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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_10-Oktober.pdf

- S.32

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man daran gedacht, auf Stelzen eine kreuzungsfreie Schnellstraße zu bauen. Das war
das Denken in den 70er-Jahren. Ich bin
diesbezüglich gar nicht böse. Das wurde in
der Bundeshauptstadt Wien realisiert. Die
Autos fahren im zweiten und dritten Stock
bei den Wohnzimmern der Leute vorbei.
Das war ein städtebaulicher Wahnsinn und
die Stadt Innsbruck hat diesen Fehler damals Gott sei Dank nicht gemacht.

pondiert auch mit den Aussagen der Fahrschulenbesitzerinnen bzw. Fahrschulenbesitzer der Stadt Innsbruck. Es ist nicht mehr
so, dass ganze Klassenverbände einen
Führerschein machen. Die Jugendlichen
kommen vereinzelt und die Fahrschülerinnen und Fahrschüler werden immer älter,
bis diese einen Führerschein machen. Diese Entwicklung findet de facto schon in der
Stadt Innsbruck statt.

Es wurde heute schon die Studie des Institutes für höhere Studien (IHS) genannt.
Diese betrachtet Österreich im Gesamten
und daraus wird der Durchschnitt entnommen. Es gibt Regionen, die sich gut entwickeln und andere, bei denen das nicht der
Fall ist. In der Tiroler Verkehrsstudie
schließt der Bereich Reutte absolut schlecht
ab. Sobald die Jugendlichen 18 alt Jahre
sind, kaufen sich diese ein Auto, weil sie gar
nicht mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV)
fahren können, da dieser nicht vorhanden
ist.

Es ist auch erwähnt worden, dass mit diesem Ausbau das Wohngebiet entlastet werden soll. Im gleichen Atemzug hört man,
dass die Schidlachstraße, die Heiliggeiststraße und die Liebeneggstraße mehr Verkehr bekommen. Ich frage daher, wie man
sich das erklärt. Ein Frage meines Kollegen,
nämlich die Erfolgsgeschichte der S-Bahn,
ist nicht beantwortet worden. Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) investiert in den öffentlichen Verkehr (ÖV) wahnsinnig viel Geld.
Die S-Bahn ist in der Inntalfurche eine Erfolgsgeschichte und wird noch einmal vertaktet, wenn wir die Unterinntaltrasse haben. Die S-Bahn ist im Wipptal auch eine
Erfolgsgeschichte. Es gibt de facto offensichtlich keine Zahlen, wie sich das auf den
Verkehr in der Stadt Innsbruck auswirkt. Ich
glaube, dass dies sehr wohl starke Auswirkungen hat.

In der Inntalfurche finden hingegen sehr
gute Verlagerungen auf den öffentlichen
Verkehr (ÖV) statt. Dies ist auch im Wipptal
der Fall, denn die S-Bahn in das Wipptal ist
ein Erfolgsgeschichte. Dies vor allem seit
die S-Bahn noch einmal vertaktet worden
ist. Es steigen noch mehr Leute um, nicht
nur Schülerinnen und Schüler, sondern
auch Erwachsene, die zur Fort- oder Ausbildung fahren.
Diese Studien für das gesamte Österreich
muss man immer sehr kritisch hinterfragen,
denn es ist genau zu prüfen, welche Regionen damit gemeint sind. Wir haben auch
Studien aus der Bundesrepublik Deutschland (BRD) hinsichtlich der städtischen Erwachsenen. Ich spreche nicht vom urbanen
Raum oder von einem Dorf mit
500 Einwohnerinnen bzw. Einwohnern mit
einer schlechten Erschließung des öffentlichen Verkehrs (ÖV). Ich meine den städtischen Raum, wo schon ganz klar ist, dass
20- bis 28-Jährige das Statussymbol Auto
schon verlassen haben. I-Phone und I-Pad
lassen grüßen, denn diese sind das neue
Statussymbol. Wir haben hier eine gewaltige Änderung. Diese Personen wollen zwar
ein Auto nutzen, aber nicht besitzen.
Diese Entwicklung aus der Bundesrepublik
Deutschland (BRD) kommt auch mit etwas
zeitlicher Verzögerung zu uns. Dies korresGR-Sitzung 11.10.2012

Nicht nur die S-Bahn, sondern auch die
Regionallinien werden sehr gut vertaktet
und verstärkt. Das hat Auswirkungen, da die
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lieber
den günstigen öffentlichen Verkehr (ÖV) als
das eigene Auto verwenden, das im Durchschnitt € 400,-- im Monat kostet.
Wie sieht der Ausbau des öffentlichen Verkehrs (ÖV) aus? In der Stadt Innsbruck tut
sich leider noch nicht so viel, weil wir beim
Bauen der Regional- und Straßenbahn sind.
Sind diese Zahlen in den Ausbau eingepackt? Wie sieht das im Zusammenhang
mit dem Straßenausbau aus?
Es wurden sehr viele Studien vorgestellt,
denn wir sprechen hier von einem langen
Prozess und einer langen Entwicklung. Ist
jemals darüber nachgedacht worden, vom
Tunnel beim Wirtschaftsförderungsinstitut
der Wirtschaftskammer Tirol (WIFI) bis zum
Kreisverkehr Tivoli andere Varianten vorzuschlagen? Wie wäre es, wenn wir diesen
Bereich nicht untertunneln? Bei der Präsentation des Projektes im Jahr 2009 machte