Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_06-Maerz.pdf
- S.43
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Ich habe gelernt, bei solchen Dingen nicht
auf die Gefühle von fremden Menschen
und auch nicht auf persönliche Gefühle
von mir selbst gegenüber Menschen zu
vertrauen. Ich nehme an, dass diese
€ 2 Mio heute sicher "durchgewunken"
werden und hoffe sehr, dass der Gemeinderat in Zukunft, gerade bei Projektbudgets bzw. speziellen Budgets außerhalb
des normalen Verlaufes, diesen Lernprozess vielleicht auch vollzieht und bemerkt,
dass im Zweifelsfall Transparenz das einzige ist, das mit einiger Sicherheit böse
Überraschungen vermeidet.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Was macht
mich als anfängliche Skeptikerin so sicher,
dass es für die Stadt Innsbruck und die
Region ein großer Erfolg werden wird?
Es macht mich deshalb sicher, da ich das
Organisationsteam beobachtet habe, wie
es bei der Bevölkerung Fuß gefasst hat
und wie es von ihrem Grundansatz an diesen Event heran geht. Meine Bedenken
waren, dass es, wie bereits bei anderen
Großveranstaltungen, an der Bevölkerung
vorbeigeht und man quasi nur für manche
geladene ZuschauerInnen Veranstaltungen macht und die Bevölkerung sehr wenig einbindet.
Hier habe ich mich überzeugen können,
dass es der erste und wichtigste Ansatz
ist, wie der Geschäftsführer mit seinem
Team an diese Großveranstaltung herangeht. Das ist das Wesentliche. Es ist für
mich in dieser Person stark begründet, da
man hier zu allererst nicht ein rein öffentliches Event machen wollte.
Mag. Bayer wird man sehr selten bei
Events oder anderswo sehen, außer es
dient dazu, diese Veranstaltung zu bewerben. Dann ist er vor Ort tätig. Das ist für
mich eine andere Herangehensweise als
es bei anderen Veranstaltungen der Fall
war.
GR Hof, wenn ich richtig verstanden habe,
hast Du gesagt, dass das Budget heute
"durchgewunken" wird. "Durchgewunken"
wird hier nichts. Das ist eine tendenziöse
Aussage, die ich strikt zurückweise. Mit
dieser Wortwahl, unterstellt man Dinge,
die für mein Dafürhalten weder "durchgewunken" noch eine "Geheimniskrämerei"
sind. Das Budget ist nicht geheim. Es wird
nur im Gesamten dem Gemeinderat nicht
GR-Sitzung 24.3.2011
vorgelegt. Es ist so, wie es auch bei anderen Gesellschaften ist. Bei der Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) und bei der Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH
(OSVI) wird hier auch nicht das Gesamtbudget beschlossen. Es ist der Beitrag,
den die Stadt Innsbruck (auch beim Land
Tirol ist es so) für diese Veranstaltung
ausgeben wird.
In manchen Subventionsbereichen beschließen wir auch nicht das Budget und
haben nicht immer über das Gesamtbudget der Organisation einen Einblick,
welche eine Subvention verlangt. Wir bewerten, ob es uns insgesamt diese € 5 Mio
Wert ist. Das sind € 3 Mio, die bisher
schon vorgesehen waren und je € 1 Mio
im Jahre 2011 und 2012, um diese Veranstaltung in der Stadt Innsbruck zu haben.
Ich erachte es aufgrund der anderen Herangehensweise und der Zusammenarbeit
mit dem Land Tirol als richtig, dass wir
diese Veranstaltung in der Stadt Innsbruck
haben. Es wird eine Veranstaltung, die
über den tagespolitischen Diskussionen
stehen wird und es ist ein Ansatz, den dieses Team verwirklich hat. Deshalb bin ich
eine Verfechterin dieser Spiele.
Mag. Bayer könnte noch lange erzählen,
wie hier die einzelnen Sportverbände,
Schulen, Kultureinrichtungen und bereits
bestehende Jugendinitiativen gefördert
werden. Sie können sich durch Vorschläge
einbringen und werden dadurch unterstützt, indem sie andere Initiativen vervielfachen. Das macht mich so sicher, dass
diese Veranstaltung genau zur Stadt Innsbruck passt.
Heute gab es einen Imagefilm von der
Sommer-Jugend-Olympiade in Singapur.
Solche Filme sind derzeit nicht immer sehr
positiv besetzt. Wir wissen, dass es in dieser riesigen Dimension nicht ablaufen
wird. Es wurde immer betont, dass wir das
nicht dopen müssen, sondern wir organisieren Spiele, wie sie in der Stadt Innsbruck und im Land Tirol gemacht werden.
Es ist nicht überdimensioniert oder größenwahnsinnig, sondern einfach eine Stufe darunter.
Das Internationale Olympische Komitee
(IOC) war über das, was in Singapur in
überschüssiger Größe geboten wurde,