Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_02-Feber.pdf
- S.15
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dungen gab es von der Mag.-Abt. I, Medienservice, 170 Betriebe wurden in der
gesamten Maria-Theresien-Straße kontaktiert. Mit den Einzelpersonen und -unternehmen waren es 220 Kontakte, die
gepflegt wurden. Es wurden 21 Newsletter
versendet und es gab 85 Baubesprechungen mit Teilnahme von AnrainerInnen und
UnternehmerInnen.
Die Maria-Theresien-Straße war nicht
ganz billig. Die Endabrechnung beträgt
€ 8.240.336,--. Mit Ende des Jahres 2011
ist die Maria-Theresien-Straße schlussgerechnet und die Haushaltsstelle damit geschlossen. Wenn man die Eröffnung der
Haushaltsstelle im Jahre 2007 bis zum
Jahre 2011 gegenüberstellt, welche Ansätze im Gemeinderat über Haushaltsbeschlüsse, Nachtragskreditansuchen bzw.
auch Übertragungen beschlossen wurden,
liegt der Betrag bei € 8.390.000,--.
Berücksichtigen muss man die Investitionen der Leitungsbetriebe. Den größten
Anteil hatte die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB). Es wurden € 3.620.000,-für Wasser, Abwasser, Strom und die Erdgas Tirol GesmbH (TIGAS) aufgewendet.
Wie wurden diese € 8,2 Mio aufgeteilt
bzw. verarbeitet? Die Tiefbauleistungen
für den Straßenbau betragen 87,6 %.
6,4 % wurden die für Beleuchtung und
Möblierung aufgewendet. Das bedeutet,
dass 94 % der Herstellungskosten Baukosten sind. Die restlichen Kosten sind
Planungskosten (3,7 %) und Kosten der
Öffentlichkeitsarbeit (2,3 %). Davon entfielen 0,5 % auf die Veranstaltungen.
Der Erfolg einer Straße liegt in der Nutzung. In diesem Falle ist die Nutzung multifunktional und vielfältig. Was wahrscheinlich nicht nur mich, sondern auch Sie überrascht hat, ist dieser große Erfolg der Nutzung. Jede Möglichkeit wird zum Aufenthalt genutzt. Aus diesem Grunde wurden
daher noch sechs Bänke nachgeliefert.
Man kann sagen, dass es ein weitgehendes, funktionierendes Miteinander ist. Wir
haben außerhalb der FußgeherInnenzeit
zwischen 6.30 Uhr und 10.00 Uhr eine
Mischverkehrsfläche - shared spaceSituation - die durchaus funktioniert.
Auch anhand der Gastgärten sieht man,
dass die Nutzung erfolgreich ist. Ziel der
Projektentwicklung war es, die GastgartenGR-Sitzung 23.2.2012
fläche insgesamt aber auch in der Einzelausdehnung zu limitieren. Je nach Angebot des/der Gastronomen/Gastronomin
wurde versucht, adäquate Gastgartenflächen anzubieten. Wir wollten keinen großen Biergarten, sondern individuelle unterschiedliche Gastgartenkonzepte innerhalb einer Geschäftsstraße umsetzen lassen. Das ist wichtig, denn es sollte eine
Geschäftsstraße bleiben. Es besteht ein
guter Mix aus Konsum und konsumfreiem
Aufenthalt.
Trinkbrunnen kommen bei den Menschen
und auch den Tieren gut an. Das wesentliche an der Gestaltung dieser Geschäftsstraße war, einen urbanen Raum zu schaffen, bei dem man sich wohl fühlen kann,
der Menschen anzieht und zum Verbleiben bringt. Das Konzept, die FußgeherInnenzone Maria-Theresien-Straße als Platz
zu gestalten, ist funktional aufgegangen.
Die Beurteilung, ob die Gestaltung gelungen ist oder nicht, ist eine subjektive Frage. Für uns wichtiger als jeder Architekturpreis ist, dass die Maria-Theresien-Straße
angenommen wurde. Dennoch haben die
ArchitektInnen einen Preis (Pilgram Preis
2010) gewonnen. Er wurde von der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten gemeinsam mit der Vereinigung Österreichischer Natursteinwerke
(VÖN) ausgelobt.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ist
sehr interessant, dass in sehr vielen namhaften Druckmedien (Garten & Landschaft, SteinTime, Econova) mehrfach berichtet wurde. Im Architekturjournal "wettbewerbe" wurde in der Ausgabe 8/9/2011
ein Realisierungsprojekt dargestellt.
Abschließend möchte ich Ihnen noch fünf
wunderbare Bilder der Wiener Fotografin
Hertha Hurnaus zeigen, die gemeinsam
mit dem ArchitektInnenteam angefordert
bzw. bezahlt wurden.
Die Bilder zeigen die Maria-TheresienStraße als Platz. Die Projektentwicklung
erfolgte im Rahmen eines demokratisch
geführten Prozesses unter Beteiligung aller Anspruchsgruppen. Das Ergebnis ist
ein harmonischer Straßenraum, der für
den Aufenthalt der InnsbruckerInnen sowie ihrer Gäste dient. Bei der nunmehrigen Nutzung, insbesondere auch bei Veranstaltungen, sollte gleiches Augenmerk