Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf

- S.13

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geht der Fokus hin?" und "Was kann ich
damit überhaupt schaffen?"
Diese Aufklärung funktioniert momentan mit
den Bundesplänen für den Unterricht überhaupt nicht. Wir müssen schauen, wo wir
ansetzen und als Stadt Innsbruck mithelfen
können. Oder es gibt einen Schulterschluss
mit den Direktoren, indem man gemeinsam
einen schulautonomen Tag einführen könnte. Das Thema "Karriere" und "Was kann
ich aus mir machen?" sollte der Fokus sein.
Das heißt, man kann dort aufzeigen, was
AnwältInnen, ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen
wirklich machen und was nötig ist, um einen
solchen Beruf auszuführen. Es sollte dort
auch ein ehrlicher Blick auf die Statistik geworfen werden, welche Jobs in zehn Jahren
gebraucht werden und in welchem Bereich
es schwer wird, einen Job zu bekommen.
Dann kann der junge Mensch für sich entscheiden und sagen: "Ich will Psychologe,
Psychologin werden, aber ich weiß jetzt
schon, dass die Aussichten auf einen Job
eher gering sind." Es muss hier die Möglichkeit bestehen, Informationen zu bekommen, was zu tun ist, um die Aussichten auf
einen Job in diesem Bereich zu verbessern.
Dann ist es immer noch eine individuelle
Entscheidung, aber es konnte einmal ehrlich darüber geredet werden. Das wäre uns
etwas sehr wichtiges. Auch bei der Digitalisierung in den Schulen könnte man nachholen und die Infrastruktur planen. Es würde
mich freuen, wenn wir etwas bewegen
könnten.
Ein sehr wichtiger Punkt ist mir auch das
Thema Lehre. In den letzten zwei Jahren
hatten wir einen Rückgang bei den Lehrstellen um 3,2 % und 3,6 %. Die Betriebe, die
Lehrlinge ausbilden, haben sich von 87 auf
59 verringert, was mir persönlich nicht so
gut gefällt. Wir müssen einen Anreiz schaffen und die Schaffung neuer Lehrstellen belohnen. Mir wäre wichtig, das Image eines
Lehrlingsausweises zu verbessern, damit
ein Lehrling das Gefühl haben kann, dieser
Ausweis ist gleichwertig mit einem StudentInnenausweis oder auch einem PensionistInnenausweis. Ich denke da auch in Richtung Ermäßigungen in Landesmuseen oder
Freibädern, um einen guten Punkt zu setzten. Was man in diesem Zusammenhang
auch ansprechen kann, ist eine Kommunalsteuerrückvergütung für Lehrlinge. Das
funktioniert bereits in der Gemeinde Schön-

egg bei Pöllau oder auch in der Marktgemeinde Petzenkirchen. Da geht es in Wirklichkeit nicht um sehr viel, aber für Unternehmen kann es ein sehr großer Anreiz
sein, am Jahresende einige hundert Euro
an Kommunalsteuer zurückzuerhalten, weil
man Lehrstellen angeboten hat.
Zu guter Letzt, noch einige Worte zum
Sport. Wir haben die urbane Forstmeile
schon angesprochen. Die werden wir im
neuen Jahr 2013 wieder bringen. Danke.
GR Mag. Krackl: Ich habe, nach der Wahl
im April 2013, den Stempel des jüngsten
Gemeinderates abgeben dürfen. Darüber
bin ich sehr froh, weil ich immer der Meinung war, dass ein über Dreißigjähriger
nicht der jüngste Gemeinderat sein müsste.
Ich möchte hier alle recht herzlich begrüßen, die nun die nächsten Jahre dieses Privileg haben. Gleichzeitig möchte ich aber
darauf hinweisen, dass die Junge Volkspartei (JVP) nie eine Option für mich war. Man
kann dort auch noch mit 35 Jahren Obmann
sein und wenn man betrachtet, wen die
Junge Volkspartei (JVP) bei Wahlen unterstützt, dann merkt man, dass da nicht unbedingt die Jugend im Vordergrund steht.
Aber darum geht es heute nicht. Es handelt
sich um viel Wichtigeres. Es geht um Bildung. Sie ist im tertiären Bereich für die
ganze Region Innsbruck enorm wichtig. Ich
möchte heute auf die Universitäten eingehen, da ich zu ihnen ein Naheverhältnis habe. Einerseits habe ich an der Universität
Innsbruck (UNI) studiert, war aber auch lange in der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) tätig, so wie GRin Reisecker jetzt. Sie ist dort sehr aktiv, das ermöglicht immer wieder einen sehr interessanten Austausch mit ihr.
Warum ist die Universität Innsbruck (UNI),
warum sind die Fachhochschulen wichtig für
den Standort Innsbruck? Österreich ist ein
Land, das nicht mit Billiglohnländern konkurrieren kann. Das heißt, wir werden uns nie
in der Produktion mit diesen Ländern messen können. Daher müssen wir Innovationen setzen. Innovationen kommen nicht von
irgendwoher, sie kommen nur, wenn es
qualifizierte und gut ausgebildete Menschen
gibt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir alle Maßnahmen setzen, um Bildung zu fördern und zu unterstützen. Auch wenn der
Bereich Universität Innsbruck (UNI) keine

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)