Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.21
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bei denen es darum geht, dass Jugendliche
Projekte für Jugendliche einreichen können.
Es wird dann einen Projekttopf geben, keine
Angst, noch nicht in diesem Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für
das Rechnungsjahr 2013.
Im nächsten Jahr wird es dann aber die
Ausschreibung unter dem Motto "Jugend
und Demokratie" geben. Dort können Jugendliche ihre Projekte einreichen, die dann
im Folgejahr umgesetzt werden. Damit soll
das Engagement, speziell das zivilgesellschaftliche der Jugendlichen gestärkt werden. Sie sollen sich mit der Bedeutung der
Jugendpolitik in der Stadt Innsbruck auseinandersetzen. Es ist so wesentlich, dass wir
nicht die Politik für die Jugendlichen, sondern sie mit ihnen machen und sie damit ins
Boot holen. (Beifall)
Es geht auch darum, dass man die verschiedenen Jugendgruppen animiert, mitzumachen, denn die Jugend ist keine homogene Gruppe, die sich nur in den Jugendzentren aufhält. Zudem gibt es eine
Jugendfeuerwehr, die Jugendlichen in den
Schulen sowie auch in den Jugendzentren.
Hier geht es darum, alle anzusprechen, einzubinden und miteinander etwas zu tun.
Wer hat schon einmal Jugendliche im Rahmen des Projekts "72 Stunden ohne Kompromiss" erlebt? Dort sieht man, wie sehr
die Jugendlichen aufblühen, wenn sie eine
Aufgabe übernehmen. Sie merken den
Spaß, wenn sie sich engagieren und bleiben dann oft dabei. Deshalb ist es ebenso
wichtig, dass man sie in einem solchen
Rahmen dazu holt.
Außerdem müssen wir uns auch überlegen,
ob es noch andere Möglichkeiten für Jugendliche gibt, wie sie partizipieren können,
zum Beispiel in einem Jugendparlament. Es
gibt in vielen Städten tolle Modelle, zum
Beispiel das Modell der Stadt Stuttgart. Dort
ist es so, dass die zwölf- bis achtzehnjährigen dieses Jugendparlament wählen. Es
gibt also einen richtigen Gemeinderatswahlkampf für die Jugendlichen und sie werden
nicht einfach nur von den Parteien mit hereingeholt.
So etwas in der Stadt Innsbruck zu schaffen, wäre natürlich das i-Tüpfelchen. Ich bin
allerdings schon froh, wenn wir das in einer
anderen Form schaffen würden und dann
langsam darauf aufbauen könnten.
In Sachen Jugendarbeit geht es auch darum, diese weiterhin auszubauen, vor allem
die mobile Jugendarbeit. Wie schon gesagt,
die Jugendlichen sind nicht nur in den Jugendzentren und hier möchte ich nun den
Punkt ansprechen, den wir gestern alle gemeinsam unterstrichen haben. Die Prävention! Dafür müssen wir natürlich auch Geld
ausgeben!
Gestern habe ich schon genug über Bildung
gesprochen und möchte deshalb nur noch
einmal unterstreichen, dass es wirklich darum gehen muss, dass wir gleiche Chancen
für alle schaffen und das ohne Wenn und
Aber. Danke.
StR Mag. Dr. Platzgummer: Ich darf mich
in den nächsten Minuten auf das Thema
Sport konzentrieren. Es wurde bereits von
Bgm.-Stellv. Kaufmann dargelegt, was in
der nächsten Zeit in diesem Zusammenhang passiert. Ich bin sehr froh, wenn man
einiges auf "Schiene" bringt und vorantreibt.
Insgesamt sehe ich die Dinge allerdings etwas anders, aber das sei mir gestattet.
Ich glaube, dass wir momentan in der Stadtregierung, gerade im Sportbereich, nicht jenen festen Halt haben, der mir vorschwebt
und den ich gerne hätte. Ich stimme zu,
wenn die Frau Bürgermeisterin immer wieder unterstreicht, dass die Kultur der Kitt in
der Gesellschaft ist. Aber, und es geht mir
hier nicht darum, zu polarisieren, der Sport
ist auch ein Kitt in der Gesellschaft. Denn
was mit Sport bei Jugendlichen, im Zusammenleben, in der Teambildung und in der
Lebenserfahrung erreicht werden kann, ist
wohl jedem, der nur ein wenig sportaffin ist,
klar. Ein Beispiel ist die Integration, die in
den Sportvereinen, genauso wie in den Kulturvereinen, spielerisch passiert. Deshalb
leistet man dort natürlich auch wichtige gesellschaftspolitische Arbeit.
Wir verwalten seit Jahren den Sport. Dies
ist nach meiner Ansicht zu wenig. Denn
letztendlich wird es ihnen dann so ergehen
wie Bgm.-Stellv. Kaufmann, der sehen
muss, dass es nicht funktioniert. Mit dem
zur Verfügung stehenden Geld können nicht
alle Anforderungen erfüllt werden.
Das kann so auch nicht funktionieren. Wir
brauchen massive Änderungen in der Struktur dieses Bereichs. Es hilft nicht, wenn wir
uns selbst loben und immer nur die positiven Schritte, die es zweifellos gibt, aufzäh-
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)