Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf

- S.31

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Für einen Bericht zu den Berufsorientierungs-Parcours, die wir vier Mal pro Jahr
durchführen, habe ich gerade einen Bericht
geschrieben. Wir erreichen pro Parkour
etwa 20 bis 25 Jugendliche. Man kann davon ausgehen, dass das unterschiedliche
Personen sind, da sich die Themen oft wiederholen.
GRin Mag.a Seidl: Das Ziel ist es ja, dass
sich Jugendliche wieder am Bildungs- bzw.
Arbeitsmarkt integrieren. Gibt es dazu
schon Erfolge, anhand derer man sagen
kann, wie das Projekt funktioniert hat?
Mag.a Dörle: Es gibt einzelne Erfolgsgeschichten Jugendlicher, die an eine Lehre
andocken konnten bzw. in ein Ausbildungssystem übergegangen sind. Man muss allerdings berücksichtigen, dass das versteckt
passiert, denn man kann meist nicht ablesen, wie Jugendliche durch das Projekt beeinflusst wurden und dadurch die Schule
nicht abgebrochen haben.
Wir haben viele junge Menschen im z6, die
aufgrund ihrer Marginalisierung dieses
Thema mitbringen. Die Zahlen werden aber
nicht erhoben.
GRin Heisz: Vielen Dank, Mag.a Dörle, für
die Präsentation dieses hochinteressanten
Projekts.
Ich denke, gute Jugendarbeit zeichnet sich
dadurch aus, dass sie keine Illusionen hat,
aber Perspektiven aufzeigt. Ich halte dieses
Projekt für junge Leute für extrem wichtig.
Deren Leben ist meist dadurch gekennzeichnet, nirgendwo dazuzugehören. Ihnen
wird nur gesagt, was sie alles nicht können,
wofür sie nicht gut genug sind.
Ich bin froh und gratuliere Ihnen, dass Sie
auch dafür ausgezeichnet wurden, den Jugendlichen zu zeigen, wo ihre Stärken liegen, wofür sie sich überhaupt interessieren
könnten. Diese Art von Arbeit, glaube ich,
verhindert Radikalismen jeglicher Art, zumindest potentiell. (Beifall)
Das ist mehr als viele andere tun! Entschuldigung, aber ich schäme mich etwas! Sie
wurden hierher eingeladen, dieses Projekt
zu präsentieren, auf das sie wahrscheinlich
sehr stolz und zurecht stolz sind! Alles was
manchen hier dazu einfällt, ist zu sagen: Ja,
aber da gibt es Probleme, da gibt es Raufereien. Rund um das z6 haben wir einige
GR-Sitzung 15.11.2018

Schwierigkeiten! Entschuldigung, aber dafür
geniere ich mich! (Beifall)
StRin Mag.a Schwarzl: Ich kann mich
GRin Heisz nur anschließen und möchte
mich ebenfalls bedanken. Ich bedanke mich
aber nicht nur für dieses Projekt!
Ich bin seit dem Jahr 1978 in der Stadt Innsbruck, bin also keine Innsbruckerin nach
Definition mancher! Ich fühle mich allerdings
als solche und verfolge die Arbeit des z6
schon seit ich hier bin. Ich habe z. B. mit
jungen Männern studiert, die dort ihren Zivildienst absolviert haben.
Das z6 gab es schon lange bevor städtische
Jugendzentren eingerichtet wurden und war
immer ein Pionier der offenen Jugendarbeit.
Dazu gehört Euch in erster Linie gratuliert
und dann zu diesem Projekt! Danke dafür.
Es wird immer in den Raum gestellt, dass
es massive Beschwerden von BürgerInnen
gibt. Es wird nie genannt, wer das ist! Bekannt ist mir ein größerer Konflikt mit AnrainerInnen, den es einmal gab und der immer
wieder aufgewärmt wird. Dem z6 wird aufgrund seiner Lage verbunden mit seiner
Identifizierbarkeit, alles, was in unserem
"Partybezirk" passiert, angelastet. Da macht
es sich die FPÖ sehr, sehr einfach. Das ist
ein ganz billiger Grund, um zu rechtfertigen,
warum Ihr die Subvention nicht beschließen
wollt.
Im Endeffekt sind wir froh, dass man Euch
hier für entsprechende Mehrheiten nicht
braucht!
Nun komme ich zu meiner Frage: Können
Sie sagen, wieviel Mädchen unter diesen
Jugendlichen sind, denen Ihr Perspektive
geben wollt? Oder sind das hauptsächlich
Burschen? Ich habe das leider nicht verstanden.
Mag.a Dörle: Die 20 % Mädchen beziehen
sich auf die GesamtbesucherInnenzahl, wobei wir in der Praxis feststellen, dass Mädchen um ein Vielfaches mehr in den Projekten mitwirken. Ich würde sagen, die Projektpartizipation von Mädchen liegt bei 40 %.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte noch auf
den Vorplatz und die Verbreiterung des
Gehsteigs eingehen. Ich weiß noch aus der
Zeit meiner Vorgängerin, dass damals die
Platzgestaltung ein Thema war. Aber - aus
welchen Gründen auch immer - wurde das