Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_08-Mai.pdf

- S.5

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2011_08-Mai.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2011
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 360 -

1.

Präsentation der städtebaulichen
Studie hinsichtlich des Areals
"Campagnereiter" und der Sportflächen Reichenau-Ost

Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Es geht
hierbei um die Erarbeitung grundsätzlicher
städtebaulicher Leitkonzepte für den Bereich Reichenau-Ost einschließlich Campagnereiter-Areal in Innsbruck.
Dabei handelt es sich um ein relativ großes Areal, bei dem zu berücksichtigen ist,
-

wie es mit dem Areal weitergehen
soll,

-

welche Funktionen dort stattfinden
sollen,

-

wie das Areal entwickelt werden soll,

-

wie die derzeitigen aber auch künftigen NutzerInnen eingebunden werden sollen; gerade wenn es um den
Wohnbau geht.

Das Campagnereiter-Areal befindet sich
an der Einfahrtsstraße in die Innenstadt
am Langen Weg. Dieser Stadtteil hat viele
Funktionen, ist sehr stark gewachsen und
blickt auch auf eine längere Geschichte
zurück. Er ist sehr gut ausgestattet und alles, was noch dazukommt, wird für sich
abgebildet, damit es nicht nur eindimensional ist, egal ob es den Sport, die Wohnbebauung oder das Volkshaus Innsbruck
betrifft.
Ich darf von der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Ass.-Prof. Dipl.-Ing.
Dr. Andexlinger und Arch.in Dipl.-Ing.in
Faix; von der Mag.-Abt. III, Planung, Baurecht und technische Infrastrukturverwaltung, Dipl.-Arch.in Schmeissner-Schmid,
Dipl.-Ing. Sailer, Dipl.-Ing. Peglow und von
der Mag.-Abt. V, Sport, Wolfgang Teix,
herzlich begrüßen.
Dipl.-Arch.in Schmeissner-Schmid: Es
freut mich, dass wir den Mitgliedern des
Gemeinderates heute die Ergebnisse der
stadtplanerischen Überlegungen zur Entwicklung eines Gevierts in der Reichenau,
rund um das Campagnereiter-Areal, vorstellen können.
Die Reichenau ist das erste Stadterweiterungsgebiet nach dem zweiten Weltkrieg.
Es wurde gesamthaft in offener Zeilenbauweise geplant und zirka im Jahr 1958
GR-Sitzung 19.5.2011

mit Großwohnanlagen besiedelt. Durch die
offene Bauweise ergibt sich eine sehr intensive Durchgrünung, die heute zu einer
äußerst hohen Wohnqualität in diesem
Gebiet führt. Die Reichenau ist nach dem
Krieg am Stadtrand gelegen, ist heute
aber mittlerweile durch die städtebauliche
Entwicklung durchaus in eine zentralere
Lage gerückt.
Zum Zeitpunkt, als klar wurde, dass die
Campagnereiter-Gesellschaft Tirol aussiedeln wird, wurden erste Überlegungen
zur Neunutzung des Areals angestellt.
Man hat natürlich sofort daran gedacht,
dort Wohnnutzung unterzubringen. Es hat
sich jedoch sehr schnell herausgestellt,
dass eine Wohnbebauung auf diesem
Areal, welches an drei Seiten von Sportanlagen umgeben ist und auf einer Seite an
eine Hauptverkehrsstraße grenzt, keine
sehr gute Lösung ist. Deshalb bedarf es
grundsätzlicher stadtentwicklungsplanerischer Überlegungen, um dieses Potenzial
bestmöglich zu nutzen.
Gemeinsam mit der Leopold-FranzensUniversität Innsbruck, Institut für Städtebau und Raumplanung, wurde unter dem
damaligen Institutsvorstand Univ.-Prof.
Dipl.-Ing. Dr. techn. Klotz erste Überlegungen angestellt. Dabei war die erste
Idee, dass die Sportvereine aussiedeln zumindest teilweise - sollen oder auch eine starke Konzentration der Sportflächen.
Diese Ideen wurden auch mit den Sportvereinen, noch unter Alt-Bgm.-Stellv.
Dr. Platzgummer diskutiert. Es wurde klar,
dass die Sportvereine durchaus sehr aktiv
sind, die Flächen benötigen und weniger
an eine Flächenreduktion, sondern eher
an eine Flächenvergrößerung gedacht haben. In diesem Zusammenhang wurden
wir auch mit dem Tiroler Sportstättenschutzgesetz (SStG) konfrontiert, das
Sportstätten einen hohen Schutz gewährt,
eine Neunutzung entsprechender Flächen
nur unter gewichtigen öffentlichen Interessen möglich macht und auch nur unter der
Voraussetzung, dass ein etwa gleichwertiger Ersatz zur Verfügung gestellt wird.
Bei der Suche nach einer Ersatzfläche, hat
sich zum einen natürlich sehr schnell die
Flächenknappheit in Innsbruck und auch
die fehlende Verfügbarkeit von Flächen
gezeigt. Zum anderen sind wir zum