Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf
- S.84
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Hötting erhängt, wenn ich gesagt hätte,
dass sich die Kosten für die Alm auf ca.
€ 2 Mio. belaufen würden. Die Genese hat
aber Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer bereits festgehalten.
Zum Thema Künstlerin und Patricia Karg
möchte ich sagen: Ja, StRin Dengg, Du
kommst aus einer UnternehmerInnenfamilie
und ich bin durchaus unternehmerisch denkend. Ich denke, es gibt viele Projektstudien
und diese war eine der günstigsten. Viele
Studien, die von Privaten finanziert werden,
sind durchaus teurer. Wenn wir zum Beispiel an das Seilbahngeschäft denken: Wieviel hat
investiert,
ohne zu wissen, ob sein Projekt schlussendlich realisiert wird oder nicht? Zu den
€ 4.000,-- für
stehe ich, weil
ich das Projekt weitertreiben wollte.
Wir haben gesehen, dass es dafür keine
Mehrheit gab. Dann gab es eine große Veranstaltung auf der Umbrüggler Alm mit über
tausend Menschen. Das waren nicht nur ein
paar ÖVPler, die die Alm kaufen wollen. Ich
kann mich erinnern, dass Bgm. Willi ebenso
anwesend war. Die GRÜNEN waren damals
noch gegen die Umbrüggler Alm und ich
habe mit Bgm. Willi gesprochen. Er sagte
mir, solange die Alm nicht mit einer Straße
erschlossen wird, könnten sich auch die
GRÜNEN vorstellen die Alm zu realisieren,
was schlussendlich auch geschehen ist.
Bezüglich Deiner Aussage über den Naturraum bin ich von Dir, StRin Dengg, richtig
überrascht. Wenn Du den Sinn eines Naturraumes nicht verstehen kannst, darf ich Dir
etwas empfehlen und zwar bei der Zugspitzbahn: Dort gibt es ebenso einen "musealen"
Teil. Zu Bergbahnen hast Du ja ein Familienverhältnis.
(StRin Dengg: Der Naturraum hat nur dazu
geführt, die Kosten weiter nach oben zu treiben.)
Aber es hat doch damit nichts zu tun. Ich
bin stolz darauf, dass die Familie Dengg
diesen Naturraum gebaut hat.
(StRin Dengg: Das hat aber die Familie
Dengg nicht alleine verwirklicht.)
Ich weiß schon, dass auch andere dabei beteiligt waren, mit denen ich eng zusammen
bin.
GR-Sitzung 15.11.2018
Es geht nicht darum, dass man die Natur
nicht sehen kann. Mir kommt vor, dass Du
nie im Naturraum der Umbrüggler Alm gewesen bist. Weißt Du, worum es darin eigentlich geht? Es geht darum, dass wir den
jungen Menschen, aber auch anderen Gästen, erklären, was das Karwendel ist und
was darin stattfindet. Dass Du und ich darüber Bescheid wissen, ist klar, aber es gibt
viele Gäste, die diesen musealen Teil
ebenso wollen.
(StRin Dengg: Aber sie müssen zuerst einmal hochfahren.)
Auf die Zugspitzbahn müssen sie auch
hochfahren. Ich verstehe den Ansatz der
Denkweise nicht. Ich bin froh über die Errichtung des Naturraumes bei der Zugspitzbahn durch die Familie Dengg. Aber wir auf
der Umbrüggler Alm dürfen auch einen kleinen "musealen" Teil haben, wo wir erklären
können, was es in der Natur des Karwendelgebirges alles gibt. Ich finde es in Ordnung, dass es das Land Tirol gleich bezahlt
hat. Ich nehme das als positives Beispiel für
den Naturraum.
Zu dem Thema Pacht wurde heute schon
viel gesagt und ich hoffe, dass die Diskussion darüber genauso intensiv geführt, wie
jetzt die Kritik geübt wird. Eines sage ich
Euch ganz offen: Den ersten Bericht der
Kontrollabteilung gab es im Jahre 2009. Aus
meiner Sicht argumentierte die Kontrollabteilung damals am Thema vorbei. Damals
wurde kritisiert, dass alle Almen zu günstig
an die PächterInnen vergeben werden.
Ich kann mich erinnern, dass Alt Bgm.Stellv. Dr. Eugen Sprenger einen Blutrausch
bekam und dem damaligen Leiter der Kontrollabteilung erklärt hat, dass er nicht versteht, worum es bei der Almwirtschaft eigentlich geht. Es haben bereits mehrere
VorrednerInnen begründend gesagt, dass
es egal ist, um welche Alm es sich dreht das Geschäft läuft ca. ein halbes Jahr und
danach ist dort Schnee und es gibt keine
Möglichkeit mehr etwas zu verdienen. Die
Arzler, die Umbrüggler oder andere gleichartige Almen haben andere Voraussetzungen, als eine Alm die inmitten eines Schigebiets liegt.
Deshalb denke ich, dass wir ein bedarfsgerechtes System finden müssen. Es soll
schon auf das System der Umsatzpacht