Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_08-Juli.pdf
- S.34
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zungen, die dann erfolgt sind und die
Grundlagen für die Grundsatzbeschlüsse
sowohl bei der Stadt Innsbruck als auch
beim Land Tirol.
Ich gehe hier immer nur auf den roten
Kreis ein und möchte Ihnen eigentlich zeigen, welche Einflüsse und welche Beteiligten dazu führen, dass sich so eine Planung wirklich im Laufe von inzwischen
zwölf Jahren deutlich verschiebt. Sie sehen hier den Planungsstand 2008. Dieser
war viele Jahre lang stabil und wurde von
der ILF Beratende Ingenieure ZT
GesmbH, im Auftrag des Landes Tirol, erstellt.
Sie sehen insbesondere beim ShoppingCenter Sillpark eine Haltestellenanlage mit
vier Haltestellenbereichen. Der Grund war,
dass seinerzeit der Verkehrsverbund Tirol
die Absicht hatte, alle regionalen Busse,
die aus dieser Richtung in die Stadt Innsbruck fahren, auch an dieser Haltestelle
halten zu lassen. Damit gab es dort dementsprechenden Flächenbedarf. Wenn Sie
sich das näher ansehen, dann werden Sie
merken, wie sehr dort alles in die Randbereiche hineingepresst wird und wie sehr
alles andere verdrängt und reduziert werden muss.
Planungsstand 2009 und Mai 2010: Hier
sind die neuen Vorgaben seitens des Verkehrsverbundes Tirol (VVT). Die Busse
werden nicht mehr beim Shopping-Center
Sillpark anhalten, sondern sie werden am
Leipziger Platz stehen bleiben. Das hat
sofort zur Konsequenz, dass alles zusammenrückt. Das sind dramatische Veränderungen. Wenn eine Planerin oder ein
Planer schon mit einer Ausführungsplanung fertig ist und es kommt zu so einer
Änderung in der Vorgabe, kann sie/er
ihre/seine Arbeit erstmal wegschmeißen.
Hier sind schon erste Dinge zu erkennen,
die wir jetzt in den aktuellen Plänen sehen.
Ganz wesentlich sind zwei Bahnsteigkanten und damit eine deutliche Reduzierung
des Flächenbedarfs. Diese Pläne wollten
wir im April 2012 zur Einreichung bringen.
Sie sehen die zumindest aus Richtung Osten blockierte Zufahrt zum Frachtenbahnhof. Da haben viele Leute gesagt, dass
das nicht sein kann und wir das übersehen
hätten. Sie sehen, die Planung ist hier im
Auftrag der Stadt Innsbruck seinerzeit erGR-Sitzung 12.7.2012
stellt worden. Ich will mich nicht herausreden, ich sage nur, dass je nach Planungstiefe eine andere bzw. ein anderer die
Vorgaben zu treffen und die entsprechenden Unterlagen auch einzubringen hat.
Natürlich wurden die Unterlagen alle abgestimmt.
Als dieser Plan erstellt wurde, wurde seinerzeit, in den Jahren 2000 und 2009,
immer noch davon ausgegangen, dass der
Schwerlastverkehr gemäß Verkehrskonzept der Stadt Innsbruck am Frachtenbahnhof kontinuierlich reduziert wird. Davon wurde immer ausgegangen, was aber
nicht passiert ist. Es war auch nicht auffällig, weil sehr viele dieser Fahrten zum
Frachtenbahnhof als Nachtfahrten stattfinden, also zu Zeiten, wo wir noch nicht
unterwegs sind.
Anhand von Gesprächen mit der Spedition
und den Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) vor Ort ist aufgefallen, dass es so
nicht funktionieren wird und eine Überarbeitung stattfinden muss. Dann gab es
verschiedene Planungsstände, wie z.B.
ein knapp vor der Haltestelle beim Shopping-Center Sillpark eingezogener u-turn.
Dann gab es eine Variante, den u-turn
weiter runter zu ziehen, was keine gute
Konsequenz für die Haltestellen gehabt
hätte. Diese wäre sehr schmal ausgefallen
und für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer und andere Menschen mit Behinderung, nicht gut nutzbar gewesen.
Der Letztstand der Planung vom 4.7.2012
konnte erfreulicherweise auch gestern
noch mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) abgestimmt werden. Wir
werden auch dort die Zustimmung bekommen. Das heißt, wir haben jetzt eine
Variante gefunden, mit der wir leben können.
Bei der Zufahrt für LKW"s gab es die Probleme, dass nicht nur einfache LKW"s,
sondern auch lange LKW"s mit Anhängern
diese Kurve fahren können. Solche Probleme passieren im Laufe von großen Projekten und werden auch künftig immer
wieder passieren. Ich persönlich halte sie
für fast unvermeidbar. Allerdings denke
ich, dass in dem Moment, wo solche
Schwächen auftreten erstmal gezeigt wird,
ob die Struktur des Projektes funktioniert.