Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_08-Juli.pdf
- S.35
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Diese überarbeiteten Pläne wurden binnen
weniger Wochen erstellt. Das geht nicht,
wenn wir ein zerstrittenes Team, zwischen
Stadt Innsbruck, Land Tirol und Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB) wären. Wir hätten keine
Chance, irgendeine Einigung herbeizuführen. Solche Projekte funktionieren nur,
wenn es heißt, dass wir jetzt loslegen
müssen und alle sofort an einen Tisch
kommen. Sonst gibt es bei solchen Projekten keine Chance. Genauso hätten wir
auch niemals die Zustimmung von den
Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB)
bekommen.
Wir haben viele Berührungspunkte mit den
Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB),
z.B. die Unterführung, die in der Brunecker
Straße gebaut werden muss und die
Stützmauern, die in der Höttinger Au errichtet werden. Hätten wir mit ihnen ein
schlechtes Gesprächsklima oder wären
die der Meinung, wir könnten dieses Projekt nicht umsetzen, wären wir niemals in
der Lage auf solche Dinge zu reagieren.
Es wird auch genauso geänderte Herausforderungen durch neue Bauprojekte geben.
Ich kann mich noch an die größte Herausforderung zum Beginn dieses Projektes
erinnern. Vielleicht erinnern Sie sich noch,
dass früher in Innsbruck an jeder Endhaltestelle eine Wendeschleife war. Wir waren mitten in der Ausschreibung der
Schienenfahrzeuge. Ich glaube es war im
Jahre 2001. Wir hatten vorgesehen, die
preiswerteren Fahrzeuge, die nur einen
Stand für die Fahrerin bzw. den Fahrer
hatten, zu kaufen und künftig in Innsbruck
überall mit Wendeschleifen weiterhin zu
fahren. Z.B. die Wendeschleifen in Amras,
aber auch eine neue im Bereich Kranbitten.
Das Ergebnis dort war, dass jemand die
Möglichkeit ein Bauprojekt umzusetzen
und ein Grundstück zu verbauen realisiert
hat, wo schlicht und ergreifend eine Wendeschleife hingehört hätte. Das liegt nicht
in unserem Einflussbereich. Wir hätten
sagen können, dass wenn jemand dort
genau hingesehen hätte, würde man wissen, welches Baurecht besteht. Natürlich
wussten wir das, nur hat seit ein paar Jahren bzw. Jahrzehnten niemand davon Gebrauch gemacht. Jetzt ist es aber passiert.
GR-Sitzung 12.7.2012
Das heißt, wir mussten die ganze Ausschreibung ändern und brauchten andere
Fahrzeuge, da dieses Projekt nicht mehr
realisierbar war. So viel zum Thema
"Planänderung."
Was ich natürlich auch nicht verhehlen
möchte ist, dass Fehler passieren. An diesem Projekt sind Hunderte von Menschen
beteiligt. Genauso wie uns Fehler passieren, wird es hier auch Fehler geben. Wir
versuchen alle miteinander durch größtmögliche Aufmerksamkeit, solche Fehler
zu vermeiden. Jedoch wird das auch nicht
immer gelingen können. Ich glaube allerdings, dass wir im Großen und Ganzen
mehr als gut unterwegs sind.
Ich möchte Sie nicht länger mit viel Text
und vielen Zahlen langweilen. Vielleicht
schauen Sie sich das wirklich einmal in
Ruhe an, wenn Sie die Unterlagen in der
Hand halten. Das ist die Entscheidungsfindung, der gesamte Prozess, die Historie, die dazu geführt hat, dass dieses Projekt realisiert werden kann.
Wie Sie sehen, haben die ersten Überlegungen, seitens des Landes Tirol, im
Jahr 1989 begonnen. Es gab immer wieder Planumstände und Zwischenentscheidungen. Wir müssen uns im klaren sein,
dass die endgültige Beauftragung zur
Realisierung dieses Projektes, bis auf wenige vorgezogene Maßnahmen, in den
Jahren 2008 und 2009 erfolgte. In diesen
Jahren wurden die Mittel freigegeben. Wir
konnten die Detailplanung machen, die
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beantragen und die Konzessionsanträge
stellen. Vorher konnten wir das nicht.
In Wahrheit sind wir mit diesem Projekt,
voller Energie, noch nicht so lange unterwegs. Natürlich sind vorher wichtige Diskussionen geführt und Entscheidungen
getroffen worden, aber wirklich starten
konnten wir eigentlich erst zu diesem Zeitpunkt.
Sie erinnern sich vielleicht alle an die
Großbaustelle in der Andreas-HoferStraße. Wir hatten neue Fahrzeuge gekauft, die schon im Hinblick darauf zu beschaffen waren. Wir mussten also die
Gleisabstände verändern. Ich kann natürlich sagen, dass wir schon ein bisschen
Regionalbahn gebaut haben. Natürlich
haben wir das gemacht, völlig klar. Das