft mit Armut
beschäftigt ist und immer mehr wird,
erwähnen, nämlich die Bezieher von
Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen.
Das sind jene Menschen, die vorzeitig in
Pension gehen und nie wieder den
Pensionsanspruch erwerben werden, den
sie hätten, wenn sie in die Alterspension
gegangen wären. Das werden immer mehr
Menschen. Hier haben wir doch einen
ganz wesentlichen Bereich mit einer
Pensionshöhe von € 680,-- bis € 900,--.
Dieser Bereich wird uns zunehmend
Kopfzerbrechen machen.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich
möchte doch auf zwei Redner eingehen.
Zum Einen darf ich zur Wortmeldung von
GR Kritzinger feststellen, dass natürlich
alle, die eine Ausbildung als Pflegehelfer
oder auch als diplomierte Kraft machen,
Praktikas, auch in den Wohn- und
Pflegeheimen, leisten müssen. Das ist
durchaus gewährleistet. Wir sind sehr froh,
dass wir auch dieses Personal haben.
Natürlich kann man im Sozialbereich, GRin
Linser, der Meinung sein, dass nie genug
ist. Nur, wenn ich über die Entwicklung der
vergangenen Jahre oder Jahrzehnte
zurück blicke, dann muss man sagen,
dass in der Stadt Innsbruck natürlich
unglaublich viel geschehen ist.
Wie ich hier angefangen habe, gab es
eine städtische Herberge mit Schlafsälen
für zwölf Personen. In der Zwischenzeit
haben wir die städtische Herberge zwei
Mal Dank des besonderen Engagements
von Alt-Bgm. DDr. van Staa umgebaut und
aufgestockt. Ich habe es mit einem
politischen Kraftakt durchgesetzt, dass wir
das Alexihaus und die städtische Herber-

ge auch den Obdachlosen zur Verfügung
gestellt haben. Wir haben dort eine
qualifizierte Betreuung. Es hat früher keine
Sozialarbeiter gegeben. Die Obdachlosen
mussten um acht Uhr in der Früh das
Haus verlassen und durften um acht Uhr
abends wieder kommen. Es gibt jetzt eine
Betreuung mit Sozialarbeiter. Es gibt zum
Teil Essen. Wir haben auch eine pflegerische Betreuung. Es gibt in diesen
Einrichtungen an die dreißig Pflegefälle in
der Zwischenzeit. Wir haben eine Krankenschwester und Pflegekräfte dort. Es ist
dort unglaublich viel geschehen.
Es hat damals keine Streetworker
gegeben. Jetzt haben wir auch Streetworker für Obdachlose. Natürlich kann man
immer sagen, dass es zu wenig ist. Wir
haben auch Streetworker für Jugendliche.
Das ist alles in den vergangenen Jahren
gemacht worden. Ich denke dabei nur an
die Beschäftigungsprojekte, wo wir an die
achtzig Transitarbeitsplätze haben. Das ist
alles in dieser Zeit gewachsen.
Der "Verein für Obdachlose" leistet
hervorragende Arbeit. Aber natürlich gibt
es immer wieder, so wie in den vergangenen Jahren Entwicklungen, wo sechzig,
siebzig oder achtzig Nordafrikaner
kommen. Diese stürmen die Teestube
oder die Notschlafstellen. Dort ist man
dann bis an die Grenzen gefordert. Gott
sei Dank haben wir die Notschlafstelle mit
dem Land Tirol organisiert, um den Bedarf
abzudecken.
Man kann insgesamt schon feststellen,
dass wir eine sehr gute und erfolgreiche
Entwicklung in den vergangenen Jahren
im Sozialbereich, angefangen bei den
Jugendlichen bis hin zu den älteren
Menschen und den Obdachlosen, gehabt
haben,
GR Kritzinger: Ich kann mir nicht
vorstellen, dass das in diesem Ausbildungsbereich so klappt, denn sonst wäre
dieser Engpass nicht entstanden, der
heute vorhanden ist.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Der
Ausbildungsengpass besteht darin, dass
alle Ausbildungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.)
Dann muss man eben neue schaffen.

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)