Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-02-27-GR-Protokoll.pdf

- S.22

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- 82 -

Freundschaft Franz! (Gelächter im Saal und
Beifall von allen Seiten)
Bgm-Stellv.in Mag.a Schwarzl: Lieber Kollege, Vizebürgermeister in Ruhe bist Du
heute noch nicht für mich, das wirst Du
auch nie sein. Ich sage es so, wie ich es immer gesagt habe: Lieber FX!
Gefühlte 100 Jahre sind wir beide in unterschiedlichen Funktionen in verschiedenen
Gremien gemeinsam durch unser Innsbruck
marschiert. Gräben hat es eigentlich zwischen uns nie gegeben, den ein oder anderen inhaltlichen Disput logischerweise hin
und wieder. Gegenseitige Wertschätzung
gab es aber immer.
Rhetorisch blieben wir uns nichts schuldig.
Die rhetorischen Auseinandersetzungen mit
Dir habe ich aber immer sehr genossen.
Unsere zuletzt gelebte Büronachbarschaft
war sehr gut, mitunter geprägt mit spontanen Ein- und Überfällen während gerade
andere Termine anstanden. Das war aber
nie störend, sondern immer bereichernd.
Du bist für mich ein großer Geschichtenerzähler mit dem Hang, Dich beim Reden erst
selbst zu überzeugen. Mitunter bist Du auch
ein rhetorischer "Spurenverwischer", aber
immer getragen von der spürbaren Liebe
zur Politik und zu den Menschen - egal woher sie kommen und welcher politischen
Farbe sie angehören.
Du bist auch für mich - entgegen dem
manchmal feststellbaren Trend zu Türkis einer der letzten Christlich-Sozialen. Das ist
gut so, bitte trage diese Tradition fort und
trage wieder stark Schwarz in das Türkis.
Du wirst mir persönlich fehlen und im Gemeinderat der Stadt Innsbruck abgehen.
Ich wünsche Dir für Dich - wo immer Du
auch beruflich landest - alles Gute. Wer FX
kennt, weiß, dass das keine Bauchlandung
oder Bruchlandung werden wird, sondern
eine Punktlandung. Schaue auf Dich und
auf Deine Gesundheit und schaue bitte bei
mir vorbei, wann immer Du Lust und Laune
hast. Der Inhalt meines Geschenkes ist eine
kleine Andeutung auf Deine Gesundheit Franz, mach es gut! (Beifall von allen Seiten)
StR Federspiel: Ich habe zu der Sache
nicht so viel zum Reden. Bei mir ist es einfach eine normale Empfindung, dass ein
sympathischer Politiker heute geht. Es gibt
GR-Sitzung 27.02.2020

viele unsympathische Politiker, Franz ist ein
sympathischer, ein von der ÖVP getriebener. Dieser Abgang ist kein freiwilliger, wie
Ihr alle behauptet und wurde auch gut inszeniert. Meiner Meinung nach hätte Franz
ruhig noch bleiben können.
Ich hätte hier in diesem Raum einige, die
ich gerne in die politische Wüste schicken
würde, aber nicht den Franz.
Ich hatte nie ein Problem mit Dir und auch
unsere Fraktion nicht. Dass Du ein großer
"Dampfplauderer" bist, wissen wir alle.
Wenn man mit Dir aber etwas vereinbart
hat, konnte man sich darauf verlassen.
Gerade in Bezug auf unsere StRin Dengg,
die sich sehr im Sozialbereich engagiert,
hattest Du immer ein offenes Ohr. Du hast
auch gesehen, dass Du in ihr eine tapfere
Mitarbeiterin und Mitstreiterin hast. Das ist
letztlich entscheidend in der Politik.
Die ÖVP und die FPÖ hatten nie Probleme.
Wir hatten im Jahr 1989 eine schöne Koalition mit Alt-Bgm. DDr. van Staa. Ich habe es
im Landtag genossen, gemeinsam mit der
ÖVP zu kämpfen und würde mich freuen,
wenn in Zukunft wieder einmal so etwas zustande kommen würde. Wobei, wenn es
noch eine bürgerliche Mehrheit gäbe und
StRin Mag.a Oppitz-Plörer nicht immer abschweifen würde, hätten wir sie heute noch
- 21 Mandate und vielleicht noch zwei dazu,
dann wären es 23 Mandate.
Dann könnten die GRÜNEN mehr Radfahren und wir hätten die Möglichkeit, etwas für
die Stadt Innsbruck zu tun. Nach meiner
Meinung heißt das, dass wieder ein Umkehrschwung in diese Richtung erfolgen
sollte. Im Jahr 1989 gab es für die ÖVP
noch 16 Mandate und wir hatten fünf. Es
wurden sehr große Erfolge verzeichnet. Die
bürgerliche Mehrheit in der Stadt Innsbruck
sollte bestehen bleiben.
Deshalb ist es schade, dass Du gehst. Du
bist einer, der es gut mit den Menschen
kann. Du hast im Jahr 2018 ein katastrophales Wahlergebnis erzielt. Ihr wusstet
nicht, dass wir so stark werden. Wir erzielten acht Mandate und die GRÜNEN hatten,
Gott sei Dank, ihren Georg Willi. Ohne
Georg Willi wären sie abgestürzt.
Ich habe heute kein Geschenk für Dich. Wir
beide essen und trinken gerne. Du kannst
Dir ein Restaurant aussuchen, egal welches