Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_06-Maerz.pdf

- S.6

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1.

Präsentation "Alpenpark Karwendel"

Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich darf den
Geschäftsführer des Vereins Alpenpark
Karwendel, Mag. Sonntag, recht herzlich
begrüßen und ihn bitten, die Mitglieder des
Gemeinderates über den "Alpenpark Karwendel" zu informieren.
Die Stadt Innsbruck leistet zum Budget
des "Alpenpark Karwendel" einen Beitrag
in der Höhe von € 20.000,--. Es ist dies eine große Initiative des Landes Tirol und
vieler Gemeinden. Ich bin bei den Generalversammlungen immer anwesend und
erhalte die entsprechenden Informationen.
Mir ist es wichtig, dass alle Mitglieder des
Gemeinderates über diesen Naturpark informiert werden. Dem Obmann des Vereins Alpenpark Karwendel, Josef Hausberger, war es aus Termingründen leider
nicht möglich, an dieser Sitzung teilzunehmen.
Mag. Sonntag: Ich möchte mich recht
herzlich für die Einladung und für die Gelegenheit bedanken, den Alpenpark Karwendel, den größten Naturpark Österreichs, vorzustellen.
Meine Präsentation gliedert sich in drei
Bereiche:
-

Überblick über unsere Tätigkeiten
generell;

-

Einblick, wo es den Konnex zu Innsbruck gibt. Wo gibt es Aktivitäten und
Projekte, die Innsbruck betreffen bzw.
welche wir gemeinsam mit der Stadt
Innsbruck machen und der

-

Ausblick, wo wir in Zukunft hingehen
werden, was wir vertiefen werden
bzw. in welche Richtung es Vorschläge gibt.

Zum Überblick: Die meisten Mitglieder des
Gemeinderates werden die Blickrichtung vom
Hafelekar in Richtung Osten kennen. Ein Teil
davon ist Stadtgebiet von Innsbruck. Wenn
man in den Alpenpark Karwendel einsteigt,
dann sieht man gleich einen Gesamtüberblick.
Eine große Fläche vom Seefelder Plateau bis
zum Achensee - vom Inntal bis zur bayrischen
Grenze. Der Alpenpark Karwendel ist mit einer
Fläche von 72 GR-Sitzung 20.1.2011

GR-Sitzung 24.3.2011

7 km2 mit Abstand der größte Naturpark
Österreichs und auch das größte Tiroler
Schutzgebiet.
Was zeichnet dieses Gebiet aus bzw. welchen Reichtum besitzt das Karwendel?
Primär ist der Waldreichtum zu nennen, da
50 % der Fläche bewaldet ist. Das ist nicht
nur quantitativ von Bedeutung, sondern
auch hinsichtlich der Waldgesellschaften je nach Standort - unterschiedlich. Im Zirler - Innsbrucker Bereich sind trockene
Hänge und im Achental finden die feuchten Waldgesellschaften statt.
WASSERreich: Dies mag als Paradoxon
dastehen, da man bei einem Kalkgebirge
eher an trockene Gebiete denkt. Wir haben im Karwendel zirka 340 Quellen, wovon nur 10 % genützt werden. Dieses
Wasserreservoir besitzt ein unglaubliches
naturkundliches Potenzial. Das Wasser
hat eine sehr lange Verweildauer, denn es
braucht acht bis fünfzehn Jahre vom Aufschlagen des Tropfens bis er in Innsbruck
aus der Wasserleitung kommt. Die Qualität des Innsbrucker Trinkwassers hat
durchaus etwas mit dem Karwendel zu
tun.
ALMENreich: Man wird verwundert sein,
denn im Gebiet Karwendel befinden sich
101 Almen. Das zeigt die Dimension dieses großen Schutzgebietes bzw. Gebirgsstocks. Mit den Almen bilden sich wichtige
und interessante Lebensräume aus.
ARTENreich: Zum Artenreichtum möchte
ich zwei Beispiele aus der Welt der Käfer
nennen. Es gibt 2.200 Arten. Größere
Sympathieträger sind die Schmetterlinge
mit mehr als 800 Arten, wovon viele noch
unbekannt sind.
STEINreich: Mit Steinreichtum ist die
Schroffheit gemeint, welche das Gebiet
Karwendel auszeichnet. Die nördlichen
Kalkalpen haben eine ganz andere Charakteristik. Wenn man auf den Patscherkofel oder auf die Nordkette blickt, erkennt
man, dass das wirklich zwei verschiedene
Dimensionen sind, die das Gebiet, mit allem was damit zusammenhängt, prägen.
Das Karwendel ist ein naturkundlich sehr
hochwertiges Gebiet und das war sicherlich einer der Gründe, dass es bereits im
Jahr 1928 unter Schutz gestellt wurde. Es
ist damit das älteste Schutzgebiet in Tirol -