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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_07-Juni.pdf

- S.8

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50 jungen Leute sitzen und sich gut unterhalten. Jeder versteht den anderen und
wenn man sich nicht versteht ist es auch
nicht so tragisch, denn das Gehör funktioniert sehr gut.
Bei älteren Menschen funktioniert das Gehör nicht mehr so gut und deshalb braucht
es den nahen Kontakt mit Menschen und
diesen sucht er auch in der Stadt, sei es
wenn er nur Schaufenster schaut, aber er
hat Leute um sich.
Diese enge Dazugehörigkeit zur Bevölkerung, zu Bekannten, zu Freunden, die man
auf der Straße findet, hat für einen älteren
Menschen eine unglaublich große Wichtigkeit.
Das Wort Pflege möchte ich heute nicht
behandeln, dazu haben wir noch viele Gelegenheiten. Vielleicht ergibt sich auch die
Gelegenheit über das Heim am Hofgarten
zu sprechen, denn da ist noch ein bisschen
Sand im Getriebe, aber ich hoffe, dass sich
ein bisschen Einsicht - im Laufe der Zeit breitmacht. Vielleicht kann man das auch im
Interesse der älteren Leute regeln.
Pflege ist auch eine Nahrung für die Kultur,
für die kulturellen Bedürfnisse eines Menschen. Es gibt viele, die das nicht verstehen
und glauben, dass Essen und ein Dach
über den Kopf genügt. Wie schnell dann der
Geist beim einem Menschen verkümmert,
wissen nur jene, die den Unterschied zwischen leben und vegetieren kennen. Ältere
Menschen wollen nicht ausgegrenzt sein
und dazu gehört eben der Verkehr.
StR Dr. Platzgummer: Über das Thema
"Perspektiven des Innsbrucker Straßenbahnkonzeptes" sagt der Namen eigentlich
schon viel aus und er betrübt mich ein wenig.
Ich war in meiner früheren Funktion als
Stadtmagistratsdirektor und dann als Vizebürgermeister in der glücklichen Lage mich
bemühen zu dürfen und dazu einen Beitrag
zu leisten, um dieses riesige Projekt, mit
vielen anderen in Innsbruck starten zu können.
Wir hatten damals eine Vision. Wir hatten
eine Zukunftsperspektive, dass wir in Innsbruck mit diesem Regionalbahnkonzept
eine Nebenbahn schaffen, die ähnlich wie
eine U-Bahn fährt, kurze Anfahrtszeiten,
kurze Bremswege, kurze Zeiten des AufGR-Sitzung 21.6.2012

enthaltes in den Haltestellen hat, sodass wir
hier ein leistungsstarkes Transportmittel für
den Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) haben. Dieses soll die Menschen
dort abholen, wo sie wohnen und in das
Zentrum und wieder zurück bringen.
Wir haben das immer im Verbund mit dem
gesamten Eisenbahnsystem gesehen, zum
Beispiel mit Innovationen wie die direkte
Anbindung mit dem Flughafen in München
per Zug.
Wir sahen es auch immer in Verbindung mit
dem Brenner Basistunnel (BBT) und seiner
Einwirkung auf den Schnellbahn-Frakt usw.
Die Schnellbahn ist jetzt - zu einen guten
Teil - wirklich hilfreich für die Menschen und
in diesem Projekt stecken wir. Wir stecken
maßgeblich in vielen Bereichen.
Wenn wir schauen, was politisch jetzt daraus gemacht wird bzw. wurde, dann sehen
wir, dass einige Dinge fehlen. Ich gebe nicht
den operativ Verantwortlichen die Schuld,
dass man hier so schwierig weiterkommt.
Da liegt einiges massiv im Magen, denn
sonst könnte es nicht sein, dass nach wie
vor die notwendigen Verträge zwischen
dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck
völlig fehlen.
Es kann nicht sein, dass bei einem Projekt
das insgesamt mehr als € 300 Mio ausmacht, das die Steuerzahlerinnen und
Steuerzahler in die Hand nehmen müssen
und die maßgeblichen Verträge fehlen. In
den letzten zwei bis drei Jahren ist gar
nichts passiert. Es fehlen in diesem Bereich
Gesamtkonzepte die aufzustellen und abzuarbeiten wären. Ebenso fehlt auch die
Transparenz.
Keiner kann im Moment wirklich sagen,
wann der nächste Bauabschnitt kommt.
Niemand kann im Moment erklären, wo
eigentlich die Zeitschiene liegt, weil wir sind
jetzt bereits drei Jahre verspätet. Man
braucht sich nur die Genese des Projektes
anschauen, wenn dann immer sukzessive
die Dinge, die dann Probleme machen, an
die Oberfläche transportiert werden, wie
zum Beispiel die Friedensbrücke, die wird
nicht halten, wir müssen sie neu bauen. Wir
verbauen uns auch dort.
Dort hat es im übrigen eine Bürgerinnenund Bürgerinitiative gegeben, so viel zum
Thema Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung.