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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf

- S.10

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elle Betreuungsbedürfnisse. Es braucht
deswegen auch eine unterschiedlich intensive Förderung.

schule damit oft überfordert sind. Diese
Verantwortung nehmen wir, als Stadt Innsbruck, im Sinne vieler Betroffener wahr.

Das Sonderpädagogische Zentrum (SPZ) in
der Siegmairstraße ist in die Jahre gekommen, der Platz ist beengt, die Auflagen des
Bundesdenkmalamtes (BDA) haben eine
bedarfsgerechte Adaptierung verhindert.
Zurzeit werden hier 60 SchülerInnen zwischen sechs und achtzehn Jahren unterrichtet, die körperlich und/oder mehrfach
behindert sind. Dafür stehen fünf Räumlichkeiten im Parterre und zwei Räumlichkeiten
im Keller zur Verfügung. Ich möchte hinzufügen, dass der Keller nicht über einen Lift
erreichbar ist. Das heißt, es müssten täglich
zehn bis fünfzehn Kinder mit schwersten
Gehbehinderungen, von den BetreuerInnen
in den Keller getragen und natürlich auch
wieder nach oben gebracht werden. Das
sind wahrlich keine Voraussetzungen, die
dem heutigen, modernen Standard einer
solchen Schule entsprechen.

Ich freue mich, dass für dieses wichtige Projekt im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2013 € 3 Mio vorgesehen sind. Das ist
ein weiteres, wertvolles Angebot im Sinne
unserer familienfreundlichen Stadt Innsbruck. (Beifall von allen Seiten)

Von den 6.300 schulpflichtigen Kindern der
Stadt Innsbruck haben 292 Kinder einen erhöhten Förderbedarf. Davon besuchen jetzt
182 Kinder eines der drei Sonderpädagogischen Zentren (SPZ) in der Stadt Innsbruck.
110 werden in integrativen Klassen unserer
Volksschulen und Neuen Mittelschulen (NMS) betreut. Die Standorte mit Integrationsklassen ab der fünften Schulstufe
konnten in den letzten Jahren verdoppelt
werden. Die Tendenz ist leicht steigend.
Tatsache ist es, dass die Integration mancher behinderter Kinder in die Regelschule
schwer möglich ist, vor allem wenn die individuelle Förderung des Kindes im Auge behalten werden soll. Gerade deshalb ist es
wichtig, dass die Beratung der Eltern bezüglich der Schulwahl durch die unabhängige
Leitung eines Sonderpädagogischen Zentrums (SPZ) und durch den Bezirksschulinspektor erfolgt, so wie es bei uns in der
Stadt Innsbruck üblicherweise gehandhabt
wird.
Es geht beim geplanten Neubau des Sonderpädagogischen Zentrums (SPZ) nicht
um das Thema Integration von behinderten
Kindern generell, es geht primär um die
bestmögliche individuelle Betreuung und
Förderung jener Kinder, die diese Betreuung brauchen. Es geht aber auch um die
Wahlfreiheit der Eltern, es geht schließlich
auch um die LehrerInnen, die in der Regel-

StR Gruber: Kurz eine Replik auf die Rede
der GRin Reisecker, beziehungsweise einige
Anmerkungen zum Thema Bildung. Es ist in
diesem Haus, glaube ich, ein unbestrittenes
Ziel von vergangenen und zukünftigen
Stadtregierungen, dass wir nicht nur der
Bildungsstandort Nummer eins in Tirol werden, sondern letztendlich auch dieses Asset
für ganz Westösterreich ausleben. Ich glaube, das können wir uns im Konkurrenzverhältnis, vor allem in den Bundesländern
Vorarlberg und auch Salzburg durchaus
leisten.
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir bei einer immer stärker werdenden Mobilität der
Studierenden, auch eine Konkurrenzsituation im Norden vorfinden. Ich bin sehr oft in
Bayern. Dort geschieht im Bereich des
Hochschulwesens enorm viel und ich spüre
nun das erste Mal die Tendenz, dass hier
nicht mehr kleinräumig gedacht wird. Nicht
"Ich gehe in die Stadt Salzburg.", "Ich gehe
in die Stadt Graz." oder "Ich gehe in die
Bundeshauptstadt Wien zum Studieren.",
sondern für Studierende ist neu, dass auch
das Angebot in unserem größeren Umfeld
attraktiv ist. Ich glaube, wir sind einer Meinung, dass wir den Bildungsstandort stärken müssen.
Ich war erst vor kurzem im neuen Gebäude
des Centrums für Chemie und Biomedizin
(CCB) am Innrain. Es ist phantastisch, wie
hier dieser große Campus, dieser tolle
Raum geschaffen wurde. StudentInnen fühlen sich nicht nur wohl, sondern sie kommen vor allem dem nach, wofür sie letztendlich auch ihr Studium betreiben. Nämlich
wettbewerbsfähiges Wissen zu erlangen,
um sich dann dementsprechend, im immer
schwieriger werdenden wirtschaftlichen Leben, zurechtzufinden. Damit stärken wir
letztendlich auch diesen Standort.
Wie von GRin Reisecker angesprochen,
spielen Verkehr und Wohnen im Bildungs-

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)