Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_08-Mai.pdf
- S.6
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 361 -
Schluss gekommen, dass es eine durchaus wesentliche Lebensqualität darstellt,
wenn auch in einem geschlossenen oder
großen Wohngebiet zusammenhängende
große Sportflächen vorhanden sind.
Wir haben dann als Randbedingungen für
weitere Überlegungen postuliert, dass die
Sportflächen grundsätzlich bleiben sollen.
Dies allenfalls in neuer Konfiguration und
etwas flächensparender untergebracht,
sodass für den Wohnbau möglichst optimale Bedingungen entwickelt werden sollen. Auch das Volkshaus Innsbruck sollte
als Art Stadtteilzentrum in seiner vielfältigen Funktion grundsätzlich gestärkt werden, wobei sich die Frage des Standortes
in vielfältiger Weise stellt.
Im Rahmen dieser Überlegungen wurde
klar, dass es nicht eine ideale Lösung gibt,
sondern sich mehrere Varianten mit verschiedenen Vor- und Nachteilen anbieten,
aber auch verschiedene Umstrukturierungserfordernisse mit sich bringen. Deshalb wurde diese Studie an die LeopoldFranzens-Universität Innsbruck, Institut für
Städtebau und Raumplanung, vergeben
und von Arch.in Dipl.-Ing.in Faix und Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andexlinger bearbeitet.
Von der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, haben Dipl.-Ing. Sailer und Dipl.-Ing. Peglow
mitgewirkt. Intensiv einbezogen waren natürlich die Mag.-Abt. V, Sport, mit Romuald
Niescher und Wolfgang Teix sowie von
der Mag.-Abt. III, Grünanlagen, Dipl.-Ing.
(FH) Pinter.
Die Studie wurde einmal in einer Zwischenphase mit externen Experten in einem Workshop diskutiert, wobei neben
dem damaligen Stadtplaner Dipl.-Ing.
Dr. techn. Klotz, auch die Gruber + Haumer Landschaftsarchitektur OG, Vorarlberg, einbezogen wurde.
Ich möchte das Wort an Arch.in Dipl.Ing.in Faix übergeben, welche die Überlegungen und Ergebnisse der Studie präsentieren wird. (Beifall von allen Seiten)
Arch.in Dipl.-Ing.in Faix: Herzlichen Dank
für die Einladung, dass wir im Gemeinderat diese Studie vorstellen dürfen. Nach
der Einleitung von Dipl.-Arch.in Schmeissner-Schmid möchte ich noch kurz erwähnen, dass es in dieser Studie nicht unser
oberstes Ziel war, für dieses Areal eine
qualitätsvolle Ergänzung bzw. einen qualiGR-Sitzung 19.5.2011
tätsvollen Stadtteil von Innsbruck zu überdenken.
Wir haben uns im Zuge dieser Zielsetzung
mit verschiedensten Leitparametern auseinandergesetzt und davon werde ich
Ihnen die vier wichtigsten vorstellen:
Filter:
Der Filter war insofern ein wichtiger Parameter, weil dieses Areal hinsichtlich des
Lärms sehr stark beeinträchtigt ist. Der
Lange Weg im Osten des Areals ist eine
der meist befahrenen Straßen in Innsbruck. Auch hinsichtlich Nutzung, Sport
und Wohnen ergeben sich bezüglich des
Lärms Nutzungskonflikte.
Zonierung:
Es war eine Vorgabe, Sport und Wohnen
gemeinsam auf diesem Areal zu entwickeln. Deshalb war es bei den verschiedenen Varianten immer wichtig, wo Wohnen und wo Sport positioniert wird.
Stärkung der Zentren:
Der Stadtteil Reichenau hat kein wirkliches
Zentrum, sondern ist eine polyzentrale
Struktur. Es gibt dort das sehr aktive
Volkshaus Innsbruck, welches einerseits
als soziales Zentrum und andererseits
auch als Sportzentrum fungiert. Dort befinden sich die Kirchen St. Pirmin und
St. Paulus, die auch eine soziale Funktion
haben und in diesem Stadtteil integriert
sind. Diese Zentren sollten gestärkt und
erhalten werden. Allerdings haben wir hinsichtlich des Volkshauses Innsbruck versucht, die Positionierung am Areal selber
zu überdenken.
Anbindung & grüne Sportachse:
Das ist im Prinzip ein öffentlicher Grünraum, der eine Verbindung zwischen dem
Gebiet und der Innpromenade herstellt,
wie es derzeit bereits am Gutshofweg
möglich ist. Durch dieses Gebiet sollte ein
Grünraum, welcher für alle öffentlich zugänglich sein sollte, führen, da die Sportflächen zu den Vereinen gehören und
sozusagen einer Mitgliedschaft bedürfen.
Auf diesem Areal verteilt, sind die drei
wichtigsten Innsbrucker Tennisvereine beheimatet. Wir haben im Zuge der Erarbeitung der Varianten versucht, diese Positi-