Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-02-27-GR-Protokoll.pdf
- S.15
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ben, wünschen. Die neuen Herausforderungen sind nicht gering. Ich bin aber überzeugt, liebe KollegInnen der Stadtregierung
und des Gemeinderates, dass Ihr sie gemeinsam mit den BürgerInnen sehr gut
meistern werdet.
Ich kann also durchaus eine positive Bilanz
über all die Jahre ziehen. Ich habe dieses
Rathaus jeden Tag gerne aufgesucht, bin
immer gerne hier gewesen. Natürlich auch
in den Stadtteilen und den politischen Handlungsfeldern. Mir bereitete alles große
Freude. Natürlich erlebt man Hochs und
Tiefs, keine Frage. Man hat auch Fehler gemacht und ein oder andere nicht immer gerecht behandelt. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Ich bleibe dabei, für mich überwiegt das Positive nach einer so langen Zeit in der Stadt
und für die Stadt Innsbruck absolut. Natürlich bleibe ich auch "meiner" Volkspartei als
einfaches Mitglied treu. Gestern habe ich im
Klub angeboten, dass man mir sagt, wenn
ich gebraucht werde. Ich werde in dieser
Stadt als aktiver Bürger weiterleben und in
meinen Vereinen in den Stadtteilen tätig
sein, in denen ich Aufgaben übernommen
habe. Ich freue mich, dabei auch mit Euch
in Verbindung zu sein.
Mein Mandat im Europarat werde ich noch
sechs Monate ausüben. Solange ist es im
Kongress der Gemeinden und Regionen im
Europarat vorgesehen. Ich werde mich bemühen, dass mir in dieser Position wieder
jemand aus der Stadt Innsbruck folgt.
Ich blicke zu Alt-Bgm. DDr. van Staa, der
Präsident dieses Kongresses war. Ich weiß
schon, dass Europa nicht immer vor dem
geistigen Auge und dem Herzen der InnsbruckerInnen erscheint. Deshalb schließt
eine Bitte von mir an: Bitte nehmt die europäischen Aufgaben wahr. Sie sind enorm
wichtig, nicht nur für die Entwicklung unserer Stadt, sondern für die Entwicklung der
ganzen Region, unseres Landes und Europas. (Beifall von allen Seiten)
Europa ist alternativlos. Innsbruck ist seit
langem eine Europastadt. Die Tradition,
dass sich die BürgermeisterInnen und VizebürgermeisterInnen europäisch engagieren,
begann schon mit Alt-Bgm. DDr. Lugger.
Europa ist das größte Friedenswerk der
Welt. Die Städte tragen viel dazu bei. Ich
GR-Sitzung 27.02.2020
würde mir wünschen, dass wir nicht in engen Grenzen denken. Wir liegen in der Mitte
und waren immer ein Zentrum dieses Europas. Hier ist Europa fast miterfunden worden, wenn man auf das "Goldenen Dachl"
blickt. Hier sieht man, dass von dieser Stadt
aus halb Europa regiert wurde.
Ich würde Euch bitten, dieses europäische
Gen noch mehr den BürgerInnen mitzugeben und sie zu überzeugen.
Abschließend möchte ich einigen KollegInnen danken. Ich bedanke mich bei Dir, Herr
Bürgermeister, für die gute Zusammenarbeit. Allen KollegInnen des Stadtsenates ein
recht herzliches Dankeschön für die Zusammenarbeit über all die Jahre und natürlich
auch eines an die GemeinderätInnen.
Ich habe mir gedacht, dass ich pro Fraktion
einfach zwei Personen nenne, die mit mir
sehr lange in sehr intensiver Art und Weise
zusammengearbeitet haben. Ich beginne
mit der Schwesterpartei. Liebe Christine,
unter Geschwistern ist es halt manchmal so,
dass man es nicht einfach hat. Wir haben
gemeinsam unsere Hochs und Tiefs erlebt.
Ich danke Dir für die Zusammenarbeit in all
den Jahren.
In der letzten und in der vorletzten Legislaturperiode haben wir viel für diese Stadt erreichen können. Es gibt sehr viele Projekte,
die in diese Zeit fallen, die heute als selbstverständlich gelten aber damals wild umstritten waren. Ich kann mich erinnern, dass
ich in einer Sitzung des Gemeinderates gesagt habe, dass ich mir langsam Sorgen um
das Haus der Musik mache. Wisst Ihr warum? Alle Projekte, die wir in den letzten
20 Jahren umgesetzt haben, sind von der
Bevölkerung zuerst kritisiert und schlechtgemacht worden. Kritik ist natürlich notwendig
und wichtig.
Wir müssen versuchen, die Menschen mehr
mitzunehmen, denn heute sagt jede/r, dass
das Haus der Musik eigentlich eine Sensation ist. Es ist toll, dass wir diese Kultur- und
Bildungseinrichtung, diese Einrichtung für
Jung und Alt, gebaut und errichtet haben.
Es ist fast ein Musterbeispiel für solche Kulturbauten. Das sind nicht Mammut- oder
Prestigeobjekte. Das sind Projekte für die
Bevölkerung und, Gott sei Dank, sind sie realisiert worden, damit sich die Stadt Innsbruck weiterentwickelt.