Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_12-November.pdf
- S.60
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(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Fiaker fahren
Gott sei Dank nicht mehr durch die MariaTheresien-Straße.)
Ja, Gott sei Dank. Ich verweise auf Wien. In
Wien regieren die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) und die GRÜNEN. Trotzdem fährt
keine/keiner durch die Fußgängerinnenund Fußgängerzone. Die Polizei steht dort
und kontrolliert das. Komischerweise stehen
in dieser Zone auch keine Räder. Am Graben, wo es zu den Toiletten hinuntergeht,
befinden sich genau
16 Fahrradabstellplätze, sonst gibt es keine.
Da niemand durch die Fußgängerinnenund Fußgängerzone fahren darf, werden die
Fahrräder dort auch nicht abgestellt.
Dadurch ist dieses Problem auch gelöst.
Wir sollten jetzt in dieser Sache eine Entscheidung treffen. Aus meiner Sicht ist diese Situation kein Zustand und ich kenne
auch keine/keinen, der/dem dieser Zustand
gefällt.
Wie das Ergebnis bei der Umfrage entstehen konnte, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht
habt ihr, Innsbrucker Grüne, selbst die Antworten oft genug angeklickt. Ich kenne in
der Stadt Innsbruck keine Person, und ich
kenne ein paar Leute, die das gut heißt,
dass mit dem Rad oder mit dem Taxi durch
die Maria-Theresien-Straße durchgefahren
werden kann. Das Durchfahren ist nicht
akzeptabel ansonsten muss die Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerzone aufgelöst werden.
Deshalb gefällt mir Berlin so gut. Dort gibt
es keine Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerzone. Dort kann mit dem Auto in jede
Straße hineingefahren werden und man
kann sich alles ansehen. In Berlin herrscht
ebenfalls eine rot-grüne Koalition.
Aber im Ernst: Es ist kein Zustand, dies dort
zuzulassen und deshalb gehört im Sinne
der Fußgängerinnen- und Fußgängerzone
eine Entscheidung getroffen. Die betreffenden Ausnahmebewilligungen gehören ersatzlos aufgehoben.
GRin Dr.in Molling: Das Thema Fußgängerinnen- und Fußgängerzone bzw. das Radfahrverbot in dieser Zone ist ein langes Anliegen des Tiroler Seniorenbundes (TSB).
Das speziell wegen der Gefährdung der
Seniorinnen und Senioren.
GR-Sitzung 8.11.2012
Die Seniorinnen und Senioren fühlen sich
einerseits in der Maria-Theresien-Straße
unsicher. Kommt es zu einem Zusammenstoß mit einer Seniorin bzw. einem Senior,
kann das schwerwiegende Folgen nach sich
ziehen und sogar zum Tod führen.
GR Mag. Krackl: Die Stadt Innsbruck ist
nicht die Stadt Wien. Ich denke, dass in
Wien die U-Bahn etwas mehr benützt wird
als das Fahrrad. Deshalb könnte es sein,
dass die Instanzen dazu führen, dass in der
Innenstadt wenige Fahrräder zu sehen sind.
Ich möchte aber noch einen anderen Vergleich anstellen: In München gibt es eine
Fußgängerinnen- und Fußgängerzone, in
der so viel los ist, dass sich keine/keiner
vorstellen könnte, mit dem Rad zu fahren.
Ich denke, dass so, wie sich die MariaTheresien-Straße derzeit entwickelt, sich
das Thema bald von selbst erledigen wird.
Die Maria-Theresien-Straße floriert und es
ist immer mehr los. Eine Radfahrerin bzw.
ein Radfahrer wird, wenn viele Leute unterwegs sind, nicht mehr so gerne mit dem
Rad in die Maria-Theresien-Straße hineinfahren.
In der Zwischenzeit zähle ich auf die Eigenverantwortlichkeit der Bürgerinnen und Bürger und vor allem auf die der Radfahrerinnen und Radfahrer.
Natürlich gibt es auch Radfahrerinnen und
Radfahrer, die rücksichtslos fahren, aber
das gibt es immer wieder. Rücksichtslose
Fahrerinnen und Fahrer gibt es auch im
Straßenverkehr. Insofern glaube ich, dass
die Radfahrerinnen und Radfahrer nicht
alleine bestraft werden können.
Ich darf ankündigen, dass innerhalb unseres Klubs keine einheitliche Abstimmung
stattfinden wird. Ich darf ebenfalls ankündigen, dass GR Degler und ich uns für eine
Radfahrerlaubnis aussprechen werden. Ich
denke, dass dieser Dissenspunkt aus unserem Arbeitsübereinkommen jetzt abgeschlossen wird. Bei diesem Punkt sieht man
wieder, wie schnell diese Regierung arbeiten kann.
GRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte die Euphorie bremsen, wenn der Glaube vermittelt
wird, dass, wenn es eine Mehrheit gibt, dieses Thema abgeschlossen ist. Es stehen
heute zur Abstimmung nur Einzelpersonen
zur Disposition. Ihr alle kennt die Haltung