Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_10-Oktober.pdf

- S.47

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2012_10-Oktober.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2012
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 542 -

Debatte, nur das Problem an sich ist
dadurch nicht gelöst.
Als das Problem vom Hauptbahnhof wegkam war es plötzlich in den Bussen. Jetzt
befindet es sich in den Tiefgaragen. Persönlich bin ich der Meinung, dass das zwar
immer noch besser ist als im Bus. Ich möchte jedoch von diesem Drogenthema wegkommen, da ich finde, dass es in der Stadt
Innsbruck eine breitere Sicherheitsfrage
gibt. Betonen möchte ich auch, dass ich
nicht das Gefühl habe, dass die Stadt Innsbruck ein großes Sicherheitsproblem hat.
Nichtsdestotrotz möchte ich jedoch einige
Dinge aufzeigen, wo ich mir denke, dass es
noch besser werden könnte.
Im Wahlkampf haben wir von Seiten der
Jungen ÖVP sehr viel über die Sicht der
jungen Frauen diskutiert. Wenn man am
Abend ausgeht, werden in der Regel eigentlich die knappen € 10,-- für das Taxi nicht
eingerechnet, da sie sagen, sie trauen sich
nicht in der Nacht nach Hause zu gehen. Es
heißt dann, man geht einmal weniger aus,
denn man will nicht durch die Bogenmeile
gehen. Es ist sicher im gewissen Bereich
ein Wahrnehmungsproblem.
Nichtsdestotrotz gibt es irgendwo Hotspots,
die nicht gut einsehbar sind und das Gefühl
vermitteln, dass etwas passieren könnte.
Auch Polizisten haben mir bestätigt, dass
das Bereiche sind, in denen viel passiert.
Ich möchte, dass das explizit angegangen
wird und werde in nächster Zeit versuchen,
diese namhaft zu machen.
Im Wahlkampf haben wir bereits eine Liste
zusammengestellt (Mission "Sicherer
Heimweg"). Der eine oder andere hat das
vielleicht damals mitbekommen. Das sind
aktuell knapp zehn Orte, die benannt wurden. Es wurde gerade im Social Media Bereich sehr weit diskutiert. Auf meiner kleinen
Seite wurde dieser Artikel auf Facebook
über 180 Mal geteilt. Das Thema ist vorhanden und ist bei den Leuten eine brennende Sache.
Es geht mir dabei nicht darum, dass man
unbedingt Kameras aufhängen muss. Das
wäre der allerletzte Schritt, den ich vermeiden möchte. Mir geht es darum, dass man
versucht, baulich etwas abzuändern, das
die Passanten beim Vorbeigehen mitbekommen und darum, dass es mit der Beleuchtung funktioniert, optisch sichtbar ist
GR-Sitzung 11.10.2012

und man nicht auf die Idee kommt, dass
etwas passieren könnte. Die letzte Instanz
ist, wenn man in diesen beiden Bereichen
nichts erzielt, dass die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) weiß, dass das Orte
sind, die regelmäßiger frequentiert gehören,
um diese Sicherheit herzustellen.
Ich glaube jedoch, dass man noch über
andere Sachen nachdenken könnte, bevor
man die Mobile Überwachungsgruppe
(MÜG) benötigt und lade alle dazu ein, diese Orte namhaft zu machen und zu verbessern.
GRin Moser: GR Jahn hat die Sicherheitslage bereits angesprochen. Mir ist es zu
wenig, die Sicherheitslage einer Stadt auf
die Drogenszene herabzubrechen. Ich
glaube, dass Sicherheit aus vielen Perspektiven gesehen werden muss, ob das die
erfasste Kriminalität, die Kriminalstatistik,
die Drogenszene, die Sicherheit aus der
Sicht einer Frau, eines Mannes, einer Mutter und die rein subjektive und objektive
Sicherheit ist.
Ich bin, bedingt auch durch meine Dienstzeiten, sehr viel zu Fuß in der Stadt unterwegs. Subjektiv habe ich nicht das Gefühl,
mich unsicher zu fühlen. Objektiv ist es in
der Stadt Innsbruck sicher nicht so wie in
den Städten New York, Johannesburg usw.,
in denen es ganze Viertel gibt, wo man nicht
hingehen kann.
Für mich gibt es drei Punkte, die ich loswerden möchte. Drogen in jeder Form (auch
weiche Drogen) sind sicher nicht zu verharmlosen. Es gibt darüber aus medizinischer Sicht viele Forschungen, dass es in
Bezug auf Wesensveränderungen sehr bedenklich ist. Es betrifft die Einstiegskriminalität und überhaupt den Einstieg in die Abhängigkeit. Mittlerweile werden Schädigungen des Gehirns nachgewiesen.
Videoüberwachungen verlagern aus meiner
Sicht nur die gesamte Szene in andere Bereiche. So viele Kameras können wir nicht
aufstellen, damit man die gesamte Stadt
Innsbruck überwachen kann.
Durch die Uniform kann man meines Erachtens kriminelle Handlungen nicht unterbinden oder vermehrtes Sicherheitsgefühl
vermitteln.
Schwarz-Weiß-Malerei ist beim Thema "Sicherheit" überhaupt nicht angebracht. Ich