Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_13-Dezember.pdf
- S.116
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Das stand in meinem Antrag und nicht, wie
man mit einem Hund umzugehen hat.
Es ist mir passiert, als ein Hund ohne Leine
frei gelaufen ist, dass bei Holzarbeiten ein
Schlegel aus dem Mulcher verloren ging.
Der Schlegel ist ein Eisenteil, das mit zirka
100 km/h quer durch die Gegend fliegt. Diese Situation kommt öfters vor, da ich beinahe 2.000 Stunden pro Jahr im Freien bin.
Viele Streitigkeiten entstehen aufgrund von
Unwissenheit. Deshalb wird im Wald gefahren, wo das eigentlich verboten ist und man
nur zu Fuß gehen darf. Hier hilft Aufklärung,
um Sicherheit zu gewährleisten und diese
Konflikte, die es in den Naherholungsräumen immer wieder gibt, bestmöglich zu verhindern.
Deshalb habe ich ersucht, das in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer
Tirol und den verschiedensten Dienststellen
der Stadt Innsbruck zu machen. Da es mehrere Dienststellen und übergeordnete Zusammenarbeit benötigt, ersuche ich, den
Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen
Erledigung zuzuweisen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich habe dazu
eine Verständnisfrage. Geht es hier um eine
Broschüre, die auch das Verhalten der BürgerInnen im Wald regelt?)
Es geht darum, den Menschen näher zu
bringen, wie man sich im Wald und Flur
verhält bzw. wo man fahren und wo man
gehen kann.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Hundebesitzer sind ein Teil davon.)
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich habe jetzt
eine einfache Frage. Ich bin eine Innsbruckerin, die relativ oft in Hötting in den Wald
geht. Meistens gehe ich auf den Wegen, jedoch wenn es so ist wie jetzt, dass im Wald
Schnee liegt, überkommt es mich und ich
gehe vom Wege ab. Darf ich das oder darf
ich das nicht?
(GR Appler: Dazu gibt es die Broschüre.)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jede/jeder Innsbruckerin/Innsbrucker für jeden
Fall des Benehmens und die unterschiedlichen Tatbestände in der Broschüre nachschlägt, was er tun darf oder nicht. Ich verstehe Deine Sorge, würde es jedoch viel
zielführender finden, wenn der zuständige
GR-Sitzung 13.12.2012
Bürgermeister-Stellvertreter in "Innsbruck Die Landeshauptstadt informiert" entsprechende Seiten erstellt, wo auf die wesentlichen Gefahrenquellen und auf wesentliche
Verhaltensregeln aufmerksam gemacht
wird.
Alles wird man bei den Menschen nie in eine Broschüre schreiben können, denn diesen "Überregulierungswahn" wird der Gemeinderat nicht mittragen. (Beifall)
StR Mag. Fritz: GRin Dr.in Pokorny-Reitter,
danke für den Hinweis. Wir würden dem
entgegenkommen, wenn man es dem
Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung
zuweist. Wir können ja darauf kommen,
dass es bessere Lösungen als eine Broschüre gibt, die 99 Verhaltensmaßregeln
enthält. Vielleicht würden auch fünf Punkte
auf der Homepage genügen, die die Leute
sowohl zum Respekt als auch zum Einschalten des Hirns im Wald auffordern.
Deshalb würde ich den Antrag, auf Zuweisung an den Stadtsenat zur selbstständigen
Erledigung, unterstützen. Der beinhaltet,
dass mit allen zuständigen Ämtern gesprochen wird, um eine möglichst sinnvolle Lösung zu finden.
Es muss nicht wortwörtlich das sein, was
der Antragstext begehrt, sondern sollte in
diese Richtung gehen. Ich bin dafür, sich
dazu etwas zu überlegen.
GR Grünbacher: Ich habe mich getäuscht
und wurde in die Irre geleitet. Ich bin von
Hunden ausgegangen und die Regel eins in
der Kommunalpolitik, welche ich zu Hunden
gelernt habe, ist: "Hab nie Meinung". Da ist
man immer falsch, denn bei Hunden gibt es
grundsätzlich Klubfreigabe. Jetzt haben wir
freilaufende Menschen. Das ist auch interessant und ich glaube, dass das eine gute
Intention ist.
Falls tatsächlich Schlegel mit 100 km/h
durch die Luft fliegen und irgendwelche Seile gespannt sind, ist es im Wald tatsächlich
gefährlich.
Die Zuweisung an den Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung ist hier absolut
richtig, denn man muss sich das ansehen.
GR Appler: GRin Dr.in Pokorny-Reitter, genau darum geht es. Hoffentlich gehst Du
durch den Wald und genießt das auch. Du
darfst und solltest auch überall gehen. Rad