Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_08-Mai.pdf
- S.11
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Zentrumspunkt vorgekommen. Man muss
das Volkshaus Innsbruck im Stadtteil Reichenau erhalten und es aufwerten. Die
derzeitige bauliche Situation braucht man
nicht zu kommentieren.
Wir haben versucht, insgesamt zehn bis
fünfzehn verschiedene Positionierungen
auf diesem Areal zu durchdenken. Dabei
gibt es einige Parameter, die für uns wichtig sind. Einerseits das Volkshaus Innsbruck als Zentrum in der Reichenau. Die
Reichenau hat hinsichtlich ihrer Grundstruktur sehr viele Zentren auf verschiedene Punkte verteilt. Das heißt, dass sich
nicht alles auf einen Punkt konzentriert. Es
gibt zwei Kirchen und einige andere Institutionen, die sich über diese Fläche verteilen. Das war eine Rahmenbedingung,
welche für uns wichtig war.
Eine zweite Rahmenbedingung war Folgende: Das Volkshaus Innsbruck übernimmt derzeit einerseits Funktionen für
Vereine, die nicht unbedingt etwas mit
Sport zu tun haben und andererseits auch
Bereiche für Sport. Das heißt, wir brauchen einen direkten Link zum Sport. Wenn
wir jetzt davon ausgehen, dass sich die
Sportflächen im Norden befinden, dann
muss das Volkshaus Innsbruck natürlich
mitgehen, damit diese Funktionen in Zukunft noch Platz haben können.
Würden wir das Volkshaus Innsbruck direkt und nur umgeben von Wohngebieten
realisieren, könnte es zu Konflikten kommen. Im Volkshaus Innsbruck finden immer wieder Veranstaltungen statt, die laut
sind. Wir sind der Meinung, dass wir den
Sport und das Volkshaus Innsbruck an
Positionen kombinieren sollen, die nicht
nur von Wohnareal umgeben sind.
Es stimmt, dass der Bezug zur Kirche
St. Pirmin ein wesentlicher sein könnte
und sich diese zwei Zentren gegenseitig
stärken. Wir glauben aber auch, dass es in
der Reichenau selbst keine negativen Folgen hat, wenn wir das Volkshaus Innsbruck an einer anderen Stelle positionieren, wie beispielsweise im Norden.
Der nördliche Bereich entlang der Reichenauer Straße ist für uns deshalb ein günstiger Aspekt, weil es im Volkshaus Innsbruck sehr viele Bildungsfunktionen gibt,
die den Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) benötigen. Der Öffentliche
GR-Sitzung 19.5.2011
Personennahverkehr (ÖPNV) ist entlang
der Reichenauer Straße wesentlich besser
ausgebaut als in der Radetzkystraße.
GR Mag. Kogler: Ich bedanke mich für
die Präsentation. Beim CampagnereiterAreal wird eine Sportfläche frei. Woher
kommen die Rahmenbedingungen, sodass man diese Fläche jetzt für den
Wohnbau verwenden möchte? Wir haben
gehört, dass die Vereine sehr prosperierend sind; insbesondere der Tennissport
boomt wieder. Man könnte dieses Areal
also durchaus auch als Sportfläche bzw.
den Langen Weg als Misch- oder Gewerbegebiet verwenden. Das brauchen wir
auch in der Stadt. Warum müssen dort
unbedingt Wohnungen errichtet werden?
Zur Variante zwei: Wie lange würde es
dauern, um diese Sportfläche zu "switchen"? Es wäre sicherlich problematisch,
in einer Wintersaison neue Tennis- oder
Fußballplätze zu errichten. In welchem
Zeitraum wäre eine derartige Realisierung
durchführbar bzw. für welche Zeit müssten
die SportlerInnen ausweichen?
GRin Mag.a Schwarzl: Ich bedanke mich
auch für die Präsentation, welche sehr
plakativ, anschaulich und sehr gut verständlich war. Ich möchte der Frage eine
Bitte voranstellen. Wir werden in der Stadt
Innsbruck nicht mehr sehr oft die Gelegenheit haben, einen Stadtteil im Stadtteil
zu entwickeln. Ich würde mir wünschen,
dass man hier mit einem ergebnisoffenen
Denken hineingeht.
Die Frau Bürgermeisterin und ich haben
uns unabhängig voneinander öffentlich
dahingehend geäußert, dass wir uns eine
Verlegung des Volkshauses Innsbruck
vorstellen können. Dann musste ich in der
Zeitung lesen, dass es
"Schwarzl nicht gut bekommen wird, wenn
sie sich mit den "Reichenauern" anlegen
will - schießt StR Pechlaner scharf."
Abgesehen davon, dass ich solche Drohungen irgendwie jenseits finde, würde ich
darum bitten, hier einmal "Denken" zuzulassen.
Ich kenne das Volkshaus Innsbruck relativ
gut, da ich dort zurzeit einen Tanzkurs absolviere. Das Volkshaus Innsbruck wird
jetzt schon im Planungsprozess eine zentrale Rolle spielen. Ich bin überzeugt da-