Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_02-Feber.pdf
- S.31
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Man kann zur Regionalbahn so oder so
stehen. Im Jahre 2004 gab es den ersten
Ansatz. Damals habe ich auch dagegen
gestimmt. Wenn wir die Garnituren bereits
angeschafft haben ist es durchaus sinnvoll, die Regionalbahn zum fünften Gymnasium zu bauen. Vielleicht kann man sie
noch weiter führen.
In diesem Bereich wieder einen Ast zu öffnen - dabei kann ich nur an die Vernunft
appellieren. Die Meinung von GR Federspiel, das dem nächsten Gemeinderat zu
übertragen, finde ich sehr sinnvoll. Ich bitte daher, diesen Beschluss heute nicht zu
fassen.
Die SPÖ fordert immer, dass die Mietkosten gesenkt werden. Hier werden viele Millionen ausgegeben. Wir hatten die finanziellen Mittel der Stadt Innsbruck sehr lange
im Griff. Frau Bürgermeisterin, es muss
auch gesagt werden, dass seit zwei Jahren die Pro-Kopf-Verschuldung wieder
steigt. Wir wissen alle nicht, was dabei auf
uns zukommt. Die finanziellen Mittel stehen im Vordergrund und es stellt sich die
Frage, ob wir uns das alles leisten können.
Von der Regionalbahn sind wir meilenweit
entfernt. Das war im Jahre 2004 bereits
so. Der Punkt ist, dass es jetzt schon zementiert ist. Deshalb bitte ich noch einmal,
diesen Ast zu überlegen. GR Federspiel
war damals schon dagegen. Erinnern
möchte ich aber, dass er damals im Tiroler
Landtag Mitglied der ÖVP war. Ich habe
damals im Gemeinderat dagegen gestimmt und er hat zugestimmt.
(GR Federspiel: Nein, das stimmt nicht.)
Vielleicht warst Du nicht im Sitzungssaal.
Das kann ich nicht sagen. Das sage ich
zur tatsächlichen Berichtigung. Wir werden
hier heute nicht zustimmen. Damals hast
Du Dich, bezüglich Regionalbahn, von mir
überzeugen lassen.
GR Federspiel: Zur tatsächlichen Berichtigung! Ich habe eine Zeugin, dass ich
nicht mitgestimmt habe, denn ich war nicht
im Sitzungssaal.
GR Haager: Das ist ein großes Projekt
und ich möchte nicht über das Geld sprechen. Was dort passiert, bedeutet eine
massive Beeinträchtigung der AnrainerInnen und der Betriebe. Es sollte jedem beGR-Sitzung 23.2.2012
wusst sein, was hier heute beschlossen
wird.
Gestatten Sie mir einen Blick in die Geschichte zurück, was der Gemeinderat und
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) in den letzten
Jahren, zum Wohle der InnsbruckerInnen,
alles beschlossen hat.
Im Jahre 1974 hat der Gemeinderat und
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) beschlossen,
die "Haller" aufzulassen. Es war damals
notwendig, weil die Busse bequemer seien. Es wurde auch beschlossen, die
Igler Bahn aufzulassen. Dabei hat sich die
Bevölkerung gewehrt und es verhindern
können.
Es gab warnende Stimmen, die "Haller"
nicht aufzulassen. Gäbe es sie heute
noch, würde sie wahrscheinlich bereits
durch das Olympische Dorf fahren. Es war
ein Fehler, den man eingesehen hat.
Kurze Zeit darauf hat der Gemeinderat
und die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) beschlossen,
die Oberleitungsbusse gegen Dieselbusse
auszutauschen. Das hat viel Geld gekostet, wobei ich jetzt nicht übers Geld, sondern nur darüber rede, was gemacht wurde.
Einige Jahre später hat man wieder die
Oberleitungsbusse eingeführt. Der Gemeinderat hat wie immer, zugestimmt, als
ob in der Pastorstraße der "Messias" sei.
Als die Oberleitungsbusse wieder eingeführt wurden, war ich Ohr- und Augenzeuge eines Gespräches der Innsbrucker
Stadtspitze in einem Innsbrucker Lokal.
Einer dieser Personen meinte, dass er erschrocken sei, als er diese großen Busse
sah und dass sie eigentlich nicht in die
Stadt passen würden. Diese waren 15 m
lang und sind noch bekannt. Jetzt reden
wir von viermal so langen Ungetümen,
welche durch die Stadt fahren (60 m).
Dann kam der nächste Messias in Form
von Direktor Dipl.-Ing. Baltes der meinte,
die Oberleitungsbusse müssten wieder
ausgetauscht werden. Diese waren damals ein umweltfreundliches Verkehrsmittel und es hat Proteste gegeben.