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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf

- S.61

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Fuß geht, dann ist man selber Schuld.
Wenn man mit dem Auto fährt und glaubt,
dass man bei Eisbildung um eine schattige
Kurve mit 50 km/h fahren kann, nur weil
dies erlaubt ist, ist man auch selber Schuld.
Die derzeitigen Gerichtsurteile sprechen
gegen die Gemeinden und die Städte. Ich
erachte das als sehr schade, denn es werden durch das Streuen von Salz die Brücken sowie der gesamte straßenbegleitende
Grünraum kaputt gemacht. Wir sehen an
den Alleen, wie uns die Bäume durch die
massive Salzbelastung reihenweise eingehen. Ein paar Jahre verkraften die Bäume
das ganz gut, aber irgendwann ist das dann
zu viel.
Ich möchte mich ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mag.Abt. III, Umwelttechnik und Abfallwirtschaft,
bedanken. Ich danke auch Bgm.Stellv. Kaufmann sowie StR Mag. Fritz für
die gute Zusammenarbeit, dass wir im Bereich Umwelt in den nächsten sechs Jahren
einiges weiter bringen können.
in

a

GR Mag. Schwarzl: Letztes Jahr hat in
der Stadt Innsbruck eine große weltweite
Tagung im Congress Innsbruck mit dem Titel "Managing alpin future" stattgefunden.
Die Zukunft alpiner Regionen soll gemanagt
und gestaltet werden. Bei dieser Tagung
war Paul J. Crutzen, einer der bedeutenden
Nobelpreisträger in Chemie, anwesend. Er
hat einen für mich die Dinge auf den Punkt
bringenden Satz gesagt: "Das Raumschiff
Erde hat keinen Notausgang."
Das fasst zusammen, was wir alle gemeinsam zu tun haben. Wir haben unser Klima
zu schützen, aber darüber hinaus haben wir
uns dem Klimawandel anzupassen. Je weniger weltweit der Klimaschutz greift, umso
wichtiger werden die Anpassungsmaßnahmen. Es ist einfach eine Tatsache, dass der
Klimawandel in den Gebirgsregionen wesentlich schneller und intensiver von Statten
geht, als in anderen Regionen.
Es gibt Klimaskeptiker, die sagen, dass es
den Klimawandel immer schon gegeben
hat. Das stimmt. Über die Milliarden- und
Millionenjahre, die unsere Erde auf dem
Buckel hat, hat es immer Klimaschwankungen gegeben. Es hat aber noch nie in so
kurzer Zeit ein derart rapider Anstieg der
Temperatur und der Treibhausgase wie seit
der industriellen Revolution stattgefunden.

Zudem gibt es auch Skeptiker, die sagen,
dass Co2 etwas Gutes ist. Unsere Pflanzen
sowie unsere gesamte Vegetation baut darauf auf. Das stimmt, denn ohne Co2 könnten wir überhaupt nicht existieren. Das ist
wie ein Glashaus, das uns vor der tödlichen
Strahlung aus dem Weltall schützt. Ein Glas
Wein am Abend ist gesund, aber zwei Liter
Wein für viele schädlich und genauso ist es
mit dem Co2. Das Übermaß an Co2 führt
zum so genannten Treibhauseffekt, der mit
der Erwärmung verbunden ist. Wir können
das Raumschiff Erde nicht über einen Notausgang verlassen.
Klimaschutz ist etwas ganz Abstraktes. Die
weltweiten Debatten lösen bei sehr vielen
Menschen Ohnmachtsgefühle aus. China
wird jetzt mobil. Die weltweite Entwicklung
erzeugt im einzelnen Menschen das Gefühl,
was dieser tun kann. Daher ist es umso
wichtiger, dass wir dieses Thema auf die
kommunale Ebene und auf unsere Handlungsmöglichkeiten herunterbrechen.
Wir sind nicht erst seit dem Eintritt der Innsbrucker Grünen in die Stadtregierung - das
wäre vermessen und falsch - auf einem guten Weg. Der Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP) war gestern ein Thema.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider hat diesen
auch schon angesprochen.
Ich möchte noch einen Teilaspekt bringen,
der bisher unterbelichtet war. Es gibt einen
aktuellen Zustandsbericht der Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) über
städtische öffentliche Objekte. Dieser gibt
uns kein gutes Zeugnis. Das ist nicht unbedingt auf die Wohnbauten bezogen. Allerdings sind die Schulbauten sowie die Kindergärten in keinem guten Zustand. Daher
ist ein Teil des Kuchens für den Innsbrucker
Energieentwicklungsplan (IEP) im außerordentlichen Haushalt für Sanierungsmaßnahmen seitens der Innsbrucker Immobilien
GesmbH & Co KG (IIG) vorgesehen.
Wir schlagen damit zwei Fliegen auf einen
Schlag. Wenn wir diese Gebäude sanieren,
können wir Energie einsparen und das ist
gleichzeitig eine bewusstseinsbildende
Maßnahme, weil die öffentlichen Gebäude
sozusagen auch Vorbildcharakter haben.
Ich habe zufällig vor zwei Tagen bei der
Sendung "Tirol heute" einen Bericht über
die Energie Tirol gesehen, die Fortbildungen für die Hausmeister bzw. die Hausmeis-

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)