Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_02-Feber.pdf
- S.38
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ten mehr Energieverbrauch und höhere
Leistungen bedingen einen höheren Querschnitt der Fahrleitung.
Was bietet sich an? Man verdreifacht den
Querschnitt, indem man die zwei Fahrdrähte des Oberleitungsbusses nimmt und
mit der Fahrleitung der Straßenbahn koppelt. Das wurde im Innenstadtbereich gemacht, wo man die höchste Frequenz
bzw. Belastung auf dem Netz hat.
Zur Zufahrt zum Frachtenbahnhof gibt es
kontroverse Standpunkte. Wir haben versucht, in unserer Planung den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) optimal zu
organisieren. Auf dieser Haltestelle gibt es
vierzig Fahrten pro Stunde (1 ½ MinutenTakt). Man muss damit rechnen, dass dort
ab und zu zwei oder drei Fahrzeuge aufeinandertreffen.
Es wurde auch gesagt, dass die Defreggerstraße bis zur Körnerstraße parkplatzfrei wird. Das ist mir als Projektleiter neu.
In der Körnerstraße passiert überhaupt
nichts. Sie wird nur in die bestehenden
Gleisanlagen eingebunden. Man muss definieren, wo die Defreggerstraße beginnt.
Momentan beginnt die Parkspur am Beginn der Defreggerstraße und reicht bis
zur Körnerstraße. Das wird sich auch nicht
ändern.
Grundsätzlich möchte ich mich bei den
Fraktionen im Gemeinderat für die Unterstützung bedanken. Wir sind alle im Einsatz, dieses Projekt auf Schiene zu bringen und zügig umzusetzen.
Bezüglich der Einwendungen von
GR Weiskopf weiß ich nicht, woher er seine Informationen hat. Anscheinend wurde
nicht sauber recherchiert, denn von extrem gestiegenen Kosten kann überhaupt
keine Rede sein. Wir liegen gegenüber
den veranschlagten Projektkosten sogar
um 10 % darunter.
Diese globalen Vorwürfe, ohne Sachkenntnis oder die notwendigen Unterlagen
dazu in den Raum zu werfen, finde ich
problematisch.
GR Weiskopf: Zur tatsächlichen Berichtigung! Es gibt auch eine politische Verantwortung für dieses Projekt. Ich diskutiere
hier nicht mit der Beamtenschaft, die bei
uns und bei Euch jetzt und für ein nächstes bzw. anderes Projekt redlich und besGR-Sitzung 23.2.2012
tens arbeitet. Da habe ich überhaupt keine
Zweifel.
Wenn die Politik nicht in der Lage ist,
Bundesmittel für ein Projekt, das von
vornherein mit solchen geplant war, zu
lukrieren, ist auf politischer Ebene und
nicht auf BeamtInnenebene etwas fehl gelaufen.
Ing. Muhrer: Sie haben gesagt, wenn wir
so eine Planungssicherheit haben, dann
gute Nacht. Sie haben wahrscheinlich den
Landesrechnungshofbericht angesprochen, wo mehrmals in der Zeitung missverständlich zitiert wurde, dass die Projektleitung nicht auf Schiene sei. Hierbei ist es
um die Projektleitung von Seiten des Landes Tirol gegangen und nicht von Seiten
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB).
Bgm.-Stellv. Gruber: Es wurde heute bereits erwähnt, dass es durchaus erlaubt
und vielleicht sogar erwünscht ist um Emotionen in die Sache zu bringen, das Thema Regionalbahn/Straßenbahn-Neu auch
in den Wahlkampf einzuflechten. Einige
Dinge wurden heute bereits klargestellt
und einige möchte ich noch anführen.
GR Federspiel, aus der Sicht des Leipziger Platzes und der dortigen AnrainerInnen ist es natürlich sehr einfach, hier Emotionen zu schüren. Es wird eine Baustelle
und die eine oder andere Veränderung
geben. Tatsache ist, dass der Stadtteil
Pradl, mit beinahe 18 % der Wohnbevölkerung der Stadt Innsbruck, natürlich nicht
nur die AnrainerInnen als potentielle KundInnen, sondern auch viele andere Personen hat.
GR Weiskopf, Du hast erwähnt, dass die
Unterstützung und Finanzierung von Seiten des Bundes auf politischer Ebene nicht
verhandelt wurde. Du bist auch schon ein
alter Hase und weißt ganz genau, dass es
nicht einfach ist, so große Projekte zu initiieren. Das ist ein langer steiniger Weg und
das Bohren harter Bretter. Es ist noch keine positive Entscheidung gefallen. Aus
meiner Sicht heraus ist auch noch keine
negative gefallen.
Wir wissen, dass die Regionalbahntauglichkeit des Projektes derzeit nicht gegeben ist. Das stimmt, aber auch auf Bundesebene passiert viel. Ich glaube, dass