Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.9
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der Stadt Innsbruck sein, dass die InnsbruckerInnen und auch jene aus der Umgebung, die Möglichkeit haben, hier ein Universitäts- oder Fachhochschulstudium aufzunehmen.
Die Stadt Innsbruck ist ein Bildungsballungsraum. Wir haben hier die Universität
Innsbruck (UNI), die Medizinische Universität Innsbruck, das Ausbildungszentrum
West für Gesundheitsberufe der TILAK
GesmbH (AZW) und das Management Center Innsbruck (MCI), die Pädagogische
Hochschule Tirol (PHT). Insgesamt sind es
sicher um die 35.000 junge Menschen, die
bei uns in Bildung bzw. Ausbildung stehen.
Allerdings habe ich oft den Eindruck, dass
sich die Stadt Innsbruck nicht als Universitätsstadt begreift. Auch wenn sie eine ist,
begreift sie sich viel mehr als Tourismusstadt. Wir könnten diesen Stolz auf unsere Stadt Innsbruck, als Universitäts- und
Bildungsstadt viel mehr nach außen tragen
und auch viel mehr in die Stadt Innsbruck
integrieren.
Wir reden davon, dass Busse, voll mit ItalienerInnen, zum Christkindlmarkt kommen,
vergessen allerdings, dass jährlich Unmengen an Fachtagungen an den Universitäten
stattfinden. Leute aus ganz Österreich, WissenschafterInnen von internationalem Renommee, kommen in die Stadt Innsbruck
und nehmen an den Tagungen teil. Das ist
eine Sache, auf die wir in jedem Fall stolz
sein können. (Beifall)
Die Universität Innsbruck (UNI) kann auch
sehr viel zur Stadt Innsbruck beitragen. Ich
glaube, da gibt es noch Aufholbedarf. Wir
könnten durchaus mehr Kooperationen mit
der Universität Innsbruck (UNI) in Angriff
nehmen, wenn es um Stadtplanung, Stadtentwicklung, historische Aufarbeitung (zum
Beispiel die Zeit des Nationalsozialismus,
denn hier sind wir noch lange nicht fertig)
oder um Kultur geht. Nebenbei bemerkt,
auch für die über 35.000 hier Studierenden,
beziehungsweise in Ausbildung stehenden,
kann die Stadt Innsbruck mehr tun.
Bildungspolitik ist mehr, ist auch eine Form
von Gesellschaftspolitik. Dazu ein paar
Stichworte. Die Mietpreise haben für mich,
etwas mit Bildungspolitik zu tun. Wenn Leute zu uns kommen, um zu studieren oder
junge InnsbruckerInnen hier studieren und
daheim ausziehen, dann sind sie von den
Mietpreisen betroffen. Es geht auch um den
öffentlichen Verkehr (ÖV), der nicht immer
leistbar ist. Es geht um Freizeitgestaltung
und Angebotsmöglichkeiten, die es gibt und
die zum Teil sehr teuer sind, wenn man
nicht gerade das Freizeitticket Tirol in Anspruch nimmt. Es geht um Arbeitsplätze, um
deren Qualität und Bezahlung und um vieles mehr, das ich jetzt gar nicht alles aufzählen möchte. Ich kann das bei der Jugendpolitik noch fortsetzen. Danke. (Beifall
von allen Seiten)
GRin Keuschnig: "Innsbruck, die familienfreundliche Stadt". Wir sind als einzige österreichische Stadt Mitglied im Vergleichsring "Familienfreundliche Stadt". Zehn vergleichbare Städte zwischen 100.000 und
200.000 EinwohnerInnen aus dem deutschsprachigen Raum sind in diesem Ring zusammengeschlossen. Sie messen und vergleichen die Leistungen im Bereich Familienfreundlichkeit mit Kennzahlen und sind
bestrebt, sie auch zu verbessern. Der, auf
den Zahlen dieses Vergleichsrings basierende “Innsbrucker Familienbericht 2007″
stellte der Stadt Innsbruck schon damals
das vergleichsweise beste Zeugnis aus.
Gleichzeitig ergaben sich natürlich auch
Handlungsfelder, vor allem im Bereich der
offenen Jugendarbeit und der Spielplatzflächen, bei denen es Nachholbedarf gab. Vieles davon ist in den letzten Jahren, unter
der Ressortführung unserer jetzigen Frau
Bürgermeisterin und Bgm.-Stellv. Kaufmann
umgesetzt worden.
Da ist zum Beispiel, wie schon des Öfteren
gehört, die ganztägige, ganzjährige Kinderbetreuung und das flächendeckende Angebot des Mittagstisches oder auch der Ausbau der Jugendzentren. Für das kommende
Jahr sind weitere Investitionen vorgesehen,
wie zum Beispiel der Spielplatz beim "Kirchenwirt", der Neubau der Kletterhalle, die
Trendsport- und Skaterhalle am ehemaligen
Areal der Wagner"schen Universitätsdruckerei GesmbH (WUB), die Sanierung der
Sport- und Freizeitanlagen Pradl-Leitgeb,
der Zubau des Kindergartens Innerkoflerstraße, um nur einige aufzuzählen. Mit dem
Neubau des Sonderpädagogischen Zentrums (SPZ) in der Höttinger Au wird jetzt ein
Projekt im Pflichtschulbereich verwirklicht,
das uns schon seit circa zehn Jahren beschäftigt. Jedes einzelne Kind mit erhöhtem
Förderbedarf hat unterschiedliche, individu-
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)