Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.60
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Wasser ist ein wichtiges Element. Wir haben im Arbeitsübereinkommen enthalten,
kleine Bäche wieder zu öffnen bzw. den Zugang zum Inn wieder zu ermöglichen. Wir
haben ein kleines Pilotprojekt, nämlich die
Revitalisierung des Gießen-Bächleins in der
Lohbachsiedlung. Die Umsetzung hängt mit
dem Regionalbahn- und Straßenbahnsystem für den Tiroler Zentralraum zusammen,
da sich dieser genau im Bereich des Vögelebichl befindet. Es würde schon ein Projekt
vorliegen, das man gleichzeitig umsetzen
könnte. Der Zugang zum Inn bei einem Projekt im Olympischen Dorf freut mich sehr.
Ich möchte dafür Ing. Dendl danken, der
momentan gerade im Krankenhaus ist. Er
leistet hinsichtlich des Inn und der Sill unglaublich gute Arbeit. Zudem ist er auch genial im Organisieren von Mitteln seitens des
Bundes. Der Bund zieht sich sonst überall
aus der Verantwortung zurück, nur mit
Ing. Dendl geht das nicht, was mich sehr
freut. Es wird dadurch sehr viel Steuergeld
gespart, nicht nur der Stadt Innsbruck, sondern auch dem Land Tirol.
Der Zugang zum Inn ist wichtig. Wenn man
die Gefahren des Wassers nicht kennt,
dann passieren auch Unfälle. Kinder müssen lernen, wie man mit diesem Element
umgeht. Die Kinder müssen wissen, was eine Flusslandschaft bedeutet und wie nahe
man einem Fluss kommen darf. Welche
Dinge sind dabei zu beachten? In unserer
mittlerweile hoffnungslos übertriebenen Sicherheitsgesellschaft, wo alle Zugänge mit
Geländern abgesperrt werden, können Kinder das nicht lernen. Daher müssen wir uns
nicht darüber wundern, wenn diesen dann
als Erwachsene Unfälle passieren, weil die
Achtsamkeit und das Gefühl für den Umgang fehlen.
Die Abfallwirtschaft und die Abfallvermeidung gehören auch in den Umweltbereich.
Ich möchte mich bei Bgm.-Stellv. Kaufmann
bedanken. Ich bin für die Abfallwirtschaft
und Bgm.-Stellv. Kaufmann für die Straßenreinigung und den Straßenbetrieb zuständig. Bei den Veranstaltungen haben uns die
unglaublichen Müllberge durch die Plastikbecher gestört. Es gibt ein tolles System der
Mehrwegbecher, das bei den 1st Winter
Youth Olympic Games 2012 (YOG) erprobt
wurde. Für diese Becher wird ein Pfand bezahlt und kann sie daher wieder zurückgeben. Es gibt eine kleine Organisation, wel-
che die Becher einsammelt, wäscht und
wieder zurückbringt. Für die jeweilige Veranstaltung kann die entsprechende Stückzahl bestellt werden.
Wir möchten dieses Projekt jetzt beim Bergsilvester starten und sind diesbezüglich
auch sehr zuversichtlich. Sollte dies, weil
wir eine sehr geringe Vorlaufzeit hatten, bei
der Veranstaltung nicht funktionieren, werden wir am Faschingsdienstag bei der
nächsten größeren städtischen Veranstaltung einen Probelauf starten. Wir können
die Becher auch mit Motiven aus der Stadt
Innsbruck versehen. In der Bundeshauptstadt Wien wurden solche bedruckte Becher
zu Sammelobjekten. Wenn dies eine Werbung für die Stadt Innsbruck ist, soll uns das
recht sein. Das Pfand berücksichtigt so etwas und daher entsteht kein Schaden.
Dieses Projekt freut mich besonders für die
Abfallwirtschaft, um die Müllhaufen zu reduzieren und Bgm.-Stellv. Kaufmann, der die
Müllhaufen nicht beseitigen lassen muss.
Zum Thema Salzstreuung und den Umweltauswirkungen möchte ich auch noch etwas
ausführen. Ich finde, dass wir dort mittlerweile schon in "Absurdistan" angekommen
sind. Jahrelang werden die Städte und Gemeinden geklagt, dass sie salzen müssen,
damit die Fahrbahn so zur Verfügung gestellt werden kann, dass man bei jeder Witterung fahren kann. Dies ohne Rücksicht
darauf, was in der Straßenverkehrsordnung
(StVO) dazu vermerkt ist, nämlich, dass
man sich an die Bedingungen anzupassen
hat.
Es ist jetzt ein unglaublich schräges Urteil
bei einem Fußgängerinnenunfall an eine
Gemeinde ergangen, dass zu viel gesalzen
wurde. Daher bin ich der Meinung, dass wir
mittlerweile schon in "Absurdistan" angekommen sind. Die Gemeinden und Städte
kennen sich jetzt endgültig nicht mehr aus,
welche Maßnahmen sie zu setzen haben.
Ressortmäßig sind Bgm.-Stellv. Kaufmann,
StR Mag. Fritz und ich zuständig. Ich bin
zuversichtlich, dass wir mittelfristig eine gute Lösung finden, um den hohen Salzeinsatz, der uns sehr viel kaputt macht, reduzieren zu können. Wir möchten diesen auf
ein vernünftiges Maß reduzieren, denn wir
leben in einer Gegend, wo es einen Winter
gibt. Bei uns kann es auch Eis geben und
wenn man im Winter mit Stöckelschuhen zu
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)