Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.34
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ständlich ist es mir ein großes Anliegen, die
Traditionsverbände, alle Kulturverbände
sowie die Ausstellungen zu besuchen. Für
mich ist das keine Verpflichtung, sondern
eine Selbstverständlichkeit, denn ich bin
gerne in dieser Szene.
Ich bin erst kurz Mitglied im Kulturausschuss unter den vielen Frauen. Ich fühle
mich gemeinsam mit GR Onay dort sehr
wohl.
Wir sprechen immer von der Jugend in den
Traditionsverbänden. Wir haben in diesen
Traditionsverbänden einen Aufschwung unter den Jugendlichen. Ganz egal, ob dies
die Trachtenvereine, die Sänger oder die
Blasmusik betrifft. Das geht durch alle Bereiche. Wenn man sieht, wie es dort sprießt
und gedeiht, dann fühlt man sich einfach
wohl. Wir stellen von Seiten der Politik die
Rahmenbedingungen, aber die Arbeit verrichten die ehrenamtlichen Mitglieder in den
Verbänden. Ich möchte mich für diese Arbeit bedanken.
Man muss sich vorstellen, wie viel Freizeit
geopfert wird, um so ein Projekt vor- bzw.
durchzuführen. Ich darf mich auch bei der
Mag.-Abt. V, Kultur, bei Amtsvorstand Burmann und bei Mag.a Neu für ihre
Tätigkeiten und für ihre Arbeiten bedanken.
Man kann auf jede Veranstaltung gehen
und wird immer Amtsvorstand Burmann treffen. Er ist in dieser Stadt Innsbruck immer
zugegen. Ich danke ihm für sein offenes
Ohr und für seine Unterstützung. Manchmal
kennt man einen Verein nicht und Amtsvorstand Burmann kann überall super Auskunft
geben.
ler Landestheater zu besuchen. Zum Teil
war das Geld dafür nicht vorhanden. Mein
Zugang war eher zum Jazz-Frühstück ins
Treibhaus zu gehen oder das Kindertheater
zu besuchen. Der Zugang zur Oper und
zum großen Theater war für mich als Jugendliche einfach nie selbstverständlich und
nie vorhanden.
Man muss auch akzeptieren, dass ich damit
nicht alleine bin, sondern dass es viele Jugendliche und auch ältere Menschen gibt,
denen es genauso geht. Es ist ein Glück,
wie GR Onay schon angesprochen hat,
dass die Kultur ein Spiegel der Gesellschaft
ist und es Kulturszenen gibt, zu denen man
einen leichteren Zugang hat.
In der Öffentlichkeit kommt vor allem die
Hochkultur immer nach vorne. Das betrifft
das Tiroler Landestheater oder die "Innsbrucker Festwochen der Alten Musik".
Wenn es in der öffentlichen Kommunikation
um Kultur geht, dann stehen meistens diese
Dinge im Zentrum. Das spiegelt sich für
mich auch in den Meldungen aus der Bevölkerung wider, wenn ich über Kultur spreche. Es gibt auch jene, die genau das gleiche, wie die Mitglieder des Gemeinderates
sagen, dass die Kulturlandschaft der Stadt
Innsbruck groß und breit ist und viel zu bieten hat. Die Aussage kommt in erster Linie
von jenen, die genau in dieser Hochkultur
leben oder von jenen, die sehr tief in den
verschiedenen Kulturszenen verankert sind,
selber Kultur schaffen und betreiben. Diese
sind dementsprechend auch sehr gut vernetzt.
GRin Reisecker: Ich werde jetzt zum großen Teil an andere Dinge anschließen und
zum Teil etwas widersprechen. Es geht mir
darum, herauszuarbeiten, dass Kultur nicht
homogen ist. Das mache ich am simpelsten,
indem ich ganz ehrlich bin und gerade die
"Bürgerlichen" hier im Gemeinderat etwas
vor den Kopf stoße. Ich persönlich tue mich
wahnsinnig schwer, ins Tiroler Landestheater zu gehen.
Ich habe auf der anderen Seite auch die
Rückmeldung gehört, dass die Stadt Innsbruck keine breite Kulturszene hat. Diese
Aussage kommt von jenen Leuten, die nicht
in der Hochkultur verankert sind. Diese Leute warten darauf, dass ein Angebot an Kultur kommt, das sie anspricht. Es mag sicherlich ein Ansatz sein, in die Stadtteile zu
gehen. Es gibt ganz viele Ansätze in diese
Richtung, die wir reflektieren und verfolgen
müssen. Ich sehe das als Aufgabe von mir
und von all jenen, die Mitglied im Kulturausschuss sind, dass wir diese Sache mitreflektieren und gewisse Bereiche nicht nur finanziell, sondern auch in der öffentlichen
Kommunikation aufwerten.
Der Kulturzugang ist auch sozial geprägt. In
meiner Familie war es nicht üblich, das Tiro-
Ich möchte mich der Aussage von GRin
Mag.a Schwarzl anschließen, dass ich es
Ich wäre ein schlechter Vertreter der Vereine, wenn ich nicht sagen würde, dass es
mir lieber gewesen wäre, wenn man diesem
Bereich mehr Mittel zugedacht hätte.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)